Auschwitz-Gedenken 1945-2020

„Dies ist ein Ort des Schreckens, des Erinnerns und der Trauer – nicht der Publicity“ so Bundespräsident Roman Herzog bei der Auschwitz-Gedenkfeier im Jahr 1995. Herzog sagte nichts, aber seine Gesten verrieten viel. „Die Trauer um die Toten hat für mich Vorrang vor allen anderen Überlegungen.“ Gerade als Deutschlands Präsident machte Herzog damit großen Eindruck vor nunmehr 25 Jahren, in Israel und weltweit – nicht durch Reden, sondern durch ausdrucksstarkes Schweigen. Siehe dazu den damaligen Bericht im Spiegel:   https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9158591.html
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Ganz anders Frank Walter Steinmeier. In seiner 11-minütigen Rede in Yad Vashem am 23.1.2020 wandte sich der Bundespräsident an die Staatengemeinschaft allgemein sowie an die Deutschen speziell. Zu letzteren sagte er:
„Ich wünschte, sagen zu können: Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt. Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten.
Das kann ich nicht sagen, wenn jüdische Kinder auf dem Schulhof bespuckt werden.
Das kann ich nicht sagen, wenn unter dem Deckmantel angeblicher Kritik an israelischer Politik kruder Antisemitismus hervorbricht.
Das kann ich nicht sagen, wenn nur eine schwere Holztür verhindert, dass ein Rechtsterrorist an Jom Kippur in einer Synagoge in Halle ein Blutbad anrichtet.“
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Frank Walter Steinmeier hat also Beispiele zu allen drei Formen von Antisemitismus ((1) rechter, (2) linker und (3) muslimischer A.) angegeben, aber nur den rechten Antisemitismus explizit benannt. Warum nur, wo Steinmeier doch Präsident aller Bürger ist? Entweder er läßt die Zuordnung Rechts/Links/Muslime beim Antisemitismus generell weg oder er gibt sie generell an, aber nicht mal so-mal so:
In seiner Rede hat er diese Zuordnung nur beim Anschlag von Halle mit „Rechtsterrorist“ explizit genannt, den linken sowie muslimischen Antisemitismus hingegen nicht. Genau diese Einseitigkeit widerspricht dem vom Grundgesetz vorgegebenen Status des Bundespräsidenten als Präsident aller in Deutschland lebenden Bürger – unabhängig von Religion (Christentum, Islam, …) und politischer Einstellung (Links, Rechts,…).
Wenn jüdische Kinder und Jugendliche bespuckt werden, dann vornehmlich von jungen Muslimen (siehe hier und hier). Wenn im Zusammenhang mit dem Palästina-Konflikt die Israel-Politik des Iran unterstützt wird, dann vornehmlich von Links. Frank Walter Steinmeier muß doch die statistischen Daten kennen, nach denen der Islam-Antisemitismus (er möge zur großen Pause auf irgendeinen Schulhof gehen) und der linke Antisemitismus (er möge bei einer Demo z.B. zu Al Quds gehen) immer weiter zunehmen. Er möge auch berücksichtigen, dass ungeklärte Fälle in der Kriminalstatistik stets als rechter Antisemitismus gezählt werden. Die einseitige Verortung des Übels des Antisemitismus als rechter Antisemitismus bzw. das Ignorieren des linken und des des muslimischen Antisemitismus dient nicht dem Inneren Frieden in Deutschland, der jüdische Historiker Michael Wolffsohn spricht deshalb auch von Steinmeier’s „wertlosen Worten“ in Yad Vashem bei Jerusalem.
Fazit:
a) Als Präsident aller Deutscher sollte Steinmeier alle Formen des Antisemitismus benennen: Rechter, linker und Islam-Antisemitismus.
b) Die Tagesschau als ÖR hat kein Recht, dem Staat Israel vorzuschreiben, wie er eine Gedenkfeier in Yad Vashem zu gestalten habe. Dieses Verhalten von „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ ist anmaßend.
25.1.2020
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Rede des Bundespräsidenten in Yad Vashem am 23.1.2020: https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2020/01/200123-Israel-Yad-Vashem.html
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Auschwitz-Gedenktag: Tagesschau-Kommentar ist abstoßend und anmaßend!
