Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


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Aktuelle Infos zu Alemannen und Alemannischem

Vom Weberhäusle/Schweighöfe nach St. Märgen Ende Mai 2002

 

Mariele Loy aus Hofsgrund - über 350 alemannische Gedichte und Geschichten

Mariele Loy aus Oberried-Hofsgrund hat ein besonderes Hobby: Sie pflegt die alemannische Mundart und schreibt seit einigen Jahren deren Vielfältigkeit und Aussagekraft nieder. Die 50-jährige Hofsgrunderin hat bereits 350 Gedichte, Geschichten und Sketche in alemannischer Sprache verfasst

"Ich finde Alemannisch eine schöne Sprache und stehe zu ihr", so Mariele Loy, die unter dem Mädchennamen Lorenz auf dem Gassenseppenhof in Hofsgrund geboren und aufgewachsen ist. Mit 13 Jahren kam sie in ein Internat nach Lahr, besuchte später das Kindergartenseminar und war bis zur Geburt ihrer beiden Kinder viele Jahre als Erzieherin tätig. In all den Jahren habe sie gespürt, wie die Pflege der alemannischen Mundart immer mehr vernachlässigt und wie die Mundart unbewusst verunstaltet wird, berichtet sie.

Ein Vortrag von Gerhard Jung im Rahmen der Alemannischen Woche in Oberried begeisterte sie: "Ich war überrascht, wie man sich in Mundart ausdrücken kann". 1998 entstand ihr erstes Gedicht, unter dem Titel "Stubenfliege". Bei einer Busfahrt als Pendlerin von Hofsgrund nach Freiburg hatte sie die Idee für ihr Erstlingswerk. "Am Anfang habe ich nur für mich geschrieben, weil es Spaß gemacht hat Gedichte, Geschichten und Sketche zu schreiben", erzählt die Hofsgrunderin.

Im gleichen Jahr las sie noch die Ausschreibung der Ortsgruppe Dreisamtal der Muettersproch-Gsellschaft zu einem Dichterwettbewerb und beteiligte sich spontan daran. Auf Anhieb wurde Mariele Loy mit ihrer "Stubenfliege" Dichterkönigin. "Ich war überrascht, dass ich trotz dem Lampenfieber den Wettbewerb gewonnen habe", sagt sie bescheiden. Klaus Poppen, der Präsident der Muettersproch-Gsellschaft, ermunterte sie weiter zu machen und ihr Talent einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Sie besuchte das Dichterseminar am Volksbildungswerk Waldhof in Freiburg und nahm an verschiedenen Lesungen teil. "Immer wieder fragten mich die Zuhörer ob es kein Buch über meine Texte gebe". Und so entschied sie sich im Dezember 2000 das Buch "Eso isch es - Allerlei Greimts und Ungreimts in Hofsgrunder Alemannisch" herauszubringen. Rund 60 ihrer gesammelten Werke sind darin abgedruckt. ......
ds, BZ vom 24.5.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de

  


Alemannisch explosiv  - CD von Stefan Pflaum & Raimund Sesterhenn

Ändlich! Uf so öbbis hän mer scho lang gwartet. Zwei neui Alemanne mit me neue Wind, mit neue Forme, mit neuem Muet und mit neue Näme: Pflaum & Sesterhenn. Guet, d’ Text und au d’ Musik sin vom Stefan Pflaum, aber umgsetzt wird’s vo beide.
Numme dumme dull
des isch jo wanderfull
Die beide Lehrer (was denn sunscht?), hän uf ihri Arte de spezielle Usdruck gfunde, wo in andere Dialektregione scho längst lebendig isch, und bi uns het’s halt e bizzeli bruucht. Und ich sag: Die beide bringe richtig Schwung in unsri Alemannelandschaft, zwei neui Stern inere alte Sproch. Und des isch erst de Afang.Uli Führe
www.rol3.com/vereine/muettersproch-gsellschaft/aktuelle_buecher/Alemannisch_explosiv/body_alemannisch_explosiv.html

Alemannisch explosiv
CD mit 52 Titel
DM 25.–
Bezug über: Stefan Pflaum
Zähringer Straße 14, 79271 St. Peter
mehr zu Stefan Pflaum

  

 

 

 

rotten.com - Des sigi absolut geili Bilder

sell sig s Geilschte iwerhaupt, vezehlt do disletscht so e Jungfuchs sim Spezi im Zuu uf em Bank hinter mir. Was denn do so geil dra sii soll, froogt seller zruck. Un de erscht molt em nor mit Werter us, was mir bim Heere schier d Hoor gstellt het. Des sige absolut geili Bilder, Bilder vun Lit, wu sich s Hirn igrennt gha hän, bim e Ufall oder so.

Un nor fangt er a vezehle, wie zum Bischpil e Schädel ussiht, wu ganz vematscht isch un s Hirn drus iweraal rum vespritzt, aß mir grad d Luft ewegbliiwe-n-isch - numme grad vum Zuehoriche. Desch e guets Wiili so witergange, iwer alli meegligi Ufallopfer, Leiche un toti Viicher in veschiidene Stufe vun Verweesung un Verrottung. Jo, do tät er sich efters iklinke ins Internet, wil des iwerhaupt d bescht Adress vun allene sig fir sonigi Sache: rotten.com. I ha nor vorsichtig um d Lehn vum Bank rumgluegt un ha do zwii Birschle sehne hucke, kum zwelf Johr alt, wu iwer Sache wie selbveschtändlig gfachsimpelt hän, iwer die ich nit emol tät rede, wenn i s mießt. We-mr die zwii so gheert het schwätze, isch s eime vorkumme, wie wenn d Welt uf s mol uf em Kopf tät stih, alles hintrezfier, iwerzwerich oder zunterschtzewerscht.

