Demokratie: Juden in Parteien

Juden in Deutschland sind in allen demokratischen Parteien zu finden. Wer meint, Juden dürfen nicht die AfD wählen, der irrt zweifach: Zum einen erklärt er damit jüdische zu unmündigen Bürgern (Nudging) und zum anderen die AfD zur undemokratischen Partei (Diffamierung). Demokratie braucht mündige Bürger, seien sie nun Christen, Juden, Muslime oder … Und ob eine Partei als nicht-demokratiekonform aus dem Bundestag auszuschließen ist, darüber hat allein das Bundesverfassungsgericht zu entscheiden.
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Die am 7.10.2018 gegründete Vereinigung „Juden in der AfD“ kann man als Chance begreifen, um Rechtsextreme wie Wolfgang Gedeon aus der Partei zu drängen. Dazu der langjährige Vorsitzende der israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, Wolfgang Fuhl: „Gedeon ist innerparteilich im Wesentlichen isoliert, seine „Anhängerschaft“ ist sehr überschaubar. Von einzelnen Parteimitgliedern auf die ganze Partei zu schließen, ist unredlich. Zum Beispiel wird der SPD auch nicht wegen der Edathy-Affäre vorgeworfen, eine pädophile Partei zu sein. Mit einzelnen Personen könnten Sie jede Partei diffamieren. Dies wird jedoch nur bei der AfD gemacht.“
Ganz ohne Diffamierung und zum Schmunzeln einfach mal das Video von Orit Arfas anschauen (siehe Link unten).
12.10.2018

Prof Wolffsohn sieht AfD als Option für Juden
Die AfD will einen Arbeitskreis für jüdische Mitglieder gründen. 17 jüdische Organisationen sprechen sich gegen eine Zusammenarbeit mit der Partei aus. Der Historiker Michael Wolffsohn sieht Gründe, warum die AfD auch deutsche Juden erreichen könnte. Einer sei die zunehmende Gewalt durch Muslime, mit der sich ein Teil der Juden von anderen Parteien allein gelassen fühle.
Der Historiker Michael Wolffsohn hat in einem Hörfunk-Interview analysiert, warum die AfD für manche Juden in Deutschland eine Option sein könnte. Der selbst einer jüdischen Familie entstammende frühere Professor der Bundeswehr-Universität in München sagte MDR AKTUELL, die AfD spreche diejenigen an, die sich von traditionellen Parteien „in Bezug auf ihre physische Sicherheit“ allein gelassen fühlten: „Fakt ist, dass die meisten Attacken (…) gegen Juden in Deutschland“ wie auch in anderen Ländern, etwa in Frankreich oder den USA, „von Muslimen ausgeübt werden“.
… Alles vom 5.10.2018 bitte lesen auf
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/wolffsohn-juden-afd-100.html
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Juden in der AfD! Jetzt haben wir sie!
Zur Einstimmung auf das Video (Achtung: Humor!)
https://www.youtube.com/watch?v=0Ftv9gSaDdE&feature=youtu.be
ein alter jüdischen Witz: Stolz auf ihren Sohn, besuchen die Eltern von Leo Trotzki den Kreml. Fragen den Sohn nach den Anwesenden. Der Blick fällt auf Beria. “Is dos a Jid?“ Trotzki: „Ja, dos is a Jid“. Es geht reihum. Schließlich kommt Lenin an die Reihe. „Is dos a Jid?“. Trotzki: „Nein, aber auf den ist die Firma angemeldet“. ….
Video auf Orit Arfas Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/oritarfa/videos/258537978184682/

