Alter weisser Mann – Junge Frau

Eine junge Frau interviewt einen „alten weißer Mann“ – trotz über 50 min ist das Video nicht langweilig, denn:
1) Beide zeigen, wie ein guter Diskurs geht: Intelligent fragen, zuhören, ausreden lassen und stets langsam reden – im Gegensatz zu all den TV-Talks mit ihrem nervösen Schnellsprech incl. Framing und Nudging.
2) Die Frau ist Tamara Wernli, Schweizerin, intelligent und hübsch.
3) Obwohl „alter weißer Mann“ im gutmenschlichen Bashing-Ranking top oben steht, kann man ihrem Interviewpartner Henryk M. Broder diese senio-rassistische Untugend nicht ankreiden, da er als aus Polen stammender Jude in D freies Kritik- und Rederecht hat uns ebensolches in vollen Zügen genießt.
https://youtu.be/tNYa7RWRK4Q  (Video-Gespräch 55 min)
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Anlaß des Gesprächs ist das neue Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“, in dem sich der Autor dieses größenwahnsinnigen Titels auf 200 Seiten mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“ beschäftigt
6.12.2019
https://youtu.be/tNYa7RWRK4Q

„Henryk M. Broder: „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“
ISBN 978-3-9819755-5-0. Nov 2019
24,00 €
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Henryk M. Broder,
1946 in Katowice/Polen geboren, arbeitet seit über 60 Jahren an seiner Integration in die deutsche Gesellschaft. Ebenso wie sein ägyptischer Freund Hamed Abdel-Samad rückt auch Broder seinen Migrations-Hintergrund gerne in den Vordergrund. Inzwischen gehört er zu den tragenden Säulen der bunten, toleranten und weltoffenen Berliner Republik. Er plant, bei der kommenden Bundestagswahl mit einer eigenen Liste anzutreten: „Alte Weiße Männer, SUV-Fahrer und Vielflieger“
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Tamara Wernli
stammt aus Basel. Sie lebte in Paris und in Los Angeles, wo sie sich zuerst zur Schauspielerin und dann an der UCLA zur Marketingplanerin ausbilden liess. In Basel arbeitet sie als selbständige Gesellschafts-Kolumnistin und Autorin für die Basler Zeitung. Auf ihrem Youtube-Kanal präsentiert Tamara Wernli ihren Kommentar zu gesellschaftlich relevanten Themen der Woche.
https://www.youtube.com/channel/UChBJrKb8HB1ViYagR7a-K4g

Einige Kommentare:
Ach, sehr geehrter Herr Broder,
spätestens seit der Deutschland Safari mit Hamed Abdel Samad schätze ich Sie überaus. Und ich frage mich oft, ob diese Sendung im heutigen Fernsehen noch denkbar wäre. Danke für Ihren Mut und Ihre Klugheit – ich freue mich schon auf Ihr neues Buch.
4.11.2019, P.B., AO (Achgut Online)
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Daß Frau Wernli eine intelligente, kluge und natürlich auch wortgewandte, in meinen Augen wunderbare Frau ist, habe ich immer wieder durch ihre Beiträge bei Tichy erfahren dürfen, was nicht zwangsläufig permanente Übereinstimmung bedeutete. Deshalb bedaure ich sehr, daß sie hier im Grunde von Herrn Broder quasi ausgeschaltet wird – die Broder’sche Geist-Wort-Dampfwalze ist über sie hinweggedonnert. Ich hätte auch um ein Haar plattgemacht geschrieben. Eine gewisse “verzweifelte Resignation” im Gesicht derGegenüberin ist immer wieder unverkennbar (ok., das ist jetzt meine Interpretation). Das war weniger ein Interview, das war eine Vorlesung. Die aber war hinreißend – von einem zwar angegrauten, aber sich immer noch in sehr guter Verfassung befindlichen Herrn Emeritus.
