Naturschule

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Naturschule Freiburg

Naturschule Freiburg e.V.
 – Büro Freiburg
 (Hauptgeschäftsstelle)
Geschäftsführer Matthias Wörne
Habsburgerstr. 9
, 79104 Freiburg, Tel 0761 – 24408
www.naturschule-freiburg.de

Mit der Pflanzung einer Esche im Mensapark der Uni gründeten Studenten der Pädagogischen Hochschule Freiburg 1988 den Verein „Weltenesche – Ganzheitliche Bildungsstätte“. Fünf Jahre später erfolgte die Umbenennung in „Naturschule Freiburg“. 1995 wurde der Verein als freier Träger der Umwelthilfe anerkannt, 2002 mit dem Naturschutzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Als Anbieter naturpädagogischer Fort- und Weiterbildungen hat sich die Naturschule überregional einen Namen gemacht: Derzeit ist sie an 13 Standorten in acht Bundesländern sowie ab 2014 auch in Luxemburg präsent. Seit Bestehen haben mehr als 5000 Erwachsene und rund 1000 Kinder an den Veranstaltungen teilgenommen. Der Verein mit Hauptsitz in Freiburg beschäftigt sieben hauptamtliche sowie mehr als hundert freie Mitarbeiter.
Jahresumsatz 400 000 Euro. Einnahmen überwiegend aus Kursgebühren

 

Naturschule Freiburg – Kurs mit Astrid Fiebich im Münstertal
Als „Heil aller Schäden“ wird die Schafgarbe gern bezeichnet. Die Pflanze mit den weißen und rosafarbenen Korbblüten ist das Thema bei der Weiterbildung „Wildpflanzen und Kräuterpädagogik“ der Naturschule Freiburg. Erzieherinnen sind unter den  Teilnehmern, Lehrerinnen, Sozialpädagoginnen und Naturwissenschaftlerinnen. „Schafgarbe ist ein Allrounder bei Wunden“, erklärt Kursleiterin Astrid Fiebich, während 21 Frauen und ein Mann selbst angesetzte Schafgarbensalbe in Döschen füllen. Die Pflanzen haben sie zuvor auf den Wiesen rund umdas Tagungshaus Kratzbürste im oberen Münstertal gesammelt. Sie haben die jungen Triebe abgepflückt und feingeschnitten, um die Zellen zu öffnen, und in Olivenöl  eingelegt. Später kam Bienenwachs hinzu, und das Ganze wurde auf 70 Grad erhitzt. „Die Schafgarbe wirkt krampflösend  bei Bauchschmerzen, lindert Menstruationsbeschwerden und reguliert die Stärke der Monatsblutung“, erklärt Fiebich. „Als Tee fördert sie die Harmonie, weil sie ausgleichtund einen in dieMitte bringt.“  auch als Verdauungslikör kommen die Heilkräfte der Schafgarbe zum Tragen. Die Teilnehmer haben daher einen angesetzt – mit 30- prozentigem Alkohol und weißem Kandiszucker.
Es ist das dritte von fünf Kurswochenenden. Neben dem reinen Heilpflanzenwissen stehen Methoden zu seiner Vermittlung an unterschiedliche Zielgruppen auf dem Programm, passende Spiele und Lieder sowie die Verwendung der Kräuter in der Küche. Die Teilnehmer wollen die neu erworbenen Kenntnisse später an ihrem Arbeitsplatz einbringenoder selbst einmal Kurse organisieren. DieWeiterbildung ist eine von vielen, die der Verein Naturschule Freiburg anbietet. 1988 als „Weltenesche – ganzheitliche Bildungsstätte“ gegründet, hat er sich seither zu einem bundesweit tätigen Institut für Natur und Bildung entwickelt. „Die Gründungsidee war und ist die, Menschen in Kontakt mit der Natur zu bringen. Schnell entstand die Idee,Menschen auszubilden“, sagt Geschäftsführer Matthias Wörne, der seit 1994 bei der Naturschule mitarbeitet. 1989 fand ein erster berufsbegleitender Kurs für Natur- und  Umweltpädagogik statt, zunächst abends und nachmittags. Nach kurzer Zeit stellteman um auf Wochenenden in Tagungshäusern im Schwarzwald. „Wir hatten schnell Teilnehmer aus ganz Deutschland, die extra für dieWeiterbildung nach Freiburg reisten. Deshalb beschlossen wir, unsere Kurse auch an anderen Standorten anzubieten“, sagt Wörne. Inzwischen hat die Naturschule drei Büros: neben dem in Freiburg eines bei Stuttgart und eines in Göttingen. Die Kurse finden an 13 Standorten in Deutschland und in Luxemburg statt. Sechs feste Teilzeit-Mitarbeiter und mehr als hundert freie Mitarbeiter sind bei der Naturschule Freiburg beschäftigt. „Was uns ausmacht, ist eine Atmosphäre, bei der Lernen Spaß macht. Bei unseren Weiterbildungen treffen sich Menschen, die ähnlich ticken, das ist ungemein bereichernd“, sagt der Geschäftsführer. „Die Natur intensiviert den Kontakt zwischen den Menschen.“ Welches der Renner bei den Seminaren ist,   kann Wörne nicht eindeutig sagen. Sehr gut angenommen werde die Weiterbildung zum Facherzieher für Natur- und Waldpädagogik. Schließlich seien Waldkindergärten im Kommen. Ein Angebot, das besonders Männer anspricht, ist der Kurs Wildnispädagogik, der auf dem Wissen der Naturvölker beruhe. „Mitarbeiter haben dieses Wissen aus den USAmitgebracht. Es geht darum, draußen in der Natur zu leben, sich zu bewegen und mit einfachen Mitteln Feuer zu machen und sich zuversorgen“, sagt Matthias Wörne. Auch die spirituelle Dimension sei wichtig. 2015 startet in Mitteldeutschland die neue Weiterbildung „Tourenleitung und Landschaftserleben“. „Wir wollen Menschen ausbilden, die Touren zu Fuß,mit demFahrrad und im Kanu führen und dabei naturkundliche und landschaftstypische Kenntnisse vermitteln, sagt Wörne. Noch sind einige Plätze frei.
7.9.2014, Gabriele Hennicke, www.der-sonntag.de