… Alles vom 12.10.2018 von Orit Arfa bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/juden_in_der_afd._jetzt_haben_wir_sie
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Orit Arfa, geboren in Los Angeles, schreibt regelmäßig für die Jerusalem Post, das Jewish Journal of Los Angeles und den Jewish News Service. Ihr zweites Buch, „Underskin“, handelt von einer deutsch-jüdischen Liebesgeschichte.
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Stimmung bei JAfD
Sehr geehrte Frau Arfa, selbst war ich am vergangenen Sonntag zu Gast auf der Gründungsversammlung der JAfD. Ihr Beitrag spiegelt die Stimmung der Protagonisten wieder. Erfrischend, mit Witz und Charme allerdings der notwendigen Ernsthaftigkeit. Toll, gefällt. Störend waren z.T. die miesgrämmigen Vertreter der MSM die tendenziös Fragten und am Montag in ihren Artikeln ihr fehlendes Demokratieverständniss ein weiteres mal offenbarten. Mal in eigener Sache, Frau Arfa. Ihre Beiträge auf Achgut sprühen vor Lebensenergie, tiefsinnigen Witz a la Kishon. Danke dafür.
12.10.2018, Chritian Köhler, AO

Jüdisches oder schwarzes AFD-Mitglied in einer Talkshow?
Ich bin gespannt, ob es ein jüdisches oder schwarzes AFD-Mitglied in eine Talkshow schafft. Dann würde das mediale Lügengebäude ein paar mächtige Risse bekommen. Herr Schneider, nehmen Sie sich die Zeit und schauen Sie sich das Video an. Ich will Sie nicht bekehren, aber dieses Video taugt sehr gut als Ausgleich zur einseitigen Berichterstattung der deutschen Massenmedien.
12.10.2018, M.Stoll, AO

JAfD als Katalysator
Typen wie Gedeon sehen in der JAfD eine “zionistische Lobbyorganisation”. Skeptisch war ich auch am Anfang – aber nicht in Gedeons Weise. Anfänglich fürchtete ich, dass eine Organisation von Juden in der Afd unnötig eine jüdische Sonderrolle zementieren könnte. Heute bin ich anderer Meinung. Wir brauchen wohl diese JAfD – allein schon als eine Art Katalysator, der dabei mithilft, tatsächlichen Antisemitismus innerhalb der AfD ans Tageslicht zu bringen. Das Video oben ist erfrischend, danke!
12.10.2018, Thomas Schmied, AO

Umstürzler brauchen eine „schweigende Mehrheit“
“Es gibt auch eine Menge Türken und Araber, die keinen Gottesstaat wollen, was zu beachten ist.” Das muss man gar nicht beachten. Es war nie der Fall, dass die Umstürzler eine Mehrheit brauchten. Sie brauchten nur eine “schweigende” Mehrheit, die es sich gemütlich zun Hause einrichtet, dem Geschehen zuschaut und hinterher “mit den Wölfen heult”. Nichts anderes machen derzeit viele Deutsche und auch die angeblich “liberalen” Muslime. Es wird ihnen nichts helfen!
12.10.2018, Detlef Dechant, AO

Dummheit macht hoffnungslos
Was für ein schöner Beitrag. Doch je mehr die “Guten” demaskiert werden, umso eifriger hetzen sie. Solche Beiträge sind die richtige – und vor allem friedliche – Antwort. Jetzt müssen wir sie nur noch an diejenigen bringen, die sich immer noch im Tiefschlaf befinden, und sie eigentlich so dringend bräuchten. Aber wenn ich dann mal wieder in mein Lieblings-Essay “Über die Dummheit – Ursachen und Wirkungen der intellektuellen Minderleistung des Menschen” von Prof. Dr. med. habil. Horst Geyer aus dem Jahr 1954 sehe, habe ich leider kaum noch Hoffnung, dass dies gelingen könnte. Und zu der Zeit haben viele Menschen wirklich noch nachgedacht, und – vor allem – noch eine eigene Meinung.
12.10.2018, Hartmut Keuer, AO

 

Hecht-Galinski: Erstaunen
Mit Erstaunen habe ich das BZ-Interview mit Wolfgang Fuhl, dem ehemaligen Vorstand der jüdischen Gemeinde in Lörrach und langjährigem Mitglied des Oberrats der israelitischen Religionsgemeinschaft Baden und heutigem Sprecher der AfD im Kreis Lörrach und Gründungsmitglied und Initiator des Vereins „Juden in der AfD“, gelesen. Schließlich passt dieser Verein doch genau, liest man die Interviewaussagen von Fuhl, zur offiziellen Politik der Israel-Lobby und allen den Organisationen, die sich jetzt so kritisch dagegen äußern.
Ich erinnere mich noch (un-)gut daran, dass gerade der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, einer der Ersten war, der immer vor „muslimischem“ Antisemitismus warnte und „Obergrenzen“ für Flüchtlinge forderte, nicht anders als die AfD. Ebenso taten dies seine Vorgängerin Charlotte Knobloch und der neue Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein. Sie alle schürten damit Vorurteile und Hass gegen Muslime.

