Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Infos 9.8.2004-31.12.2004
zur Gemeinde St. Peter im Hochschwarzwald
 

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Blick nach Westen von St.Märgen über St.Peter und Eschbachtal (links) Roßkopf-Windrädern zu den Vogesen am 22.12.2007
Blick nach Westen von St.Märgen über St.Peter und Eschbachtal (links) Roßkopf-Windrädern zu den Vogesen am 22.12.2007

Blick nach Nordwesten zu Hornhof, Hornhofhäusle und Horn (links hoch)

Blick nach Südwesten über den Rotenhof (rechts) auf St.Peter bis hin zum Schauinsland am 18.9.2004

 

Mai 2004: Blick nach Nordwesten zu Hornhof, Hornhofhäusle und Horn (links hoch)

Blick nach Südwesten über den Rotenhof (rechts) auf St.Peter bis hin zum Schauinsland am 18.9.2004

 

 

Zukunftswerkstatt für St. Peter 

Gemeinderat stimmt dem vom Bürgermeister favorisierten Projekt zu / Die Dorfgemeinschaft soll gestärkt werden

ST. PETER. Einstimmig war der Beschluss des Gemeinderates für das Projekt "Zukunftswerkstatt St. Peter", das schon zuvor in einem kommunalen Info-Abend vorgestellt worden war und überwiegend ein positives Echo ausgelöst hatte. Die Gemeinde kann jetzt mit den Vorbereitungen beginnen.

"Ich bin froh, aber wir haben keine Eile", sagte ein sichtbar erleichterter Bürgermeister Gottfried Rohrer. Er hatte sich nämlich intensiv für das Vorhaben eingesetzt. Funktioniere die "Zukunftswerkstatt", dann könnten in St. Peter die allgemeine Zufriedenheit und die damit verbundene Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Beides nütze der Dorfgemeinschaft, erklärte Rohrer.
Im Gemeinderat löste das Projekt offensichtlich positive Reaktionen aus. "Im Prinzip ist es richtig, dass man in St. Peter etwas tut, nur sollte es nicht alleine auf die Gewerbetreibenden bezogen werden", meinte Rolf Martin (CDU). Konrad Schwär (CDU) sieht in diesem Vorhaben eine grundsätzlich gute Sache. Vor allem für die Jugend im Dorf könnte es eine Aufmunterung sein.
Peter Martschuk (FWG) vertrat die Meinung, dass man nicht den Eindruck vermitteln sollte, dass die Gemeinde alles mache. Die Impulse sollten von der Bevölkerung ausgehen, für die man es ja mache. Alfred Grunwald (CDU) hält es für sinnvoll, wenn der Gemeinderat das Projekt begleite. Das ist auch so vorgesehen und die Gemeinderäte Alfred Grunwald und Rolf Martin sollen diese Aufgabe übernehmen. Anregungen dazu waren zuvor von Bürgermeister Rohrer ausgegangen. Die Verwaltung halte sich raus, womit die Chance gegeben sei, etwas von der Basis her aufzubauen und nicht von oben zu verordnen, wie es beim Infoabend kritisiert worden war. ....
Wolfgang Grosholz in der BZ vom 8.12.2004
 

St. Peter sucht Gemeinsamkeiten 
Das Projekt "Zukunftswerkstatt" wird gestartet / Großes Interesse am Informationsabend


St. Peter braucht neue Perspektiven für die Zukunft und das Schwarzwalddorf braucht mehr Gemeinsamkeiten und eine Bevölkerung, die zusammen und nicht gegeneinander arbeitet. Das waren einige der wichtigsten Aussagen des 6. Kommunalen Infoabends, der überraschend gut besucht war. Noch erstaunlicher für St. Petermer Gewohnheiten war die große Diskussionsbereitschaft. Referentin war Gabriela Bernauer von der Firma Bernauer-Consult. die im Auftrag der Gemeinde eine "Zukunftswerkstatt" erarbeiten soll.