Es sind Sätze und Formulierungen, die man von der Tagesschau nicht erwartet hätte. Der jüdische Staat „kapert“ eine Gedenkveranstaltung zur Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Aus der Zeremonie, die den rund 1,2 Millionen Ermordeten gewidmet ist, macht Israel eine „erinnerungspolitische Privatparty“ (die aktuelle Berichterstattung finden Sie hier). Kurz vor dem Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 lässt eine ARD-Korrespondentin ihren Gedanken freien Lauf und wärmt in einem Kommentar Theorien auf, die man dem öffentlich-rechtlichen Flaggschiff nicht zugetraut hätte.
Am Donnerstagnachmittag gedachten rund 50 Staats- und Regierungschefs zusammen mit Holocaust-Überlebenden und Ehrengästen in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem der Befreiung von Auschwitz. Es war das größte Staatsereignis der israelischen Geschichte, bei der auch Deutschland eine große Ehre zuteil wurde: Als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik durfte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Yad Vashem sprechen.
Mit seiner Rede ist die ARD-Autorin vollumfänglich einverstanden. Der deutsche Präsident sei „beeindruckend einfühlsam“ aufgetreten, habe dazu beigetragen, dass vieles „würdig und überzeugend“ verlaufen sei. Wie jedoch Israel und Russland der rund 1,2 Millionen vor allem jüdischen Ermordeten gedachten, die von der deutschen Vernichtungsmaschinerie vergast und zu Tode gefoltert wurden, bis die Rote Armee das KZ Auschwitz befreite – dafür hat die ARD-Korrespondentin nur spöttische Verachtung übrig. Es sei „unwürdig“, kritisiert sie, wie Israel und Russland den Gedenktag „teilweise kaperten“. Vor dem offiziellen Gedenkakt hätten sie eine „politische und erinnerungspolitische Privatparty“ gefeiert.
Gedenken an sechs Millionen ermordete Juden und weit über 20 Millionen sowjetische Opfer. Oder wie die ARD-Korrespondentin dazu sagt: „Privatparty“.
Die ARD-Autorin ist von der Gedenkveranstaltung (bei deren Planung und Durchführung sie von Yad Vashem wohl nicht zu Rate gezogen wurde) so enttäuscht, dass sie ein bitteres Fazit zieht: Es sei zu bezweifeln, ob von diesem Tag konkrete Schritte ausgingen, mit denen „der grassierende weltweite Antisemitismus zurückgedrängt werden kann“. Frei nach dem Motto: Wenn der Antisemitismus weiter grassiert, ist ja klar, wer dafür verantwortlich ist: auch der jüdische Staat. Oder zugespitzt: Wer nicht auf die Ratschläge der ARD-Autorin hört, wird eben fühlen müssen.
…. Alles vom 24.1.2020 bitte lesen auf
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/auschwitz-gedenktag-tagesschau-kommentar-ist-abstossend-und-anmassend-67523452.bi
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Julian Reichelt auf twitter am 24.1.2020 um 12.10 Uhr vorm.
@jreichelt
Dass Israel das Holocaust-Gedenken „kapert“
und in Yad Vashem eine „Party“ zur Befreiung von Auschwitz feiert,
ist das Unwürdigste und Abstoßendste,
was man zu diesem Jahrestag schreiben kann, liebe @tagesschau .
Wie kann so etwas möglich und mit Ihrem Auftrag vereinbar sein?ld.html

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Ein Kommentar von Sabine Müller, ARD-Hauptstadtstudio, zzt. Jerusalem
Dieser Tag in Jerusalem sollte ein Tag des würdigen Gedenkens sein und ein eindrucksvolles Signal für den gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus. Wie traurig, dass das nicht überzeugend geklappt hat. …
Unwürdig war dagegen, wie Israel und Russland diesen Gedenktag teilweise kaperten. Wie sie vor der offiziellen Veranstaltung sozusagen ihre eigene politische und erinnerungspolitische Privatparty feierten ….
Was ein würdiger Tag mit eindrucksvollen Signalen sein sollte, hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, allen warmen Worten von „Nie wieder“ bei der Gedenkfeier und allen Beschwörungen der Einigkeit zum Trotz. Wie damals bräuchte es auch heute eine konzertierte, gemeinsame Anstrengung gegen neuen Antisemitismus, gegen neues völkisches Denken ….