Auffallend ist, wie gerade europäische Rechtspopulisten – von Geert Wilders und Marine Le Pen über Heinz-Christian Strache bis Viktor Orbán – ihre „uneingeschränkte Solidarität“ mit dem „jüdischen Staat“ bekundeten und die AfD sich damit brüstet, im Kampf gegen „islamische Terrorbedrohung“ und „muslimischen Antisemitismus“ an der Seite der Juden zu stehen. Hier wächst zusammen, was längst zusammengehört. Kämpft man doch auf allen Seiten für die „christlich-jüdische Tradition“ und gegen den gemeinsamen muslimischen Feind. Da werden meiner Meinung nach gefährliche Allianzen geschmiedet, die wir mit allen Mitteln verhindern und bekämpfen sollten.

13.10.2018, Evelyn Hecht-Galinski, Malsburg-Marzell, www.badische-zeitung.de
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Juden in der AfD haben Vereinigung gegründet
Die JAfD ist keine Gliederung der Partei, sondern ein selbständiger eingetragener Verein mit zunächst 24 Mitgliedern. Zur Vorsitzenden wurde die aus Usbekistan stammende promovierte Ärztin Vera Kosova gewählt, die 2017 AfD-Bundestagskandidatin war. Erster Stellvertreter ist Wolfgang Fuhl, der unter anderem Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden war. Beide stammen aus Baden-Württemberg. Zweiter Vize ist Artur Abramovych aus Bamberg.
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Der hessische AfD-Landesvorsitzende Klaus Herrmann betonte: „Hessen war historisch immer ein Schwerpunkt jüdischen Lebens.“ Vor allem Frankfurt. Bis 1933 zählte die Gemeinde mehr als 30.000 Mitglieder. Nach dem Krieg waren es noch 800 und heute wieder 6.500 allein in Frankfurt. Hinzu komme der Landesverband der jüdischen Gemeinden mit 4.600 Mitgliedern, dem Frankfurt nicht angeschlossen ist. Von den bundesweit etwa 100.000 Juden leben zehn Prozent in Hessen. Bis Mitte der achtziger Jahre stagnierte die jüdische Gemeinschaft in Deutschland bei etwa 35.000 Menschen, davon 4.500 in Frankfurt. Nachdem 1989 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion die Ausreise erlaubt war, habe sich die jüdische Bevölkerung in der Bundesrepublik mehr als verdreifacht. Insbesondere diese neu zugewanderten Juden aus Russland, die laut Herrmann „anfangs noch aus Dankbarkeit Helmut Kohls CDU wählten, zeigen immer mehr Sympathien für die Politik der AfD“.
…. Alles vom 8.10.2018 bitte lesen auf
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/juden-in-der-afd-haben-vereinigung-gegruendet-grusswort-von-petr-bystron-a2669908.html

