Cancel Culture – Soziale Medien

„Cancel Culture“ alias „Callout Culture“ steht für eine Kultur des Absetzens bzw. Löschens: Aufruf zum Boykott einer Person, die – online oder im echten Leben – eine abweichende Meinung geäußert hat, durch Canceln ihres Beitrags (Tweets, Postings) oder Accounts in den sozialen Medien.
Zwei Beispiele: Facebook hat den Eintrag des linken »Helden der Umwelt« Michael Shellenberger gelöscht, in dem er sich als geläuterter Ex-Klimaalarmist für die bislang von ihm geförderte Klimawandel-Hysterie entschuldigt (siehe unten).
Tweets des Dresdner Schriftstellers Uwe Tellkamp („Der Turm“) wurden gelöscht, in denen er die Existenz von „Hetzjagden auf Migranten“ in Chemnitz abstreitet. Tellkamp wird seither in keine TV-Talkshow des ÖR mehr eingeladen.
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„Cancel Culture“ ist also keine Kultur, sondern eine Unkultur: Mit einem Click bequem vom Desktop-PC aus lassen sich Renommée, Ansehen, berufliche Existenz, Erreichbarkeit bzw. soziale Stellung einer Person löschen (canceln), die einem aufgrund ihrer kritischen Meinung mißfällt.
Was wird gecancelt? Der mißliebige Eintrag in sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram, Website X, im Internet.
Wer cancelt? Der Betreiber des Internetportals, der sich wiederum beruft auf eigene Vorschriften (Netiquette) sowie Gesetze (wie NetzDG) und Vorgaben von Regierungen, staatsübergreifenden Institutionen, NGOs, usw.
Mit der Cancel Culture wird Kommunikation gestört, bleiben Freiheit und freie Meinungsäußerung im Internet auf der Strecke.
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In den USA haben sich nun 150 prominente Intellektuelle aus Kultur, Wissenschaft und Medien in einem „Brief über Gerechtigkeit und offene Debatte“ im Harper’s Magazine gegen die „Cancel Culture“ gewandt – gegen die Gefährder der Demokratie (von Rechts) und die Verfälscher der Wirklichkeit (von Links) gleichermaßen. Das Interessante ist, daß die 150 Unterzeichner der politischen Linken wie auch Rechten angehören.

Cancel Culture zielt drauf ab, Kritiker zu ruinieren, indem man sie im Internet mundtod macht. Wie beim Handballspiel gibt es Zeitstrafen (z.B. Twitter blockiert Account temporär) bzw. Platzverweise (Identitäre Bewegung (IB) wurde am 2.7.2020 auf Dauer gelöscht).
Beim Doxing werden personenbezogene Daten in sozialen Medien veröffentlicht, um dieser Person zu schaden.
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Soziale Medien üben durch Veröffentlichen wie durch Canceln von Information eine außerordentliche Marktmacht darüber aus, was Menschen als wahr und was als falsch aufnehmen. Soziale Medien sind demokratisch weder legitimiert noch kontrolliert. Soziale Medien sind Machtinstrumente – aber in wessen Händen? Die Macht, kritische Meinungen von Einzelpersonen wie Personengruppen zu manipulieren, muß den sozialen Medien genommen werden – denn sie sind Vehikel für Information, nicht aber deren Kontrolleur.
8.7.2020
.Zweite Konferenz der Freien Medien am 10.10.2020 in Berlin (10.10.2020)

Letter on Justice and Open Debate (27.7.2020)

„Brief über Gerechtigkeit und offene Debatte“der 150 im Harper’s Magazine
– Deutsche Übersetzung:
https://www.zeit.de/2020/29/cancel-culture-liberalismus-rassismus-soziale-gerechtigkeit
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Widerstand darf nicht in Zwang ausarten
In der Auseinandersetzung mit einem neu-autoritären Zeitgeist finden sich plötzlich auch die Linken und Liberalen dort, wo einst die Konservativen waren: außerhalb des zugelassenen Meinungsspektrums. Ein Offener Brief von über 150 Intellektuellen nimmt Stellung gegen die »Cancel-Culture«.