Und so war dieser Gedenktag letztlich leider auch eine vertane Chance.
… Alles vom 23.1.2020 bitte lesen auf
https://www.tagesschau.de/kommentar/yad-vashem-gedenken-kommentar-101.html
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Tagesschau: Steinmeier in Yad Vashem – Holocaust-Gedenken am 23.1.2020
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Rede in Yad Vashem die deutsche Verantwortung im Kampf gegen den Antisemitismus unterstrichen. „75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz stehe ich als deutscher Präsident vor Ihnen allen, beladen mit großer historischer Schuld“, sagte er. „Unsere deutsche Verantwortung vergeht nicht“, so Steinmeier. „Ihr wollen wir gerecht werden. An ihr sollt Ihr uns messen.“ … Er wünschte, sagen zu können: Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt.
„Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten.
Das kann ich nicht sagen, wenn jüdische Kinder auf dem Schulhof bespuckt werden.
Das kann ich nicht sagen, wenn unter dem Deckmantel angeblicher Kritik an israelischer Politik kruder Antisemitismus hervorbricht.
Das kann ich nicht sagen, wenn nur eine schwere Holztür verhindert, dass ein Rechtsterrorist an Jom Kippur in einer Synagoge in Halle ein Blutbad anrichtet.“

Steinmeier versprach: „Dieses Deutschland wird sich selbst nur dann gerecht, wenn es seiner historischen Verantwortung gerecht wird: Wir bekämpfen den Antisemitismus! Wir trotzen dem Gift des Nationalismus! Wir schützen jüdisches Leben! Wir stehen an der Seite Israels! Dieses Versprechen erneuere ich hier in Yad Vashem vor den Augen der Welt. Und ich weiß, ich bin nicht allein. Hier in Yad Vashem sagen wir heute gemeinsam: Nein zu Judenhass! Nein zu Menschenhass!
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Mosche Kantor, Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, warnte vor einer massiven Abwanderung von Juden aus Europa. „In den letzten Jahren sind pro Jahr rund drei Prozent der Juden wegen Antisemitismus aus Europa ausgewandert“, sagte er. „Das bedeutet, dass es sein könnte, dass es in nur 30 Jahren – wenn der aktuelle Trend anhält oder sich verschlimmert – in Europa im Jahr 2050 keine Juden mehr gibt.“
… Alles vom 23.1.2020 bitte lesen auf
https://www.tagesschau.de/ausland/holocaust-gedenken-steinmeier-rede-101.html
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Kommentare:
Leider erscheint es wieder so, dass eine kollektive Schuld durch den Bundespräsidenten angemahnt werden soll/wurde. Auch bei der Wahl der Sprache, beginnend mit Hebräisch, dann jedoch ins Englische wechselnd mit der Begründung „… aus Rücksicht auf die Holocaust-Überlebenden im Publikum.“ ist erstere als vollkommen richtige Geste an den Gastgeber, zweitere jedoch als vollkommen falsch anzusehen. Der gegebenen Begründung kann man, auch seitens der Überlebenden, nicht nachvollziehen.
Man soll und muss aus der Geschichte lernen, jedoch permanent mahnend und „schuldenbeladen“ zu agieren, bringt letztlich nur Gegenstimmen im eigenen Volk. Als Bundespräsident sollte man dies definitiv wissen und berücksichtigen; jedoch scheint hier genau das Problem dieser Generationen zu liegen.
23.1.2020, L_H
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Wie zu erwarten war es eine relativ einseitige, historisch geprägte Rede.
Und auf die Ursachen des Antisemitismus wurde nicht wirklich umfassend eingegangen, so wie man es auch hierzulande gewohnt ist. Daher denke ich nicht, dass sich in die Richtung was ändern wird. „Das kann ich nicht sagen, wenn unter dem Deckmantel angeblicher Kritik an israelischer Politik kruder Antisemitismus hervorbricht.“ Hier missfällt mir doch sehr die Formulierung. Das Wort „angeblich“ impliziert, dass derjenige gar nicht Israel kritisiert, sondern Antisemit ist. Das wird schnell zum Totschlagargument. Dabei gibt es durchaus Punkte, in denen man Israel kritisieren kann und muss. Historie darf kein Freifahrtschein sein. Allerdings war dies heute auch kein Moment für offene Kritik. Aber warum sollen nur Deutsche aus der Geschichte lernen? Und seit wann lernen Menschen überhaupt was aus der Geschichte?