Bürgermeister Gottfried Rohrer, Initiator des Unternehmens, führte in den Abend ein. Wenn schon kein Geld vorhanden ist, dann müsse wenigstens das soziale Gefüge in der Gemeinde funktionieren. Die Lage sei ernst, aber nicht hoffnungslos, so Rohrer. Die Gemeinde stehe aufgrund der aktuellen finanziellen Situation vor einer Haushaltssperre. "Bevor wir an Stellenabbau gehen oder gar an betriebsbedingte Kündigungen denken, müssen wir aus sozialen Gründen alles unternehmen, um dies zu vermeiden", stellte der Bürgermeister fest. Das Projekt "Zukunftswerkstatt" soll dem Dorfleben einen neuen Geist des Zusammenhaltes geben. Vielleicht sei es die letzte Initiative dieser Art, nachdem schon andere Projekte am Votum des Gemeinderats gescheitert sind.
Gabriela Bernauer, die schon in anderen Kommunen ähnliche Projekte auf den Weg gebracht hat, stellte fest, dass St. Peter etwas vorweisen könne - rund 80 000 Menschen kämen jährlich in den Ort und auf den Lindenberg. Sie könne sich vorstellen, dass man das Priesterseminar stärker in die Entwicklung des Ortes integriere. Stärker möchte sie auch die jüngeren Menschen, etwa die Schüler, in das Gemeindeleben einbinden. Die "Zukunftswerkstatt" müsse klare Ziele haben und generationenübergreifend sein, wenn sie Erfolg haben solle. "Es ist gut, wenn sich die Gemeinde einbringt", sagte Bernauer, andererseits dürften Bürger nicht erwarten, dass alles von der Gemeinde kommt. Sie versprach, dass mit der "Zukunftswerkstatt" vieles nicht bequemer, aber interessanter werde. Ohne ein durchdachtes Servicekonzept werde St. Peter keine Zuwächse verzeichnen, schon gar nicht im Tourismus, einem noch ausbaufähigen Wirtschaftszweig der Gemeinde.
Gabriela Bernauer regte einiges an, was zum Teil schon praktiziert wird. Anders, wie verkaufsoffene Sonntage, dürften von den Zuhörern eher als unrealistisch angesehen worden sein. Die Diskussion lief sofort an. Positiv sei der Öffentliche Personennahverkehr, durchwachsen die Einkaufsmöglichkeiten, die Gastronomie teils gut, teils weniger gut. Bei der Suche eines Hauses oder einer Wohnung helfe die Gemeinde nicht, wurde kritisiert, nur wenn eine Idee vom Bürgermeister komme, gelte sie als gut. Acht geben müsse man darauf, dass das Priesterseminar und die Kultur im Ort nicht vermarktet würden. Wie es weiter geht mit der "Zukunftswerkstatt" St. Peter, wird der Gemeinderat am heutigen Montag entscheiden
Wolfgang Grosholz am 6.12.2004 in der BZ

www.bernauer-consult.de

  

 

 

Martinsumzug in St. Peter kommt ursprünglich vom Sägendobel

Vor 41 Jahren hat der dortige Junglehrer, Gerhard Bügener, die Kinder erstmals zu einem Lampionumzug am Fest des heiligen Martin versammelt. Zum 40. Martinsspiel treffen sich am Donnerstag, 11. November, nun Kinder und Erwachsene um 17.30 Uhr zum Umzug an der Abt-Steyrer-Schule mit anschließender Aufführung des "Großen St. Martinsspiel" vor der Seminarpforte.