Man sagt, was heute in Amerika in Mode ist, wird bald auch bei uns ankommen. Nun bleibt die Frage ob es sich wirklich nur um eine Mode handelt bei dem, was gerade in den Zeitungen, Verlagen und Universitäten der USA vor sich geht. Dass es sich tatsächlich um epochale Geschehnisse handelt, kann jedenfalls niemand mehr ausschließen. Epochal – das hieße, dass die heute angestoßenen Neuerungen nicht nur bleiben werden, sondern auch ein neues Zeitalter begründen, das einen anderen Charakter trägt als der Abschnitt zwischen Zweitem Weltkrieg und Heute.
Der »Brief über Gerechtigkeit und offene Debatte«, den über 150 Intellektuelle nun veröffentlicht haben und der in der Oktober-Ausgabe des Harper’s Magazine erscheinen soll, ist vielleicht ein Zeichen für eine solche Epochenwende. Erstmals sind es nicht einzelne vom Hof gejagte Konservative oder auch Liberale, sondern eine ganze Batterie von meist liberalen oder sogar linksgerichteten Intellektuellen, die eine Pathologie unseres Zeitalters nachzeichnen, unter ihnen die Schriftsteller Louis Begley, Jeffrey Eugenides, J. K. Rowling und Salman Rushdie, der linke Linguist Noam Chomsky, der Politologe Francis Fukuyama, nicht zu vergessen Garry Kasparow und Wynton Marsalis. Sogar CNN-Moderator Fareed Zakaria trägt den Brief mit, um nur die allerbekanntesten Namen zu nennen.

Der Brief beginnt mit einer Reverenz an die aktuellen »Proteste für rassische und soziale Gerechtigkeit«, die sich mit Forderungen nach »Polizeireform« und dem Ruf nach mehr »Gleichheit und Inklusion« verbänden. Gerechtigkeit, Gleichheit, Inklusion – das sind Eckpfeiler eines sozialdemokratischen Denkens, wie wir es kennen. Merkwürdig nur, dass hier von »Reform« die Rede ist, wo die BLM-Demonstranten für die Abschaffung der Polizei plädieren. Allerdings geht diese Bestandsaufnahme in Sachen »Gerechtigkeit« – so die Autoren des Briefs – mit »moralischen Einstellungen« und »politischen Bekenntnissen« einher, die eben das schwächen könnten, was man bisher als »offene Debatte« gepflegt hat. Das Ertragen von Unterschieden weiche damit einer gewollten »ideologischen Einförmigkeit«. Und gestärkt würden so die »Kräfte des Illiberalismus«, die man ohnehin weltweit auf dem Vormarsch sieht. Hier fällt auch der Name Donald Trump, der eine »echte Gefahr für die Demokratie« darstellen soll. Doch der »Widerstand« gegen ihn dürfe nicht selbst in »Dogma oder Zwang« ausarten. Ein intolerantes Meinungsklima kann nicht zur »demokratischen Inklusion« führen. Die Forderung nach Inklusion und also besserer Repräsentation bestimmter Anliegen beziehen die Autoren übrigens vor allem auf die Bereiche von »höherer Ausbildung, Journalismus, Philanthropie und die Künste« – also auf ihren eigenen Wirkensbereich. Unterzeichnet haben den Brief vor allem Universitätsprofessoren, Journalisten und Schriftsteller.