Ich gebe zu, ich hege Sympathien für die AFD. Ich gehöre wahrscheinlich zu der Gruppe an Wählern, die keine Lust mehr auf die Altparteien haben, aber auch keine Lust haben, ihr Kreuz bei verwirrten antisemitischen und rassistischen Nazos zu machen. Ja, wir „Normalos“ fühlen das unserem Land die derzeitige Politik nicht gut tut und wir sehen auch die Gefahren einer Islamisierung unseres Landes. Aber wir werfen nicht alle Menschen mit muslimischen, oder jüdischen Glauben in einen Topf mit den Zerstörern unserer Gesellschaft. Wir wollen und unterstützen eine freiheitliche und offene Gesellschaft. Nix Multikulti, das ist richtig, aber wir haben auch nix gegen multiethnisch unter einer Monokultur/Leitkultur. Wir sind stolze Deutsche, die für eine offene und freie Gesellschaft stehen, die von einer Leitkultur getragen wird, aber alle Ethnien und Religionen willkommen nennen. Wir erwarten aber, dass man unsere Kultur und Regeln akzeptiert. Wer lieber seinem Glauben Loyalität schwört und nicht der deutschen Verfassung, der gehört hier einfach nicht hin. Mit solchen Leuten (wie Gedeon) aber verjagt die AFD Menschen wie mich. Mein Kreuz kann ich wegen solcher Unpersonen dann nicht setzen. Das ist schade. …
Es lässt sich kaum bestreiten, dass sich der ein oder andere Antisemit in Reihen der AFD aufhält. Die AFD ist gut beraten, sich von diesen Personen zu trennen und sich als konservative Partei der bürgerlichen Mitte zu positionieren. Die paar wegfallenden Wählerstimmen am extrem rechten Rand werden locker durch bürgerliche Wähler kompensiert.
10.10.2018, Pol B. WO

Die Meinung von Gedeon ist in der AFD irrelevant und nur deshalb von Bedeutung, weil sie den Feinden der AFD in die Hände spielt und leider medial befeuert wird. Wann hören wir sonst an dieser Stelle von Gedeon?
Also AFD, schließt Gedeon aus der Partei aus und springt nicht über jedes Stöckchen, die leider auch die Medien gern werfen, um zu provozieren und gewonnenes Vertrauen und Ansehen zu zerstören. Amerika läßt grüßen!
10.10.2018, Henryk U., WO
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Juden in der AfD: „Ansprechpartner für jüdische Fragen“
Der Lörracher Wolfgang Fuhl, früher im Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, plant einen Verein für Juden in der AfD. Jüdische Organisationen sehen die Gründung kritisch. …
BZ: Was sind die Ziele des Vereins?
Wir wollen inner- und außerparteiliche Ansprechpartner werden für Expertisen und Diskussionen, die jüdische Fragen betreffen. Dazu zählt der Kampf gegen jede Form von Antisemitismus, der Erhalt jüdischen Lebens in Deutschland und Europa, der Kampf für eine Gleichbehandlung Israels in der Berichterstattung der Medien und in internationalen Organisationen. In letzter Konsequenz könnte dies auch die Forderung nach einem Rückzug Deutschlands aus internationalen Organisationen sein, die längst islamistisch unterwandert sind. Die finanziellen „Geschenke“ und Geldtransfers an internationale und Nicht-Regierungs-Organisationen, die Antisemitismus in irgendeiner Form unterstützen, wollen wir offenlegen und politische Maßnahmen unterstützen, diese Finanzierung von Antisemitismus trocken zu legen. ….
BZ: Wie kommen Sie darauf, wie es in der Grundsatzerklärung zur Vereinsgründung steht, die AfD sei die einzige Partei, die gegen muslimischen Antisemitismus ist?
Worte, Worte, nichts als Worte, wie Shakespeare sagt. Die Politiker der Altparteien reagieren entsetzt – und tun was? Sie erhöhen die Mittel, aus denen unter anderem judenhassende palästinensische Schulbücher bezahlt werden. Sie klatschen der Brunnenvergiftungslüge von Abbas mit Standing Ovations im Europaparlament Beifall. Sie lassen Flüchtlinge nach Deutschland, von denen 30 Prozent antisemitische Einstellungen haben. Sie lehnen im Berliner Abgeordnetenhaus einen Antrag der AfD auf Verbot der antisemitischen Al-Quds-Demonstration ab. Sie suchen Wege, Trumps Iran-Sanktionen zu umgehen…..
… Alles vom 6.10.2018 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/ansprechpartner-fuer-juedische-fragen–157370938.html

Wolfgang Fuhl (58) ist einer der beiden Sprecher der AfD im Kreis Lörrach. Er war im Vorstand der jüdischen Gemeinde in Lörrach und acht Jahre lang im Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden.