23.1.2020, mi
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Wolffsohn: Muslime in Gedenkkultur zum Antisemitismus einbeziehen
Wie der Historiker Michael Wolffsohn in der Welt schrieb, hätte der Bundespräsident bei der Gelegenheit darauf aufmerksam machen können, dass sich die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus heute nicht mehr auf die Einwohner mit deutschen Vorfahren beschränkt: „Rund ein Viertel der Deutschen hat Migrationshintergrund. Viele sind Muslime. Die bisherige Gedenkkultur Deutschlands richtet sich nur an die Nachfahren der Deutschen, die das NS-Regime miterlebt, getragen und ertragen haben.“
Tatsächlich, so Wolffsohn, habe es auch in der arabischen Welt Sympathie und Unterstützung für den Judenmord gegeben. Und es gibt sie bis heute; die öffentliche Verbrennung von Flaggen mit Davidstern in Berlin und die „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“-Rufe auf dem Kurfürstendamm kamen bekanntlich nicht von Deutschen, deren Vorfahren schon länger hier leben. Stattdessen lieferte der Bundespräsident in Israel die vertrauten Satzschablonen zum Thema. „Es sind zudem die immergleichen Worte, also deren Inflationierung“, so Wolffsohn. „Damit werden sie wertlos. Kein Wunder, dass kaum noch jemand zuhört.“
„Dass es eben nicht nur den alten und neuen, immer antijüdischen Rechtsextremismus gibt, sondern auch antisemitischen Linksextremismus und antisemitische Muslime“, sagte Wolffsohn.
… Alles vom 24.1.2020 von Alexander Wendt bitte lesen auf
https://www.publicomag.com/2020/01/das-weltmoralhauptamt-schenkt-den-juden-einen-kommentar/
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Wolffsohn kritisiert Steinmeier-Rede – „Wertlose Worte“
Wolffsohn forderte auch eine neue Gedenkkultur in Deutschland: „Rund ein Viertel der Deutschen hat Migrationshintergrund. Viele sind Muslime. Die bisherige Gedenkkultur Deutschlands richtet sich nur an die Nachfahren der Deutschen, die das NS-Regime miterlebt, getragen und ertragen haben. Als ob etwa die muslimische Welt beim Judenmorden und im Zweiten Weltkrieg nicht mit den Hitler-Banden zusammengearbeitet hätte.“ Weil kaum jemand diese Tatsachen anspreche, meinten deutsche Muslime, das alles gehe sie nichts an, sagte der Historiker. „Das ist, wie gesagt, falsch.“ Wolffsohn sagte weiter: „Neue Deutsche, das bedeutet auch die Notwendigkeit einer neuen Gedenkkultur, neuer Inhalte, basierend auf Fakten. Auch so gesehen gehen die schönen Steinmeier-Worte an vielen vorbei.“
… Alles vom 24.1.2020 bitte lesen auf https://www.welt.de/politik/ausland/article205301783/Holocaust-Gedenken-Wolffsohn-kritisiert-Steinmeier-Rede-Wertlose-Worte.html
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Einige Kommentare:
„Wir stehen an der Seite Israels.
Dieses Versprechen erneuere ich hier in Yad Vashem vor den Augen der Welt.“: Was folgt denn aus so einem Versprechen?
Wo stehen wir z. B. an der Seite Israels, wenn wir bei den UNO-Resolutionen gegen Israel fast immer gegen Israel abstimmen, bestenfalls in wenigen Fällen neutral?
Stehen wir an der Seite Israels, wenn wir mit seinem schlimmsten Feind, dem Iran, dicke Geschäfte machen und einen Atomdeal unterstützen, der Israels Bürgern zurecht Angst macht? Einem Iran, der freigewordene Geldmittel direkt an Hamas, Hisbollah und Co. weiterleitet, um Waffen gegen Israel zu kaufen?