Der Schlüsselsatz steht im dritten und letzten Absatz des Briefes:
»Schlechte Ideen werden durch Offenlegung, Streit und Überzeugung besiegt,
nicht indem man sie verschweigt oder wegwünscht.«
… Alles vom 8.7.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/offener-brief-fuer-die-offene-debatte/
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Einige Kommentare:
Fehler: „statistische Gleichheit“ über die „Gleichheit vor dem Gesetz“ stellen
Einer der Hauptirrtümer der neu-autoritären grün-linken Gleichmacher ist, die „statistische Gleichheit“ über die „Gleichheit vor dem Gesetz“ zu stellen. Dies betrifft den neuen Anti-Rassismus genauso wie den neuen Feminismus/Genderismus oder sonstige grün-linke Umverteilungsbestrebungen. Dazu ein kleines Beispiel: In Großbritannien, wo man sich (noch) nicht scheut, ethnische Untersuchungen zu Straffälligen durchzuführen, zeigt sich seit Jahren, dass Muslime ca. doppelt so häufig wg. Gewalttaten straffällig werden, als der statitische Durchschnitt, während Hindus nur ca. halb so oft wie der Durchschnitt in den Gefängnissen einsitzen. In einem Rechtsstaat gilt eigentlich, dass dies kein Grund für staatliches Eingreifen ist, solange die Strafprozesse fair sind und „Gleichheit vor dem Gesetz“ als höchstes Gut angesehen und durchgesetzt wird. Würde nun aber die „statistische Gleichheit“ als oberstes Ziel proklamiert, hätte der Staat dafür zu sorgen, dass sich stets anteilig an der Bevölkerung genauso viele Hindus wie Muslime in den Gefängnissen befinden. Dies liesse sich im Prinzip auf zwei Wegen erreichen: Zum einen könnte man die Strafverfolgung für Muslime ab einem bestimmten Zeitpunkt für den Rest des Jahres aussetzen. Zum anderen könnte man aber auch ab einem bestimmten Zeitpunkt unschuldige Hindus zusätzlich einsperren, um statistische Gleichheit oder euphemistisch „statistische Gerechtigkeit“ herzustellen. Es bedarf keiner weiterer Ausführungen, um zu zeigen, dass eine derartige „statistische Gleichberechtigung“ zu deutlich mehr, statt zu weniger Ungerechtigkeit in der Gesellschaft führen würde. Quod erat demonstrandum: „Statistische Gleichheit“ ist gegenüber „Gleichheit vor dem Gesetz“ ein völlig inferiores Verfassungsprinzip, wenn es darum geht (hoffentlich ist das noch so), Wohlstand, Frieden, Freiheit und Sicherheit für alle zu realisieren.
8.7.2020, IJ
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Die 150: Alte Damen und alte Herren plädieren für eine offene Debatte
Ihr Einfluss, sofern sie überhaupt einen haben, endet sich auf biologische Art. Wo sind junge Intellektuelle und junge Wissenschaftler, junge Unternehmer, die für eine liberale Gesellschaft eintreten? Das sind die Personen, die einen Einfluss auf die Zukunftsgestaltung haben. Hier ist weit und breit ist hier nichts in Sicht.
8.7.2020, Alf
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Der Schlüsselsatz für mich in dem Beitrag:
„…..ein neues Zeitalter das einen anderen Charakter als der Abschnitt zwischen Zweitem Weltkrieg und heute.“ Zu ergänzen wäre, dass das Heute bereits Gestern ist. Professoren werden in Deutschland ihre Stellen verlieren und Bücher bestimmter Autoren werden verbrennt werden und Filme mit bestimmten Darstellern werden in der Versenkung verschwinden. Hatten wir alles schon einmal. Die neue Art der Demokratie lässt nicht‘s anderes zu und die Grenzen verlaufen verdammt eng!
8.7.2020, DC
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Man kann noch so viele offene Briefe unterzeichnen, es wird nichts nützen,
da die Adressaten vollkommen unbelehrbar, vollkommen immun gegen etwas anderes als ihr Brett vor dem Kopf sind. Hätten sie den dicken Balken nicht, würden sie anders denken, reden und handeln. Nur sehr wenige haben den Charakter, einen Fehler zuzugeben und sich eines Besseren zu besinnen.