5.12.2019, H.P.,AO
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Erlauben Sie mir eine Anmerkung die mit auf den Nägeln brennt Herr Broder. Die heutige Jugend ist nicht verblödet, sie ist indoktriniert. Das ist der große Unterschied zu allen (west)deutschen Generationen seit der verfluchten braunen Brut. Diese Generation kann nichts für ihre “Dummheit” denn diese wurde Ihr seid der ersten Klasse, nein seid der Kita eingetrichtert. Und wenn es irgendetwas gibt, das ich zwischenzeitlich als “gerecht” empfinde, dann ist es der Rückblick auf die zentrale Erkenntnis aus der französischen Revolution, dass eben jene ihre eigenen Kinder frisst. Und wenn eben genau das dereinst soweit ist sollte man keinem dieser verantwortlichen Robespierre`s Schutz gewähren. Dieses rotgrüne kopieren von Mao`s Methoden, eine gesamte Generation ohne Not ideologisch zu vergewaltigen sollte nicht ungesühnt bleiben! Diesen Fehler hat man bereits einmal nach der Wende gemacht, man sollte ihn zukünftig nicht wiederholen! Auge um Auge…
5.12.2019, A.S.
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Keine Minute langweilig, Herr Broder, Frau Wernli.
Ein Autor in den USA, den ich nicht uninteressant finde, Mark Manson (“The Subtle Art of Not Giving a Fuck”), beschreibt in seinem Blog das Belohnungssystem der social media – “moral outrage” wird belohnt und verstärkt. Legt man Eitelkeit als anthropologische Konstante zugrunde, wie Sie es im Video tun, Herr Broder, dann muß die Anzahl der Clicks und Likes doch richtig Futter sein, besser als jede Bestätigungsgruppe im Viertel! Das Motiv “Schuld – Großeltern” sehe ich eigentlich höchstens als Alibi, macht sich gut. Eher ein Sündenstolz und einen Hang zum Absoluten. Und darin wiederum eine Kindlichkeit. Mark Manson sinngemäß: das Gleichheitsgebot der (extremen) Linken will in kindlicher Weise Unterlegenheit, Verletzung, Schmerz für sich selber vermeiden. Verhandlungen gibt es im kindlichen Weltbild (noch) nicht. Und zum “alten weißen Mann”: da ist natürlich nichts dahinter, sondern es ist lediglich eine bösartige Verallgemeinerung, die mit Konnotationen arbeitet: alter weißer Mann = Mißbrauch. Kapitalismus, Kolonialismus, Krieg….Ein Armutszeugnis!
5.12.2019, H.H.SCH, AO
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Jammerschade Herr Broder,
dass Sie mit dieser charmanten, klugen und schönen Frau nur quer über den Ozean mittels technischer Hilfsmittel skypen konnten, statt ihr persönlich zu begegnen. Dennoch Dank an beide für ein wundervolles Gespräch! …
Ergänzung: Mit 62 Jahren und an meinem letzten regulären Arbeitstag in der eigenen Praxis kann ich an dem Wort vom alten weißen Mann nichts Ehrenrühriges finden, selbst wenn gewisse nicht aus der Pubertät herauskommende Jungspunde jeglichen Geschlechts dies pejorativ meinen sollten. Ich muss nichts mehr beweisen, nicht mehr auf die Balz, ich weiß, was ich kann und weiß und was nicht, ohne mich darüber zu grämen, und es schmeichelt meiner Eitelkeit, wenn ich dennoch um Rat gefragt werde zu Dingen, in denen ich mich auskenne. Ich erinnere an Michael Klonovskys Worte von den Leistungen des weißen Mannes für diesen Planeten und an das Buch von den toten(!) weißen Männern, die man lieben (!) solle von Sophie Liebnitz. „Alter weißer Mann“ ist knorke!
5.12.2019, H.K.
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“Wer ständig den Drachen verfolgt, wird selbst zum Drachen.” 
Wenn ich so an die Gutmenschen in Deutschland denke, denk ich immer an ein Zitat von Nietzsche:“Wer ständig den Drachen verfolgt, wird selbst zum Drachen.” Heißt mit anderen Worten, sie werfen den Rechten z.B.immer vor gegen Minderheiten zu hetzen und hasserfüllt zu denken, dabei hetzen sie selber und sind hasserfüllt, mindestens gegenüber Rechten, die auch ne Minderheit, wie es heißt, sind. Kann es sein, dass diese Deutschen so von sich überzeugt sind und sich so moralisch überlegen fühlen, dass sie meinen anderen, auch anderen Ländern, vorschreiben zu müssen, was richtig ist, was falsch ist?Eigentlich wie früher bei den Nationalsozialisten. Ich glaube, diese Deutschen sind deshalb so, aus einem Minderwertigkeitskomplex heraus.Deutsche fühlten sich immer schon gegenüber anderen Völkern minderwertig.Goethe schrieb mal:“Der Deutsche könne sich ja noch nicht mal die Schuhe richtig zubinden, ohne dass er es von anderen gelernt hat.” Und aus diesem Minderwertigkeitskomplex oder Gefühl heraus, will sich der Deutsche aus Trotz und Widerstand gegen dieses Gefühl, wenigstens moralisch überlegen fühlen können und Vorbild sein und die Welt retten.Ich glaub, die Deutschen haben deshalb einen Minderwertigkeitskomplex, weil sie immer nur das sehen, was andere haben und nicht sehen, was sie selber haben und sind spät erst politisch zu einem Volk geworden, haben außerdem historisch zwei Weltkriege verloren und nur wenige Kolonien gehabt und hatten den Nationalsozialismus in ihrer Geschichte.Brachten damit Unglück und Trauma über andere und über sich. Der Deutsche ist nie wirklich bei sich.