Juden in AfD rücken die Partei weg vom rechten Rand
Ich finde es gut, dass Juden der AfD sich zu Wort melden. Sie können, aus berufenem Munde, das grobverzerrte medienübermitelten Bild der AfD korrigieren und selbst dafür sorgen, dass die AfD n i c h t zu einer antisemitischen Partei wird und die Rechtsextremen von denen ausgeschlossen werden. Höcke ist einer, der antisemitische Anklänge bedient, ohne aber eindeutige judenfeindliche statements abzugeben. Sein hierfür vorgewiesenes Zitat haben andere honorige Nicht-AfDler ohne Widerspuch zuerst gesagt. Um ein Parteiausschluss zu begründen braucht es mehr Beweise, als zweifelhafte Zitate. Auch die SPD muss sich mit einem Herr Sarrazin rumschlagen Und Höcke ist nicht die Partei, sondern einer der Partei, wie diese jüdischen Mitbürger auch.
6.0.2018, Gottfried Sohn, BZO
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Mit der dauernden Aufforderung zur Ausgrenzung spielen verschiedene Medien, so auch die Badische, der AFD nur in die Hände. Immer wieder werden die gleichen Phrasen herunter geleiert, mit Aussagen einzelner AFD Mitglieder, die den Rechtsradikalismus dieser Partei beweisen sollen. Der Vergleich mit Edathy und der SPD wegen Pädophilismus trifft den Nagel auf den Kopf.
6.10.2018, Heinz C. Kutzner, BZO
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Rechts wie links nur Chaos-Musik
„Die Musikszene der Rechten ist stark, oft illegal, aber sie hat deutliche Texte und alle kommen zu den Konzerten, von Pegida über AfD bis NPD und den vielen Untergruppen.“ Ach, und „Feine Sahne Fischfilet“ mit ihren Konsorten sind besser, Frau Birgin? Das sind doch die selben Chaoten, bloß von der anderen radikalen Seite. Die bekommen dazu noch Legitimation von BuPrä Steinmeier. Können Sie sich das bei rechten Bands vorstellen? Die Texte sind genauso unterste Schublade. Hier wird doch mit zweierlei Maß gemessen. Das haben leider noch zu wenige gepeilt. Parteien aller Art sollten sich meiner Meinung nach aus sämtlichen Religionen heraushalten, egal wie sie heißen. Glaube und Politik vertragen sich nicht. Und wer immer sich über die AfD echauffiert sollte dabei genau im Kopf haben, weshalb diese Partei so einen Zulauf hat. Bestimmt nicht deswegen, weil die Regierungsparteien die letzten Jahre alles super gemacht haben oder so viele Wähler nun plötzlich über Nacht zu Nazis geworden sind. Ganz klar ist das ein Ergebnis von Ursache und Wirkung. Die ehemaligen „Volksparteien“ schmieren in den Umfragewerten krachend ab wie noch nie, für mich ist das überhaupt nicht verwunderlich.
8.10.2018, Marco Niemöller, BZO
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Muslimischen Antisemitismus in Schach halten
Aus verschiedenen Quellen habe ich entnommen, dass es durchaus auch Juden in Deutschland gibt, welche die AfD deshalb für wählbar halten, weil die den zugezogenen muslimischen Antisemitismus verspricht in Schach zu halten. Wolffsohn hat sich in dieser Richtung geäußert und auch im gestrigen Spiegel Online wurde dies angesprochen:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/juden-in-der-afd-warum-sich-eine-juedische-gruppe-in-der-afd-organisiert-a-1231676.html

Nachtrag zu meinem Beitrag vom 07.10.2018 14:48 Inzwischen entschuldigt sich der MDR bei
Wolffsohn: „Eine Online-Meldung des MDR zu einem Rundfunkinterview mit dem Historiker Michael Wolffsohn zur geplanten Gründung der Vereinigung »Juden in der AfD« hat für erhebliche Irritation gesorgt. Im Interview mit dem Nachrichtenradio »MDR aktuell« wurde Wolffsohn am Freitag gefragt, warum Juden in der AfD eine politische Heimat finden könnten.
In seiner Analyse verwies der Historiker unter anderem darauf, dass sich ein Teil der Juden in Deutschland »in Bezug auf ihre physische Sicherheit« von traditionellen Parteien allein gelassen fühlen. Im Onlinetext des MDR hieß es anschließend, Wolffsohn könne »nachvollziehen«, warum Juden in der AfD seien. Das sei falsch, so Wolffsohn, er habe ausschließlich analysiert, »nicht bewertet oder gar begrüßt«. “ https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/32902
8.10.2018, Georg Ruch, BZO