Intellektuelle, Leute, die durch irgendeine geistige Leistung herausragen, sind per se verdächtig, Spinner zu sein. Ich bin es auch überdrüssig, ständig von anderen Kritikern der heutigen Situation und Politik lesen zu müssen, dass sie den Linken durchaus wenigstens in wesentlichen Teilen zustimmten oder z. B.: „Ich gehöre ja nicht zu AfD-Wählern“, aber es halt nur für übertrieben hielten. Wer heute, wie ich, die Masse der Afrikaner und Moslems kritisiert, z. B. wegen ihres irrsinnigen desaströsen Bevölkerungswachstums und wegen ihres Menschenbildes, wer, wie ich, wissenschaftlich die Klimareligion kritisiert und sie mit Fakten ad absurdum führt, ist ein abnormes Wesen, ein Unmensch. Abnorm, sicher, weil ich, wie viele andere damit Befasste, nicht den Rahmsdorff- und Co-Mainstream unterstütze. Und ich unterstütze ganz gewiss keine Quotenvergabe für irgendwelche Leute nur wegen ihres Körpers.
Man hätte dagegen schon vor 10 Jahren vorgehen sollen, jetzt ist es ein ganzes Geschwader, hochgerüstet mit enormer Feuerkraft, die aus dem Verbreiten von Angst besteht und der Macht, Existenzen nach Gusto zu vernichten, gegen das man versucht ganz sanft mit ein paar Worten vorzugehen.
Wer sich der PC unterwirft, mit all ihren Sprachverhunzungen und Piruetten, unterstützt den Quatsch des erneuten Versuchs der Schaffung eines „neuen Menschen“. Ein Bürger ist ein Mensch beiderlei Geschlechts, ein Student männlich und weiblich, es ist das generische Maskulinum, gebildet in der gesamten Sprachentwicklung. Dies verändern zu wollen wegen einer angeblichen Ungerechtigkeit, hat die Sprache nicht verstanden und auch nicht, was Gleichberechtigung bedeutet. Er, nein sie, es sind ja fast nur Frauen, die den Blödsinn von sich geben, verfügen nicht einmal über eine nennenswerte Menschenkenntnis, dafür aber, wie ich meine, über einen Komplex, der gefährliche Auswirkungen auf die gesamte Gesellschft hat, denn sie stören das Zusammenleben, sie stören enorm die Wissenschaft, und auch der Wirtschaft bekommen sie nicht. Ich arbeite mit Leuten zusammen, die ich will, nicht weil v. a. Politikerinnen meinen, sie mir aufs Auge drücken zu müssen und zu dürfen. „Quotenfrau“, „Quotenmoslem“ werden die neuen Schimpfwörter!
8.7.2020, BFW

„Intellektuelle“ = „Kulturschaffende“,
„Intellektuelle, Leute, die durch irgendeine geistige Leistung herausragen, sind per se verdächtig, Spinner zu sein.“ Intellektuelle sind ganz sicher per se verdächtig, Spinner zu sein, sind sie es doch, welche die verrückte gesellschaftliche Situation herbeidiskutiert, herbeigewünscht und frenetisch begrüsst haben und weiterhin favorisieren. „Intellektuelle“ ist in etwa dieselbe Hülse wie „Kulturschaffende“, kann im Prinzip weg.
Erst wenn sich das grosse Wissen und die Fähigkeit, dieses Wissen auch anzuwenden, in REALEN Problemlösungen manifstieren, also eine (geistige) Leistung vorliegt, hat das ganze durch die Gesellschaft in die Ausbildung dieser sogenannten „Intellektuellen“ investierte Geld sich gelohnt, sich für die Gesellschaft bezahlt gemacht. Andernfalls sind sie nur Verlustposten, und davon gibt es in diesen Zeiten leider viel zu viele: weder eine Firma noch eine Gesellschaft kann sich aber dauernde Verluste leisten, tut sie es doch, endet das im Konkurs.
Oder, in ganz kurzen Worten: wir brauchen definitv WENIGER Intellektuelle, dafür MEHR Leute, die überhaupt etwas zur Gesellschaft BEITRAGEN.