5.12.2019, K-H.V.
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Werter Herr Broder, das Gespräch mit Frau Wernli hat mir sehr gut gefallen,
auch weil Sie beide einander zugehört haben und sich nicht gegenseitig ins Wort gefallen sind. Eigentlich hatte ich zunächst nur mal kurz reinhören wollen, konnte dann aber nicht aufhören, weil es so locker und dennoch ernsthaft zuging. Zum Thema „deutscher Schuldkomplex“ gebe ich Ihnen ein paar Widerworte: Es mag zwar zutreffen, dass Deutschen heutzutage im Ausland keine Nazi-Vorwürfe mehr gemacht werden. Das kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht mehr in der Welt umher jette. Als ich noch jung war, war das jedoch anders: Ganz egal, wo ich hinkam, liefen im TV Nazi-Filme – morgens, mittags, abends. Und immer wurde ich, ein nach dem Krieg geborenes Hascherl, nach meiner „Haltung“ dazu gefragt. Meine Antwort ist stets gewesen und ist es noch heute, dass weder meine Eltern noch meine Großeltern Nationalsozialisten gewesen sind und ich keinen Grund habe, mich ihrer zu schämen. (Einer meiner Großväter hat mit Ach und Krach und dank des rechtzeitigen Kriegsendes seinen KZ-Aufenthalt überlebt.) Hat man mir geglaubt? Wohl eher nicht. Jeder ausländische Gast im Haus meiner Eltern hat nach der Nazi-Vergangenheit gefragt und wie wir damit umgehen. Die Nazis waren in meiner Jugend und meinen jungen Jahren allgegenwärtig. Glauben Sie mir, Herr Broder, da entwickelt man einen Schuldkomplex, ob man will oder nicht; man kann sich gar nicht dagegen wehren. Und so wie mir dürfte es vielen Deutschen gehen. Vielleicht ist der Schuldkomplex sogar besonders ausgeprägt bei den Nachkommen derer, die in der NS-Diktatur keine Schuld auf sich geladen haben. Aber ob das ausreicht, das deutsche Weltenretter-Syndrom zu erklären, weiß ich auch nicht. Womöglich liegt’s an der geographischen Lage Deutschlands – oder am Klima.
5.12.2019, I.G., AO
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Wenn man auf Katastrophen zusteuert, haben diese meist wirtschaftliche Ursachen.
Nur geredet wird in der Regel über etwas anderes. Deutschland steuerte in den 30gern auf den (aus finanziellen Gründen) unvermeidbaren Krieg zu und sprach über die Judengefahr. Heute sprechen wir über das Klima. Worauf steuern wir zu? Sicher nicht auf ein Klimaproblem. Maßnahmen werden mitunter vorbereitet, die, wenn sie dann plötzlich als notwendig erdachtet werden, gerechtfertigt werden müssen. Eine zu bekämpfende „Gefahr“ findet sich immer. Eines ist sicher. Über den wahren Grund für „Maßnahmen gegen einen Notstand“ wird im Vorfeld nicht geplaudert, sondern über Nebensächlichkeiten. Ja, mitunter sind diese Nebensächlichkeiten nicht einmal existent (Gefahr von rechts). Sie dienen einzig der Ablenkung und der Rechtfertigung. Gelingt diese, sind die zu erwartenden Nebenkosten und Kollateralschäden geringer. Potentielle Widerstände sind dann leichter in den Griff zu bekommen. Bei leicht zu „führenden“ Gesellschaften, wie etwa der deutschen, reicht ein entsprechendes Framing (mit Hilfe der Medien) fast schon aus, um Widerspruch zu minimieren, in anderen Gesellschaften, wie etwa der französischen, gestaltet sich das Ganze ein klein wenig schwieriger. Auch etwa die amerikanische Gesellschaft ist nicht ganz so leicht manipulierbar. Das hat mit dem jeweiligen demokratischen Selbstbewusstsein zu tun.