Blick nach Norden auf Sägendobel und Kandelberg bei St.Peter am 1.2.2004

Immer mehr St. Petermer Kinder kamen vor drei Jahrzehnten in den Sägedobel, um im abendlichen Laternenschein mitzulaufen. Bis die Sägendobelschule 1973 aufgelöst wurde, gehörte der Martinsumzug zum Jahreskalender. Dann setzte sich die Tradition in Regie der Schule St. Peter im Klosterbereich fort. Das "Paderborner Martinsspiel" fand Gerhard Bügener 1965 in der Ministrantenzeitung "Sternsinger" abgedruckt. Mit der Unterstützung Gleichgesinnter inszenierte er es. Dabei war man sich von Anfang an einig, dass erwachsene Männer das Spiel den Kindern vorführen sollten. So schlüpfte nach dem zweiten Sägendobler Martinsumzug der "Klausbur", Franz-Josef Löffler senior in die Martins-Rüstung und Josef Heitzmann, Baschijörgenhof, in das Löchergewand des Bettlers, das später auch Landwirtschaftsrat Konrad Müller gut stand.
Weitere Bauern vom Kandelberg, von Neuwelt und Schönhöfe übernahmen die Rollen der Räuber vor einem stets dankbaren und aufmerksamen Publikum. Heute sind es Franz Löffler (Jörglehof), Norbert Ruf (Neuhof) und "der Brosi", Markus Weber, vom Brosihof.

Das Spiel endete mit dem Austeilen von einzelnen von der politischen Gemeinde und katholischen Pfarrgemeinde gespendeten "St. Martinshörnchen" für alle Kinder. Pfarrer Jung führte das Aneinanderbacken dieser Teilchen ein, die sie dann mit einem anderen Kind gemeinsam aßen, um "das Teilen" einprägsam zu erfahren. Unter Karl Jung als Pfarrherr konnte auch die Kirche selbst in den Martinsabend mit einbezogen werden. Mittlerweile spielt die zweite Darstellergeneration schon zwei Jahrzehnte mit, zum 20. Mal sitzt Ernst Heitzmann als reitender St. Martin in diesem Jahr im Sattel. Kleine und große Augenpaare staunen jedes Mal erneut, wenn das alte Spiel vor nachtdunkler Kulisse beginnt und mit seiner ganz eigenen Stimmung die Zuschauer erobert.

Übrigens: Auch am Prozedere der Schauspieler hat sich in der langen Zeit nichts geändert. "Das Schönste ist für uns die Nachprobe, wenn alles gut geklappt hat, wir ordentlich "Futter fassen" und entsprechend "nachspülen" dürfen, weiß Rektor i.R., Gerhard Bügener zu erzählen. Dann haben auch die Frauen ihren Auftritt - sie dürfen ihre Männer sicher nach Hause begleiten.
Monika Rombach am 0.11.2004

  

 

Halloween in der Krizwirt-Schiere in St.Peter
 

 

St. Peter (hr.) Spinnen, Fledermäuse, Hexen und unheimliche Geister hatten am vorvergangenen Samstagabend wieder einmal die Herrschaft über die Krizwirt-Schiere in St. Peter übernommen, als das Wirte-Ehepaar Rombach-Hekele nun bereits im fünften Jahr zu einem Halloween-Abend eingeladen hatte. Kreuzwirt Frank Rombach-Hekele und sein Team unterhielten ihre Gäste mit einem Grusel-Theaterstück und einer schaurigen Geisterführung auf dem Terrain, bei der sich den Gästen die Nackenhaare stellten. In kleinen Gruppen wurden die Besucher zuerst durch eine den Geist reinigende Nebelwand geführt, vorbei an heulenden Werwölfen, entstellten Trollen und unheimlichen Geräuschen und Gestalten im Dickicht. Auf einem elektrischen Stuhl fand ein sich verzweifelt wehrender „Gast" theatralisch sein Ende und nur wer Mut genug hatte glibberige Schweineaugen zu verspeisen und ekelige Regenwürmer zu ertasten, durfte den Weg fortsetzen.

Einem soeben in St. Peter gelandeten Raumschiff und seiner aliengleichen außerirdischen Crew konnten die laut kreischenden Gäste nur durch spontane Flucht entkommen doch auf dem angrenzenden unheimlich erleuchteten Friedhof fuhr sodann ein Wagen vor, auf dem Graf Dracula blutrünstig seinem Sarg entstieg. Heldenhaft gerettet von einem mutigen Baron der Finsternis konnten sich die Besucher jedoch erleichtert in die geisterhaft geschmückte Krizwirt-Schiere begeben um sich genüsslich am Buffet zu laben. Doch der schaurigen Unterhaltung nicht genug, wurde dort ein eigens für diesen Abend zusammengestelltes Theaterstück aufgeführt, bei dem der Kreuzwirt wieder einmal ganz in seinem Element war und durch seine humoristischen und schauspielerischen Fähigkeiten die Zuschauer begeisterte. Aufwändig gestaltete Bühnendekorationen, zauberhafte Requisiten, wahrlich passend ausgewählte Musikeinlagen und ein Team, dem man deutlich den Spaß und die eigene Begeisterung anmerkte, hatte den über 100 Gästen wieder ein gelungenes Halloween-Erlebnis beschert und Frank Rombach-Hekele und seine Freunde freuen sich schon auf das nächste Mal, wenn es wieder Nacht wird in der Grusel-Schiere . . . !