8.7.2020, OH
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Subventionskultur, die den Konformismus belohnt
Auf unsere „Kulturschaffenden“ können Sie lange warten. Wir haben eine Subventionskultur, die den Konformismus belohnt. Bis in die zweite Geigen von Provinzorchestern reicht die Angst, durch ein unvorsichtiges eigenverantwortetes Geplapper im sozialen und ökonomischen Abseits zu landen. Da plappert man eben mit, was die Kulturbetreuer via ZEIT, SPIEGEL, FAZ und SZ vorgeben. Wir haben ja aus der Geschichte gelernt.
8.7.2020, Zau

Dass Hauptproblem ist: Sie sind blockiert durch ihre eigenen Gleichheitsideen.
Wenn alle gleich sind und den Schwarzen in den USA geht es schlecht, dann – m_ü_s_s_e_n – die USA rassistisch sein. – Das ist das Dilemma, aus dem die gesamte Deutsche Öffentlichkeit mit Ausnahme der Schwefelpartei nicht herauskommt. Dass die Schwefelpartei in diesem Dilemma nicht rettungslos feststeckt, macht man der aber sofort wieder zum Vorwurf, beweist es doch deren – – – – Rassismus… Es ist zum Haare ausraufen! – Hitler ist geistig immer noch der einflussreichste Mann in Deutschland, indem man meint, sich von ihm in allen entcheidenden Punkten abheben zu müssen – weil man sonst ein Rassist wäre. – So funktioniert aber weder die Ethik, noch die gute Gesinnung noch die Vernunft – und auch nicht der Antirassismus: Es genügt nicht, einfach in allem das Gegenteil von Hitler zu machen, wenn man Hitler loswerden will. – Man muss sich innerlich lösen von dessen Bann und, beim Himmel, denken, wie es Kant gelehrt hat: Man soll es wagen (!) selber zu denken. Tcha – offenbar leichter gesagt als getan… Wir leben in einem kuriosen Land, stimmts, Piet L.?
8.7.2020, D.K.
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Traurig, dass in einer demokratischen Gesellschaft solche Briefe notwendig sind,
aber sie sind es leider. Der offene Brief weist auf eine systemische Fehlentwicklung hin, die seit geraumer Zeit virulent ist und in den vergangenen Jahren immer mehr Raum eingenommen hat, und das gleichzeitig in unterschiedlichen Kulturkreisen. Die USA sind ebenso betroffen wie Deutschland oder Großbritannien, also Länder mit vollkommen verschiedenen kulturhistorischen Hintergründen. Warum ist das so? Und welche unsichtbare Hand leitet die Diskursverengung? Es gibt offenbar eine Angst, irgendetwas falsch zu machen, so dass oft in vorauseilendem Gehorsam Selbstzensur stattfindet, die öffentlich geäußerte Meinung an die medial offenbar gewünschte Meinung angepasst wird. Journalisten, die nicht 100 % pro „Diversity“ sind, werden entlassen, Schriftsteller werden isoliert, TV-Leute (z.B. Stiemke) verlieren ihre Sendung, der Chef der Filmförderung verlor seinen Job, da er zusammen mit Jörg Meuthen auf einem Foto beim Essen zu sehen war etc. Ist das normal in einer Demokratie? Wer Me-too, BLM etc. kritisiert, kann ebenfalls in Schwierigkeiten geraten. Bestimmten, angeblich privilegierten Gruppen soll manchmal ganz der Mund verboten werden. Was unterscheidet die Ikonoklasten, die Kolumbus-Statuen vom Sockel reißen, von Islamisten, die Buddha-Statuen in Afghanistan oder römische Ruinen in Pamyra in die Luft sprengen? Im Prinzip nicht mehr viel. Wieso fühlen sich so viele Aktivisten und Mitläufer auf der moralisch richtigen Seite? Man weiß es nicht. Sicher ist, dass es in der Debattenkultur immer weniger Diversity gibt.
8-7.2020, V.C.
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Diesen Brief hat u.a. auch der bekannte Herr Yascha Mounk unterschrieben.
