1000 Euro zum Gesellenbrief

Der Urkundentext ist eindeutig: „Ich war ein Kizubi: Geschafft! Deine Ausbildung im Kirchzartener Handwerk ist uns 1.000 Euro wert!“ Am Samstag 19.9.2020 – dem offiziellen „Tag des Handwerks“ – wurden 22 frisch gebackene Handwerksgesellen und eine Gesellin im Innenhof der Talvogtei vom Stifter Günter Weigle damit überrascht. Vor über einem Jahr hatte der 84jährige ehemalige Chemigraf 250.000 Euro als „Günter Weigle Stiftungsfonds“ in die Bürgerstiftung Kirchzarten eingebracht.
Damit will er alljährlich junge Menschen von hier nach dem Abschluss einer Ausbildung in einem Kirchzartener Handwerksbetrieb unterstützen. In Anlehnung an die Abkürzung „Azubi“ entstand dazu die Wortschöpfung „Kizubi Förderprogramm“.
Die Gäste begrüßte Bürgermeister Andreas Hall und dankte Weigle für die großzügige zweckgebundene Stiftung: „Ihnen liegt nach Ihrer 60jährigen Berufszeit das Handwerk am Herzen – und Sie wissen, dass wir Handwerker brauchen, ein Beruf mit Erfüllung.“ Den anwesenden Junggesellen gratulierte Hall herzlich: „Dafür, dass Sie Ihre Ausbildung erfolgreich durchgestanden haben, wollen wir Ihnen heute etwas mitgeben.“ Ina Saumer, von Weigle für die Bürgerstiftung bestellte Vertrauensperson, betonte, dass dies der erste Jahrgang sei, der nach erfolgreicher Ausbildung beschenkt werde: „Für uns von der Stiftung ist das eine besondere Wertschätzung des Handwerks.“ Wegen Corona habe sich die Prüfungszeit vom Frühjahr bis jetzt hingezogen. „Am längsten auf die Belohnung der Stiftung“, so Ina Saumer, „musste Jacobus ter Haak warten, der bereits im Januar seinen Abschluss beim Autohaus Wunderle als Zweiradmechatroniker schaffte.“
Der großzügige Stifter Günter Weigle, der allen „Kizubis“ gratulierte und eine gute Zukunft im Handwerk wünschte, überreichte dann mit enem liebevollen „Armschubser“ coronagerecht die Urkunden. Als einzige „Kizubine“ ehrte er Tamara Wiestler, die als Bauzeichnerin bei Theobald+Partner gelernt hatte. Die Freude über die 1.000 Euro war bei allen groß. Zur Verwendung des Geldes gab es noch viele Fragezeichen. Nur Mats Lennart Supp, erfolgreicher Elektroniker bei Halstrup-Walcher, hatte Klarheit: „Ich habe das Geld schon für eine neue Waschmaschine ausgegeben.“ Tim Rees, bei Althaus-Gartenbau ausgelernter Landschaftsgärtner, blickte zufrieden auf die drei Lehrjahre: „Die Zeit ist schnell vergangen. Ich war immer voll im Arbeitsprozess eingebunden.“ Für seinen Lehrherrn Rüdiger Althaus ist das „Kizubi-Programm“ „eine grandiose Idee“. Und es sei toll, dass so auch der Berufsabschluss feierlich gewürdigt werde.
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Die erfolgreichen Handwerksgesellen:
Maximilian, Decker, Mechatroniker, halstrup-walcher GmbH; Jonas Dorer, Forstwirt, Forst BW , Francine Fortagne, Forstwirtin, Forst BW; Adrian Hilfinger, Landschaftsgärtner, Steinhart GmbH; Benjamin Hog, Forstwirt, Forst BW; Patrick Huber, Anlagenmechaniker, Heizung Unmüßig;
Daniel Kraft, Konstruktionsmechaniker, Schauenberg GmbH; Junior Lawson, Maurer, Steinhauser Bau; Phillip Lochbaum, Koch, Schlegelhof; Jan Loyal, Elektroniker, FSM AG; Kevin Maier, Elektroniker, FSM AG; Fridolin Mayer, Maurer, Steinhauser Bau;
Tim Rees, Landschaftsgärtner, althaus Landschaftsbau; Luca Marvin Reimer, Landschaftsgärtner, Steinhart GmbH; Adrian Sandmann, Forstwirt, Forst BW; Manuel Schic, Forstwirt, Forst BW; Levin Schill, Konstruktionsmechaniker, Schauenberg GmbH; David Schlegel, Landschaftsgärtner, Steinhart GmbH;
Mats Supp, Elektroniker, halstrupwalcher; Jacobster Haak, Zweiradmechatroniker, Wunderle GmbH; Marvin Wehrle, Elektroniker, halstrup-walcher, Tamara Wiestler, Bauzeichnerin, Theobald+Partner.
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… Alles vom 23.9.2020 von Gerhard Lück bitte lesen auf
https://www.dreisamtaeler.de, Seite 2

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