Treife Alternative
Eine Gruppe »Juden in der AfD« hat sich gegründet. Das kritisieren viele jüdische Organisationen
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Die Interessengemeinschaft »Juden in der AfD« (JAfD) gründete sich in Wiesbaden-Erbenheim, wo zu 19 Gründungsmitgliedern noch fünf weitere AfD-Mitglieder kamen. Sie wählten die 35-jährige Vera Kosova zu ihrer Vorsitzenden, Wolfgang Fuhl und Artur Abramovych zu Stellvertretern. Nach eigenen Angaben kommt rund ein Drittel der JAfD-Mitglieder aus der ehemaligen Sowjetunion, Kosova ist Anfang der 90er-Jahre als sogenannter Kontingentflüchtling nach Deutschland gekommen. ….
Im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen sagte Vera Kosova, dass die Kritik der AfD an der Europolitik sie »neugierig gemacht« habe.
Im Zuge einer »unkontrollierten Masseneinwan­derung« nach Deutschland und dem damit verbundenen »inneren und äußeren Kontrollverlust« habe sie sich für den Parteieintritt entschieden. Insbesondere Kritik an muslimischem Antisemitismus, den »bürgerlich-konservativen« Juden eine Stimme zu geben und die »Repräsentanz des jüdischen Lebens« in der Partei seien für sie die Ziele der Gruppe.
Während Kosova einen »Dialog auf Augenhöhe« mit dem Zentralrat fordert, wütete ihr Stellvertreter Wolfgang Fuhl, ehemals Mitglied im Direktorium des Zentralrats, schon im Vorfeld über die »instrumentalisierten und ›gekauften‹ jüdischen Funktionäre«. Bei der Gründung seiner Vereinigung bezeichnete er die JAfD als »180 Grad konträr zur Position des Zentralrats« und unterstellte diesem eine »freiwillige Unterwerfung unter die Merkelpolitik«, weil der Zentralrat von der Bundesregierung finanziell abhängig sei.
Als politischen Schwerpunkt präsentierte die JAfD ihre ressentimentbeladene Ablehnung von Zuwanderung aus dem arabisch-islamischen Raum sowie die Absicht, jüdische Stimmen in der Partei zu bündeln. Gegen Parteibeschlüsse für ein Schächtverbot, wie sie etwa im Programm der bayerischen AfD für die Landtagswahl stehen, plane die Gruppe mit Überzeugungsarbeit vorzugehen, teilte sie mit.
Darüber hinaus forderte der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron unter großem Beifall eine Einstellung aller deutschen Finanzmittel an das Palästinenserhilfswerk der UN, die UNRWA, sowie die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels. Bystron war Ende September in die Kritik geraten, weil er eine Karikatur gepostet hatte, die in deutlich antisemitischen Zügen die jüdische Bürgerrechtlerin Anetta Kahane zeigte.
…. Alles vom 11.10.2018 bitte lesen auf
https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/32954

 