Das war dieser Herr: „In Westeuropa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig ist: Länder, die sich als monoethnische, monokulturelle und monoreligiöse Nationen definiert haben, müssen ihre Identität wandeln. Wir wissen nicht, ob es funktioniert, wir wissen nur, dass es funktionieren muss.“
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was von diesem Brief zu halten sein soll, wenn so jemand dahinter steckt. Soll das ein Beruhigungspille sein?
8.7.2020, M.N.L.
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Friedhofsruhe wollen alle kommunistischen Regime.
Sie brauchen diese Ruhe, weil sie die Gleichförmigkeit anstreben, die allerdings gegen den Menschen gerichtet ist. Daher kam/kommt die Umerziehung ins Spiel. Der Mensch muss neu erschaffen werden. Man schaue sich die Propaganda- bzw. Erziehungsfilme der DDR, v. a. in den 50er-Jahren, an und vergleich mit dem heutigen Bestreben, auch mit den ÖR-Filmen, die, z. B. in den Krimis in diesem Sinne erziehen wollen.
Wir sollen alle gleich denken, reden, handeln, immer im Sinne der von den Linken vorgegebenen Weise, die Individualität verleugnen. Das ist das kommunistische Ideal, das Ideal der Diktatur. Die treiben es so weit, dass es noch zu einem Bürgerkrieg kommt, Intelligenz und freiheitlich gesonnene Bürger gegen die Stupidität und linke Verbohrtheit, denn bloße Worte helfen längst nicht mehr, man kann ja die SAche nicht mehr beim Namen nennen, ohne absehbar Gefahr zu laufen wie in der DDR oder UdSSR im Nirgendwo zu verschwinden – z. B. in der Psychiatrie, wie gefordert – oder wenigstens auf dem Nachtlager unter Brücken. In einem ihrer seltenen Momente der Preisgabe dessen, was bzw. wie sie denkt, hat Merkel ja gesagt, dass man schon seine Meinung sagen dürfe, aber man müsse eben die Folgen aushalten. Das war ganz klar ein eklatanter Verstoß gegen das Grundgesetz, die Demokratie, die Freiheit und den normalen menschlichen Anstand. Wäre sie demokratisch und anständig, würde sie die Rede- und Meinungsfreiheit mit Zähnen und Klauen verteidigen, aber sie tut das Gegenteil.
8.7.2020, B.W.
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Kampf gegen Rechts …
Schon vor längerer Zeit als These in den Medien: „Der Kampf gegen Rechts zielt auf die bürgerliche Mitte“, Christina Schröder, nicht verdächtig rechtsradikal zu sein. Was nicht ist kann aber noch kommen. Es geht in unserer Gesellschaft nicht mehr um die Deutungshoheit durch gesellschaftlichen Dialog zu erlangen, sondern um die Deutungsmacht mit der Gewalt der Staatsmacht zu erlangen, ein Merkmal absolutistischer Systeme stalinistischer Prägung, oder auch einer jakobinischen Diktatur. Es sind überall die typischen Denkmuster von Menschen die in einem jakobinischen Absolutismus erzogen wurden als Besitzer der absoluten Wahrheit. Solche Menschen dulden keine andere Meinung neben der eigenen. Sie haben immer Recht und immer auch die richtige Moral. Wer dem nicht folgen will muss daher zwangsläufig beseitigt werden, im Namen der absoluten Wahrheit und absoluten Richtigkeit. Bei Stalin und Hitler wurden deswegen „berechtigt“ Millionen von Menschen ermordet. Haben wir (noch) nicht? Geduld, wird noch kommen.
8.7.2020, P.P.
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… die nächste Runde geht an die Moslems
Eine Epoche, die ganz normale Schriftsteller und Musiker als „Intellektuelle“ anbetet, befindet sich bereits auf dem Niveau der „Dark Ages“ nach dem Zusammenbruch der antiken Hochkultur. Was diese Leute – meist Millionäre – von sich geben zu müssen meinen, ist so unerheblich wie die Diskussionsversuche spätrömischer Heiden oder Agnostiker, die sich von einer neuen Religion abserviert sahen. Nur eines ist sicher: die nächste Runde geht an die Moslems und dann fangen wir wieder von ganz unten an.