Gisela Heizler-Ries am 4.11.2004 auf www.dreisamtaeler.de

  

 

Treue Gäste in St. Peter brauchen keinen Event - Hotel Jägerhaus geehrt

Bürgermeister Rohrer ehrte zwei holländische Familien für ihre Liebe zum Schwarzwald und lobte die Gastgeber - Sie mögen den Schwarzwald so, wie er ist 

Häufig ehrt die Gemeinde St. Peter treue Gäste, die in Privatunterkünften wohnen und die zu ihren Gastgebern oft schon familiären Kontakt haben. Dass auch die Gastronomie dies kann, zeigte sich dieser Tage in der Hotel-Pension Jägerhaus bei Familie Schwormstädt.

Schon 50 Mal beherbergte das Jägerhaus Josef und Maria Fuss aus Kevelaer am Niederrhein. Auf 30 Aufenthalte brachten es Willem Frederik und Antje van Lingen aus Herkenbosch in den Niederlanden. Die beiden Familien haben sich einst im Jägerhaus kennen gelernt, sind heute befreundet und hoffen auf noch möglichst viele Aufenthalte in St. Peter. Ihr Ferienquartier war immer das Jägerhaus.

Für Markus und Eva-Maria Schwormstädt, die heutigen Gastgeber, und Seniorchefin Rosemarie Schwormstädt war das Anlass, zu einer kleinen Feier in ihr Haus einzuladen. Dazu kamen auch Bürgermeister Gottfried Rohrer und Cornelia Sprung von der Tourist-Info St. Peter. Rohrer nannte es eine Auszeichnung für den Ferienort und besonders für das gastgebende Haus, wenn Gäste immer wiederkommen und sich offensichtlich wohlfühlen.

Der Bürgermeister überreichte an die Gäste die Treuenadeln, kleine Präsente und sprach die Hoffnung aus, dass man sich wieder einmal bei einem solchen Anlass sehen werde. Für die Frauen gab es Blumen, wobei auch die Gastgeberinnen Rosemarie und Eva-Maria Schwormstädt nicht vergessen wurden. In der Gästebetreuung hätten sie ohne Zweifel den größten Anteil. Aber auch die Küche mit Markus Schwormstädt sei sicher daran beteiligt, meinte Bürgermeister Gottfried Rohrer.

Im Gespräch mit den Gästen taucht immer wieder die Frage auf, woher ihre Treue zum Ferienort und den Gastgebern kommt. In diesem Fall kamen die Antworten sehr flüssig. Die Familien Fuss und van Lingen lieben den Schwarzwald und zwar so, wie er von Natur aus ist. Für Neues können sie sich nicht erwärmen, weil es gar nicht notwendig sei. An St. Peter schätzen sie die Höhenlage, das gesunde Klima und die reiche Kultur, die diese Ferienort bietet. "Man muss es nur sehen und erleben", war die übereinstimmende Meinung der Gäste.

Wolfgang Grosholz am 5.11.2005

  

 

 

Volkshochschule St.Peter 50 Jahre

Bewährt habe sich auch, als vor 23 Jahren die Außenstellenleiter berufen wurden. Damit sei auch mehr Engagement in die Außenstellen gekommen, ohne die Zentrale im Dreisamtal, zu der St. Peter gehört, zu schwächen. Rohrer nannte die Personen, die seit 1981 die Außenstelle St. Peter geleitet haben. Es waren Leopold Rombach, Ursula Erhart, Jochen Erhart, Peter Rohrer, Andrea Hemprich und Bettina Berger.