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Hecht-Galinski: Juden in der AfD – Allianzen
Mit Erstaunen habe ich das BZ-Interview mit Wolfgang Fuhl, dem ehemaligen Vorstand der jüdischen Gemeinde in Lörrach und langjährigem Mitglied des Oberrats der israelitischen Religionsgemeinschaft Baden und heutigem Sprecher der AfD im Kreis Lörrach und Gründungsmitglied und Initiator des Vereins „Juden in der AfD“, gelesen. Schließlich passt dieser Verein doch genau, liest man die Interviewaussagen von Fuhl, zur offiziellen Politik der Israel-Lobby und allen den Organisationen, die sich jetzt so kritisch dagegen äußern.
Ich erinnere mich noch (un-)gut daran, dass gerade der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, einer der Ersten war, der immer vor „muslimischem“ Antisemitismus warnte und „Obergrenzen“ für Flüchtlinge forderte, nicht anders als die AfD. Ebenso taten dies seine Vorgängerin Charlotte Knobloch und der neue Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein. Sie alle schürten damit Vorurteile und Hass gegen Muslime.
Auffallend ist, wie gerade europäische Rechtspopulisten – von Geert Wilders und Marine Le Pen über Heinz-Christian Strache bis Viktor Orbán – ihre „uneingeschränkte Solidarität“ mit dem „jüdischen Staat“ bekundeten und die AfD sich damit brüstet, im Kampf gegen „islamische Terrorbedrohung“ und „muslimischen Antisemitismus“ an der Seite der Juden zu stehen. Hier wächst zusammen, was längst zusammengehört. Kämpft man doch auf allen Seiten für die „christlich-jüdische Tradition“ und gegen den gemeinsamen muslimischen Feind. Da werden meiner Meinung nach gefährliche Allianzen geschmiedet, die wir mit allen Mitteln verhindern und bekämpfen sollten.
13.10.2018, Evelyn Hecht-Galinski, Malsburg-Marzell, BZO

 
Juden in der AfD – Verräter der Gutmenschlichkeit
Juden sollen sich nicht als autonome politische Subjekte verhalten, sondern als „moralische Pausenclowns für das wohlige Gruseln“ (Eike Geisel). In der Empörung über Juden, die sich in einer rechten Partei (AfD) engagieren, die klare Feindbestimmungen vornimmt, schwingt die Erwartung mit, Juden müssten aus ihrer Geschichte gelernt haben und wissen, was es heißt, Opfer zu sein. Kritisiert und beschimpft werden sie nicht als politisch Irrende, sondern als Verräter an der deutschen Gutmenschlichkeit. Der Widerspruch, der darin besteht, die Gründung eines Arbeitskreises in einer legalen Oppositionspartei für illegitim zu erklären und sich dabei gleichzeitig auf die Ideale der offenen Gesellschaft zu berufen, stand gar nicht erst zur Diskussion.
Das unerschütterliche Überlegenheitsgefühl der moralisierenden Oberlehrer mag einer der Gründe dafür sein, dass die Umwerbung durch die AfD für manche ansprechender ist als die mit dem Gestus des pädagogisierenden Sozialarbeiters auftretenden Bilderbuchdemokraten. Noch während auf breiter Front gemosert wurde, machte Beatrix von Storch den Standpunkt ihrer Partei klar: „Die AfD ist die Vertreterin der konservativen, euroskeptischen und islamkritischen Juden in Deutschland und von denen gibt es in den jüdischen Gemeinden viel mehr, als unsere politischen Gegner wahrhaben wollen. Das sind unsere Freunde und Verbündete und mit denen stehen wir Seite an Seite für die traditionelle Familie, für ein Europa der Vaterländer und gegen die Islamisierung Deutschlands.“ Storch behauptete also nicht, für alle Juden zu sprechen, sondern brachte sich als Vertreterin derjenigen Juden ins Spiel, die eine bestimmte politische Position vertreten.
Weil es dazugehört, beim Thema Juden immer auch an die im Opferranking an der Spitzenposition verharrenden Moslems zu denken, wollte die Welt am Sonntag von ihr wissen, ob auch ein muslimischer Arbeitskreis in der AfD möglich sei, was sie umstandslos bejahte: Die AfD stehe jedem offen, der sich zum Parteiprogramm bekennt. Es gebe schließlich „liberale Muslime, die unter Polizeischutz stehen, eben weil sie einen liberalen Islam vertreten“.
…. Alles von David Schneider vom 22.11.2018 bitte lesen auf https://www.achgut.com/artikel/juden_in_der_afd_kein_recht_auf_extreme_meinungen
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Zuerst veröffentlicht auf
https://beta.redaktion-bahamas.org/artikel/2018/80-kein-recht-auf-extreme-meinungen/

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