8.7.2020, L.d.G.
Universitäten waren einmal der Ort geistiger Freiheit
und die Keimzelle aufklärerischen Denkens. Unter dem Verdikt der „Political Correctness“ verkommen diese zu „Transmissionsriemen“ einer geistig und kulturellen Verbots-„kultur“, die an die Anfänge totalitärer Bewegungen erinnern. Zuerst wurden unliebsame Intellektuelle ausgeschlossen, dann ihre Bücher verbrannt, sie in die Emigration verbannt oder interniert, am Ende bezahlten Viele, sehr Viele für ihre Haltung mit dem Leben.
Das alles gilt es zu bedenken, wenn man heute unter dem Banner des „Anti-Rassismus“ , „Genderismus“ oder einem beliebigen anderen links-totalitären Hype beginnt die Sprachdiktate zu sanktionieren, Geschichte umzuschreiben und Denkmale zu stürzen.
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Mit den liberalen und aufklärerischen Idealen
einer freiheitlichen der Forschung und Lehre verpflichteten Universität hat dies alles nichts mehr zu tun!
8.7.2020, M.R.
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Cancel Culture ganz schnell canceln
Wie bigott kann eine Gesellschaft sein, die einerseits an die Menschlichkeit eines jeden
appelliert, uns mit dem Spruch „Irren ist menschlich“ erzieht, um dann mit aller Härte der Anonymität des Internets Existenzen zu zerstören? Ein Haufen Fremder rottet sich zusammen, nur um sicherzustellen, dass Betroffene nie wieder einen Fuß in die Öffentlichkeit setzen können. Verurteilt von der öffentlichen Meinung, da braucht es gar keine Richter mehr und Eintritt brauchen wir dafür erst recht nicht zu bezahlen.
Das gibt es alles umsonst dazu zum Internetanschluss, völlig gratis, jetzt neu sogar in 5G.
Das Ganze treibt bizarre Blüten. Plötzlich ist alles gecancelt. Nicht nur Menschen, die sich problematisch äußern, sondern auch alte Filme, Serien, Bücher und Musik. Abschaffen, löschen, unsichtbar machen.
… Alles vom 8.7.2020 bitte lesen auf
https://www.n-tv.de/leben/Cancel-Culture-ganz-schnell-canceln-article21893447.html
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Die Intoleranz der Toleranten
So gesehen bietet der Appell, den etwa 150 prominente Vertreter aus Kultur, Wissenschaft und Medien eben im traditionsreichen Harper’s Magazine sowie vier europäischen Zeitungen veröffentlicht haben, schwere Kost für alle selbsternannten Hüter von Liberalität und links-grünem Mainstream. Die Warnung vor einem Klima der Intoleranz und Zensur gerade unter Linken und Intellektuellen lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Zugleich lassen sich die Autoren nicht mal eben zu rechten Demagogen erklären, mit denen Menschen mit (der richtigen) Moral vermeintlich zu Recht keinesfalls diskutieren.
Jemand wie Noam Chomsky hat den linken Zeitgeist einer Epoche geprägt, Salman Rushdie lebt seit Jahrzehnten unter der Todesdrohung des Iran wegen seiner Satanischen Verse – die Reihe der renommierten Gelehrten und Künstler unter den Unterzeichnern ließe sich fortsetzen und sollte eigentlich sicherstellen, dass spätestens jetzt einmal gründlich über Ausgrenzungstendenzen und ideologische Bevormundung in dem Milieu diskutiert wird, das sich stets das Gegenteil stolz auf die Fahne schreibt.