Seit 2002 ist Anja-Maria Lenk Außenstellenleiterin, der Bürgermeister Rohrer und Michael Winterer, Leiter der Volkshochschule Dreisamtal, jeweils einen Blumenstrauß überreichten. Anerkennung erfuhr auch Michael Winterer, dem Rohrer eine umsichtige und flexible Arbeit bescheinigte, die nicht in einer 38,5-Stundenwoche zu bewältigen sei.

Den unterhaltsamen Part der Feier bestritt Roswitha Dold aus Stegen-Eschbach ganz im Alleingang. Ihr Repertoire an heimatlichen Liedern schien unerschöpflich und das Publikum, sofern es keine ernsthaften Dialektprobleme hatte, erlebte viel Freude. Dabei war der Kontakt der Frau auf der herbstlich geschmückten kleinen Bühne zum Publikum fast zwei Stunden lang wie selten gut. Absolut fehlerfrei trug Roswitha Dold ihre oft sehr lange Texte vor, und das ohne Manuskript. Ihre Zuhörer dankten es mit einem langen Applaus. ...
Den kompletten Text vom 2.11.2004 finden Sie auf www.bzol.de

  

 

 

Familie Hoek seit 40 Jahren im Schönbachhof in St. Peter

Gästeehrung auf dem Schönbachhof: Bürgermeister Gottfried Rohrer, die Gäste Ans und Harry Hoek, Monika und Konrad Schwär und die Großmutter Theresia Schwär (von links).

Foto: Wolfgang Grosholz

Seit 40 Jahren verbringen Harry Hoek und Ans Hoek-Oord ihre Ferien auf dem Schönbachhof in St. Peter. Da sie jährlich zwei- oder dreimal kamen, wurden daraus über 90 Aufenthalte. Die Gäste haben es sogar genau gezählt und kamen auf 1321 Tage.

Für die Gemeinde St. Peter und die Gastgeber Konrad und Monika Schwär war dies Anlass für eine kleine Feier in der urgemütlichen Stube des Schönbachhofes. Bei der Übergabe einer Ehrenurkunde, Blumen und kleinen Präsenten, dankte Bürgermeister Gottfried Rohrer den Gästen aus dem niederländischen Apeldoorn für ihre Treue zu den Gastgebern und dem Ferienort St. Peter. Diese Verbundenheit sei nicht selbstverständlich, sagte Rohrer, denn schließlich lockten viele Tausend andere Urlaubsorte. Da brauchte es gegenseitiges Vertrauen und Freundschaft, die ganz offensichtlich hier vorhanden sei. Sein Dank galt den Gastgebern, was er mit Blumen an Theresia und Monika Schwär ausdrückte. Er dankte der Altbäuerin Theresia Schwär, von der die Familie Hoek in den ersten Jahrzehnten betreut wurde und die an der Feier teilnahm.

Was führt Gäste so lange nach St. Peter? Diese Frage wurde in froher Runde bei einem zünftigen Bauernvesper noch ausführlich diskutiert "St. Peter war noch ein Dorf", erinnern sich Harry und Ans Hoek an ihre ersten Begegnungen mit dem Schwarzwalddorf. Dass sie ihr Weg gleich auf den Schönbachhof führte, sehen sie heute als Glücksfall an. Der in einer großen Industriefirma tätige Manager und seine in der Modebranche arbeitende Frau nennen als besondere Vorzüge von St. Peter die beschauliche Gemütlichkeit, freundliche Gastgeber und freundliche Menschen überall im Dorf und, das sei ihnen ganz wichtig, der natürliche Charme einer Landschaft in allen vier Jahreszeiten.
St. Peter habe sich in 40 Jahren verändert, doch mehr positiv, wie die Familie Hoek meint, die auch in Zukunft, jedenfalls solange es ihre Gesundheit erlaubt, in den Schwarzwald kommen will. Natürlich wird der Schönbachhof immer ihr Domizil sein, sozusagen als lieb gewonnenes zweites Zuhause

Wolfgang Grosholz, 1.10.2004

  

 

 

 

Kirschbäumchen vom Schwarzwaldverein zum Schuljubiläum

Ein Bäumchen, das der Schwarzwaldverein zum Schuljubiläum stiftete, wurde im Beisein von (von links) Hausmeister Kürner, Schwarzwaldvereinsvorsitzendem Ruf, Schulleiterin Respondek, Schulamtsleiterin Brittinger und Schülern gepflanzt (Bild links).

