5,4 Millionen EU-Jungbürger zwischen 20 und 24 Jahren sind weder in Arbeit noch in Ausbildung. Also: Wieso brauchen wir dann angeblich aus anderen Kontinenten Massenzuwanderung, wenn die EU-Staaten noch nicht einmal in der Lage sind, ihre eigene Jugend zu Fachkräften auszubilden und ihnen auch keine Arbeitsplätze anbieten können? Warum setzt der deutsche Bundestag im August 2015 die Dublin-Regeln für syrische Flüchtlinge außer Kraft und löst damit eine beispiellose Fluchtwelle aus, obwohl wir europaweit dieses Millionenheer an arbeitslosen jungen Menschen haben? Parolen wie „Flüchtlinge willkommen“ und „Wir schaffen das“ verschärfen die Lage zusätzlich. Mit Menschlichkeit kann man diese Logik nicht begründen.
Die junge EU-Generation ist der große Zuwanderungsverlierer. Laut der Bertelsmann-Studie sind bei den 15- bis 18-Jährigen weitere 26 Millionen von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Wieder einmal hat die EU ihre Hausaufgaben nicht gemacht.
Gleichzeitig steht sie der Massenzuwanderung aus dem Orient und aus Afrika, die die Arbeitslosenprobleme verschärft, hilflos bis sogar befürwortend gegenüber.
14.11.2015, Frieder Schababerle, Keltern
An der Jugendarbeitslosigkeit wird die EU scheitern
Arbeitslosigkeit ist schlimm. Jugendarbeitslosigkeit ist das schlimmste. Wenn junge Menschen in der EU ohne Job und Perspektive herumhängen, dann hat die EU versagt. Dann bilden sich auch in der EU allsbald Youth Bulges – wie in arabischen Ländern und in Afrika.
Die EU kann die Probleme um Euro (EZB), um Finanzen (Griechenland) und um Flüchtlinge (Deutschland gegen die anderen 27 Länder) nicht lösen. Auf lange Sicht noch viel gravierender aber ist, dass die EU das Problem der Arbeitslosigkeit ihrer eigenen Jugend – nicht nur in Süditalien, Portugal und Spanien – ignoriert und überhaupt nicht lösen will.
14.11.2015