Eigentlich. Denn im ersten Reflex wurde wieder nur der Weckruf diskreditiert. So wurde gerügt, dass J. K. Rowling mitunterschrieben hatte. Die Harry-Potter-Autorin hatte sich unlängst darüber lustig gemacht, dass in einem Aufruf für eine bessere Welt nach Corona von „Personen, die menstruieren“ die Rede war anstatt von „Frauen“. In der Berichterstattung über den Harper’s-Appell machte nun selbst die seriöse Deutsche Presseagentur daraus, Rowling habe „Transgender-Menschen“ kritisch kommentiert. Nein, das hat sie nicht. Diese Lesart ihrer Kritik an Sprachverhunzung ist selbst Teil eines Meinungskampfes, der für die vermeintlich gute Sache vor Verfälschung nicht zurückschreckt.
… Alles vom 11.7.2020 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/meinung/kommentare/die-intoleranz-der-vermeintlich-toleranten-staerkt-den-rechten-rand
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Facebook zensiert den »Helden der Umwelt« Michael Shellenberger
»Ich wurde von Facebook zensiert, weil ich die Wahrheit über den Klimawandel und das Artensterben erzählt habe.« So klagt der geläuterte Ex-Klimaalarmist und vom Time-Magazine einst als »Held der Umwelt« ausgezeichnete Michael Shellenberger Facebook an.
»Lieber Herr Zuckerberg«, so beginnt Shellenberger seinen Alarmbrief an den Chef von Facebook, »ich schreibe Ihnen, um Sie darüber zu informieren, dass Facebook einen von mir verfassten und von Zero Hedge, Quillette, Environmental Progress und anderen Websites nachgedruckten wissenschaftlich korrekten Artikel mit dem Titel ‚Im Auftrag von Umweltschützern entschuldige ich mich für die Klimakatastrophe‘ unangemessen zensiert hat.«
https://environmentalprogress.org/big-news/2020/7/7/i-have-been-censored-by-facebook-for-telling-the-truth-about-climate-change-and-extinctions
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Facebook hat seinen Artikel mit einer Warnung versehen, dass der Inhalt des folgenden Textes falsch sei. Das ist eine beliebte Form von sogenannten Faktencheckern aller Art, eine Zensur zu versuchen. Diese Warnung komme einer Zensur gleich, schreibt Shellenberger, »da sie den Leser dazu verleitet – oder in diesem Fall in die Irre führt – zu glauben, dass das, was er gleich lesen wird, falsch ist.«
Shellenberger hat, wie berichtet,
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/neue-wege/fuehrender-klimaaktivist-entschuldigt-sich-fuer-panikmache/
Aufsehen erregt, als er sich für seine Beteiligung an der jahrelangen Klimapanik öffentlich entschuldigt hatte. Er stand über Jahre hinweg mit an vorderster Front jener Klimakatastrophiker, die dem Menschen die Schuld an einem Klimawandel einreden wollen und als Drohkulisse den Untergang in einer Klimahölle und ein schreckliches globales Artensterben aufgebaut haben. Seinen Wandel leitete sein Erschrecken darüber ein, was das Panik-Trommelfeuer in den Köpfen von Kindern anrichtet. »Im Januar erzählte eines von fünf befragten britischen Kindern den Meinungsforschern, dass es Albträume über den Klimawandel habe. Klima-Alarmismus wird von den internationalen Entwicklungsbanken als Begründung dafür benutzt, dass Finanzmittel von billigen und verlässlichen Energiequellen für arme Nationen in teure und unzuverlässige umgeleitet werden.«
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Shellenberger schließt: »Ich beantrage formell eine Untersuchung dieser Aktion durch Facebook. Climate Feedback hat sich geirrt, und damit hat sich Facebook geirrt!« Denn Facebook übt eine außerordentliche Marktmacht darüber aus, was Menschen als wahr und was als falsch aufnehmen. Häretiker werden von der Klimasekte vom Thron gestoßen, Abweichler verdammt und Facebook ist ihr Propagandamittel.
… Alle vom 10.7.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/michael-shellenberger-facebook-zensiert-den-helden-der-umwelt/

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