Stehen wir an der Seite Israels, wenn wir hier in Deutschland jedes Jahr aufs neue eine Demonstration zulassen (Al Quds), deren Initiatoren nichts anderes als die Auslöschung Israels im Sinn haben und bei der Menschen mitlaufen, die voller Hass auf Israel und Juden sind und nur deshalb nicht mehr so laut „Tod Israel“ rufen und israelische Flaggen verbrennen, weil es neuerdings verboten ist?
Wenn wir gleichzeitig zulassen, dass israelische Flaggen, die die Solidarität mit dem Land ausdrücken sollen, bei derselben Demonstration abgenommen werden mussten, weil allein das Zeigen der israelischen Flagge angeblich schon eine Provokation ist?
Stehen wir an der Seite Israels, wenn wir Millionen an die Palästinenser zahlen, die damit nicht Infrastruktur verbessern, sondern Terrorinfrastruktur in Form von Tunneln bauen, davon Waffen kaufen und Renten und Belohnungen an Terroristen zahlen?
Wo und in welcher Hinsicht stehen wir an der Seite Israels
24.1.2020, Li, WO
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Ich bin überrascht, dass Herr Steinmeier in Jerusalem überhaupt willkommen ist
nach seiner Gratulation an das iranische Regime zum 40 jährigen Revolutionsjubiläum. Immerhin verweigert der Iran dem Staat Israel nach wie vor das Existenzrecht. Für mich ist das alles nicht ganz ehrlich was der Herr Steinmeier da so tut.
24.1.2020, Ro
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Zur berechtigten Kritik von Prof Wolffsohn
Kann die WELT nicht einmal bei unserem Bundespräsidenten bzw unserer Regierung um eine Stellungnahme zu der berechtigten Kritik von Herrn Wolffsohn bitten?
Mich würden Antworten zu folgenden Fragen interessieren:
– Warum richtet sich Gedenkkultur Deutschlands nur an Nachfahren der Deutschen, die das NS-Regime miterlebt, getragen und ertragen haben?
– Wird an Schulen die Verantwortung der muslimischen Welt beim Judenmorden und im Zweiten Weltkrieg und die Zusammenarbeit mit den Hitler-Banden ausreichend dargestellt?
Wenn ja, wie reagieren zugewanderte Schüler aus muslimischen Ländern?
24.1.2020, .M.

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Tagesschau: Belehrung anderer Völker, deutsche Großmanns-Allüren
Tagesschau-Kommentar: Gebühren für Großmanns-Allüren – Auf tagesschau.de wurde von oben herab, aus deutscher Kultur-Attitüde, Juden und Russen zu verstehen gegeben, wie sie sich besser zu benehmen hätten. Und diese Attitüde war verbunden mit einem Fast-Analphabetismus seitens der Schreiberin – eine bekannte Kombination. Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten es gibt, zu protestieren. Aber eins ist sicher: Es wäre falsch, dazu zu schweigen.

Wie Frau Müller zum Schreiben. Sie traut es sich trotzdem zu, an offizieller Stelle, in der wichtigsten Nachrichtensendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Die Aufgabe, für die sie dort in Wahrheit bezahlt wird, hat sie erfüllt: den deutschen Bundespräsidenten als den einzigen „würdigen“ Redner in Jerusalem herauszustellen. Denn die von den Bürgern eingetriebene Steuer dient der Hofberichterstattung.
Frau Müller hat zugleich – wenn auch unfreiwillig – den Beweis erbracht für das bisschen, was an Steinmeiers Rede interessant war: sein Eingeständnis, viele Deutsche hätten aus der katastrophalen Geschichte ihres Landes nichts gelernt.
Sie belehrt, kaum ihrer Muttersprache mächtig, im deutschen Fernsehen andere Völker, dazu nimmt sie deutsche Großmanns-Allüren an und demonstriert vor aller Welt, was eine israelische Zeitung als Überschrift über Steinmeiers Rede setzte: German president says Germans haven’t learned lesson of Holocaust.
https://www.timesofisrael.com/at-yad-vashem-german-president-says-germans-havent-learned-lesson-of-holocaust/
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Und die deutschen Steuerzahler müssen sie dafür bezahlen. Wollen sie das wirklich tun? Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten es gibt, zu protestieren, Einspruch zu erheben, zu verweigern. Aber eins ist sicher: Es wäre falsch, dazu zu schweigen.