5.12.2019, W.A.
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Die Wirtschaftskrise
Ich glaube, daß der verehrte Herr Broder und die geschätzte Frau Wernli beide etwas Großes übersehen haben: Die Klimaideologie verbrämt eine Wirtschaftskrise, deren Ausmaße wir nicht mal erahnen können. Wir reden über die harmonischen Anteile einer Welle, wir rechnen aber die Furier – Funktion nicht auf die Hauptwelle zurück. Ein Beben hat immer eine tektonische Ursache und ist nicht bloß eine wellenphysikalisches Phänomen. Je weniger die Eliten die numerischen Geburten ihres Handelns im Griff haben, desto mehr wird die Modegesellschaft Substitute kreieren um sich Erfolge in Scheinkämpfen zu suggerieren. Im Schatten wachsen die Probleme immer weiter an. Und irgendwann wird die Wirtschaftskrise mit totalen Mitteln behoben – ähnlich wie unter Hitler – nur nicht mit der Begründung der Rassenreinheit, sondern der Klimareinheit. Das Ende vom Lied wird eine Welt sein, wie etwa 1932ff. Irgendwann kommt das Klimastrafrecht und dann reicht es aus beim Sex einmal zuviel gekeucht zu haben und die Klima – Gestapo rückt aus. Das ist in etwa wie im Film “Brazil”. Und wenn es eine Pandemie gibt, also kein Krieg den Irrsinn unterbricht, dann wird sich das anfühlen wie ein prämortaler Tod, man lebt ohne zu leben im Sinne einer Anpassung. Nur die Dummen finden in jedem Zustand einen leichten Schlaf.
5.12.2019, J.SCH
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Ein wunderbares Interview mit zwei wunderbaren Teilnehmern.
Weil auch ich ein wenig eitel bin, picke ich ein, zwei Punkte heraus mit Anmerkungen: Klima etc. als Generalalibi, klar. Verzweifelter Versuch, gut zu sein: Ist das auch in Schweden so? Womit wir wieder bei Panik-Greta wären. Ich täte das nicht so abtun, die Jungen haben schon Grund für ihre Zukunftsangst – bloß eben nicht wegen dem Klima. Sie wissen es nur noch nicht oder wollen es nicht wahrhaben. Deshalb ist die Debatte ja auch eine Alibidebatte. Das Klima hat sich in der Tat immer schon verändert, mal hin, mal her, selten blieb es so, wie’s war. Historisch völlig erst- und einmalig ist jedoch, dass es so viele Menschen gibt, die davon betroffen sein. Goethe konnte noch den Abendhimmel bewundern nach dem Vulkanausbruch 1813(?), Turner hat das sehr schön gemalt. Damals gab es ca. eine(!) Milliarde Menschen auf dieser Welt. Einen Rechtsruck unter den Schlägen der islamischen Invasion sehe ich auch; das kann erklären, warum das gerade heute und seit wenige Jahren so intensiv abläuft, als Anbiederung an die rechts-reaktionäre Islam-Ideologie? Man verharmlost die Nazis, neuestes Beispiel ist das der politischen Schönheit vor dem Reichstag, auf dem Gelände, wo früher mal die Kroll-Oper stand. Dass bei Aufruf zu Mord etc. die Meinungsfreiheit endet, auch klar. So müsste der Koran verboten sein wegen seiner zwei Dutzend Tötungsbefehle Allahs gegen uns, strafbär unter den §§ 129 bis 131 StGB. Hier sind wird in der Tat zu permissiv und zu wenig repressiv. Usw.
5.12.2019, G.G.
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Es ist eine Wohltat Frau Wernli auf YouTube zuzusehen und zu hören.
Es auch eine Wohltat Herrn Broder zu genießen. Beide zu sehen und hören, ach ja es gibt noch informative Unterhaltung in deutschen / internationalen Medien. Leider nicht im öffentlich rechtlichen Zwangsbezahl-Fernsehen.
5.12.2019, W.Z.

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