De Gipfel isch awer erscht noch kumme, wu de erscht vun dene zwii Saicher nooch eme Wiili sin Medizin uspackt het. Er het die ganze Mittele allewil mieße nemme, het er nor im andre Wunderfitz vezehlt, wil er gege alli meegligi Sache allergisch gsi isch, wenn si in d Neechi vun sinre Hut oder gar in sin Nas kumme sin. Awer sin Hirn, s Hirn vun dem kropfige Saichkaib, het schint s e andri Medizin brucht.

Wendelinus Wurth , BZ vom 14.4.2002

Anmerkung: rotten.de oder rotten.com ist eine ganz üble Schweine- und Brutalo-Seite, die vornehmlich Schülerinnen (huch, ach wie furchtbar grausam) wie auch Schüler (geil) häufig im Internet besuchen. Warum? Weil's einem schlecht wird? Oder weil so eine Website in ist? Ich versteh's auch nicht. Vielleicht bin ich inzwischen auch zu alt, um das jemals verstehen zu können. Ekkehard Kaier

  


UNiMUT Schwobifying Proxy - Websites ins Schwäbische übersetzen

"Neben dem Projekt Dummschwätzquotient ist dies der zweite sensationelle Durchbruch des UNiMUT in Sachen experimenteller Linguistik. Der UNiMUT Schwobifying Proxy (USP) übersetzt Webseiten ins Schwäbische bzw. Alemannische und ermöglicht sogar, das deutschsprachige Web in ein schwäbischsprachiges Web zu verwandeln. Empfehlenswerte Einstiegsseiten sind natürlich die UNiMUT-Homepage und der deutsche Google. Alternativ könnt ihr hier auch einfach eine URL eingeben".

  • Anleitung: Sie rufen den Schwobifyer auf. Dann nennen Sie den zu übersetzenden Text (Quelle) und die Datei, in der der Text zu übersetzen ist (Ziel), und der Übersetzer erzeugt den neuen angepassten Text.
  • UNiMut ist eine Zeitung von Studierenden der Uni Heidelberg:
    http://unimut.fsk.uni-heidelberg.de/schwob.html

Zwei Beispiele demonstrieren das "Strickmuster" beim Übersetzen:

1. Eingabetext: Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
USP-Übersetzung: Und d Erd war wüsch und ler, und s war finschdr auf dr Tiefe; und dr Geisch Godds schwebde auf dem Wassr.

2. Eingabetext "In einem Kühlen Grunde" von Eichendorff
In einem kühlen Grunde
Da geht ein Mühlenrad,
Mein' Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat.

Sie hat mir Treu' versprochen,
Gab mir ein Ring dabei
Sie hat die Treu' gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei.

Ich möcht' als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus,
Und singen meine Weisen,
Und gehn von Haus zu Haus.

USP-Übersetzung:
In oim kühle Grund
Da gehd oi Mühlenrad,
Moi' Liabschde isch verschwunde,
Die dord gwohned hedd.

Sie hedd mir Trei' verschbrochet,
Gab mir oi Ring dabei
Sie hedd d Trei' gebrochet,
Moi Ringloi schbrang endzwei.

Ich möchd' als Schbielmann reise
Weid in d Weld hinaus,
Und singe moi Weise,
Und gehn vo Haus z Haus. 
 

  

 

Alamannisches aus den Siedlungen im Schwarzwald

Eine Ausstellung im Colombischlössle Freiburg bis April 2002

Als vor gut 1700 Jahren die römischen Soldaten das heutige Baden verließen und die Reichsgrenze an den Rhein zurückverlegten, entstand ein Machtvakuum. Dieses nutzten Krieger aus dem Norden, die von den Römern „Alamannen“ genannt wurden. Von den Höhen des Schwarzwaldes aus unternahmen sie Beutezüge ins Römerreich. Über die Forschungen von Freiburger Archäologen auf diesen Höhensiedlungen berichtet zur Zeit die Sonderausstellung „Herrschaft von der Höhe“ im Museum für Ur- und Frühgeschichte (Colombischlössle). Ein Teil der Funde geht demnächst nach Berlin, wo sie in der Ausstellung „Menschen, Zeiten, Räume“ zu sehen sein werden, teilte jetzt Museumsleiterin Hilde Hiller mit.

Das Bild, das sich Archäologen und Historiker von den frühen Alamannen des 4. und 5. Jahrhunderts machen, hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Es war sicher kein geschlossener, straff organisierter „Stamm“, der ins Oberrheingebiet einwanderte. Sie kamen vermutlich in kleinen Gruppen aus halb Mitteleuropa. Hier schlossen sich die Männer um erfahrene Krieger zu militärischen Aktionen zusammen. Solche Gruppierungen bestanden oft nur für einen Kriegszug. Wenn es ihnen von Vorteil schien, konnte es auch passieren, dass sich ein solcher Trupp dem römischen Militär anschloss – schließlich dienten zahlreiche Söldner germanischer Herkunft in den römischen Grenztruppen. Die Anführer größerer Heere wurden von den Römern gern als „Reguli“ (Königlein) bezeichnet." ... mehr auf www.badische-zeitung.de, dort "Alamanne" eingeben.

BZ vom 25.1.2002

  

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