… Alles von Chaim Noll vom 26.1.2020 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/tagesschau_kommentar_gebueren_fuer_grossmanns_allueren

Kommentare:.
Speech and Funder
On the one hand, what an amazing, heartfelt and genuinely remorseful speech… Thank you!
….but Germany remains probably the biggest funder of the arab pay for slay program, sending millions of dollars directly into the hands of arab murderers and their families. Yes, in 2020, Germany actively rewards those arabs who blow up civilian buses ,who stab Jewish policemen, and pays a lifetime pension to those who slash the throats of sleeping Jewish babies.
Yes, Mr President ,we really appreciate your kind words and your presence in our capital, Jerusalem, but until Germany turns off the money supply to those who target Jews for being Jews, you remain a partner in 21st century Nazism.
24.1.2020, StevenRose, TIO

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Ein Beitrag von Chaim Noll, der es schmerzhaft auf den Punkt bringt
Es ist erschreckend welche Auswüchse unsere mediale Landschaft inzwischen prägen. Auf der einen Seite die A … kriecher, die ihre bedingungslose Anbiederung neuerdings Haltung nennen und auf der anderen Seite die “Gegen-Alles-Fraktion”. Wenn man, wie ich, versucht sich selbst mit einem kleinen Blog im “vermittelnden Niemandsland” anzusiedeln ist man flugs der unbestrittene Depp für beide Seiten, der “nicht in der Lage ist, sich festzulegen”. Chaim Noll, ich bitte Sie ihre Stimme auch weiterhin so dezidiert zu erheben, ich zumindest will nicht, dass die Extremisten siegen.
26.1.2020, K.K.

Steinmeier, der rundheraus sein eigenes Volk beleidigt?
Lieber Herr Noll, ” Unwürdig war dagegen, wie Israel und Russland diesen Gedenktag teilweise kaperten”. Das bewegt sich auf gleichem Level wie Steinmeiers Bürgerbashing, Teile der Deutschen hätten nichts aus der Geschichte gelernt. Wenn hier jemand die Veranstaltung gekapert hat, dann Steinmeier, der rundheraus sein eigenes Volk beleidigt.
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Und die Müllerin der Tagesschau erklärt uns, die Juden widersetzten sich dem Kampf gegen Antisemitismus. Sie redet über die Sache, als hätten Israelis mit dem Holocaust etwa so viel zu tun wie Südseeinsulaner. Am Ende sind die Israelis für den Antisemitismus selbst verantwortlich. Dabei könnte alles so schön sein, wenn nur auch die israelischen Politiker auf ihre Kultur, ihren Staat, seine Bürger und ihre Sicherheit spuckten, wie es die Berliner Regierung und der Präsident der deutschen Weltmoral täglich ihrem Land antun. In jedem anderen demokratischen Land wäre Herr Steinmeier für seine antideutschen und antijüdischen Entgleisungen seines Amtes enthoben worden (spätestens nach der Grußbotschaft an die Mullahs). Gleiches gilt für Müllers unsägliche Entgleisungen gegenüber Israel. Fired! Aber dagegen steht der feuchte Traum deutschen Gutmenschentums: Nur deutsche Gutmenschen verstehen, wie man dem Antisemitismus begegnet, nur sie haben das Recht den Antisemitismus zu definieren, nur sie selbst können erklären, wie die Welt ein besserer Ort für alle wird.
Selten zuvor hat sich das deutsche Gutmenschentum so deutlich als Herrenmenschentum entlarvt. Das Sendungsbewusstsein und die Hybris der Nazis hat sich ins deutsche Weltmuttergenesungsheim herübergerettet. Ein Heim für Infizierte, die vom Weltreich unter deutscher weltanschaulicher Führung träumen. Der deutsche Gutmensch hat also seine Lektion als einziger gelernt und trägt einsam heldenhaft seine Last, Schuld zuzuweisen und für moralisch sittliche Ordnung zu sorgen. Wieder einmal hat Deutschland eine Mission zu erfüllen und wie immer ist es eine gefährlich moralische.
26.1.2020, M.B.

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