Foto: Monika Rombach

Ausdrücklich dankte die Ministerin Schulleiterin Theresia Respondek auch für deren beispielhaftes Engagement als Leiterin der Kindertrachtengruppe, die auch auf internationaler Ebene auftritt. Mit den stolzen Worten "so fortschrittlich wie wir in St. Peter sind nicht alle", würdigte Bürgermeister Gottfried Rohrer das kulturelle Ereignis seiner Gemeinde aufgrund der Pionierleistung des Abtes und dankte für die vorbildliche Arbeit der Schule für die Erziehung nachwachsender Generationen. Er versicherte sein Bemühen, als Schulträger der Verantwortung für den baulichen Zustand der Schule trotz Zeiten finanzieller Misere gerecht werden zu wollen. Er überreichte der Rektorin Theresia Respondek einen süßen Gruß, "250 Einzelteile zum Naschen für die Schülerschaft". Sie bedankte sich für "die finanzielle Jubiläumsgabe der Gemeinde", die dazu beitrage, das Schuljubiläum "hoffentlich annähernd finanzieren" zu können und für die übermittelten Grüße der Bürgermeister der kooperierenden Gemeinden St. Märgen, Glottertal, Stegen und Buchenbach.
Günther Metzger gratulierte namens der örtlichen Gruppen und Vereine "für deren viele Dutzend Kooperationen die Tür der Schule immer offen stand." Josef Ruf überreichte namens der Martinsspieler, die zum Martinstag 2004 zum 40. Mal die Mantelteilung des Heiligen vor der Kirche St. Peter vorführen werden und als Unternehmer, dessen "guter Kunde" die Schule sei, ein Kuvert. Als einer der Ältesten stattete Hans Ruf, Vorsitzender des Schwarzwaldvereines St. Peter, Anerkennung und Dank für die vielen gemeinsamen Baumpflanzaktionen und Putzeten mit Schülerinnen und Schülern ab. Ein Kirschbäumchen brachte er als lebendige Erinnerung daran mit. ....
Ganzen Text von Monika Rombach am 28.9.2004 auf www.bzol.de

  

 

Abt-Steyrer-Schule in St. Peter 250 Jahre alt

"250 Jahre Schule in St. Peter" feiert die Schwarzwaldgemeinde vom 24. bis 29. September. 200 Schülerinnen und Schüler bevölkern im Jubiläumsjahr St. Peters Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Sie werden von 14 Lehrkräften unterrichtet, die Schulleitung liegt in der Hand von Rektorin Theresia Respondek. Die Hauptschule hat eine Kooperation mit der Nachbargemeinde St. Märgen. 1995 wurde die Bildungseinrichtung "Abt-Steyrer-Schule" benannt.

Schule hat in St. Peter lange Tradition, die erste Erwähnung eines Schulmeisters im Kloster St. Peter fand sich in einem Stiftungsbrief des Jahres 1346. Alten Aufzeichnungen zufolge gab es schon vor 400 Jahren im Kloster ein Internat für Buben. Nachweislich waren es Knaben aus einem Gebiet vom Breisgau bis ins Schwäbische, jedoch nicht aus dem Dorf selbst, aus denen sich der Ordensnachwuchs rekrutierte. Schulmeister dieser "Lateinschule" waren Akademiker mit abgeschlossenem Universitätsstudium.
1749 wurde das neue Klostergymnasium mit Internat für begabte Schüler gleich welcher Herkunft eingerichtet. Ein gewisser Abt Steyrer förderte den Studienbetrieb, den er um die Sprachen Hebräisch, Griechisch und Französisch erweiterte, ebenso Mathematik, Naturwissenschaften und Musik. In einer Niederschrift aus dem Jahr 1760 ist zu lesen, dass ihm die Schüler in sechs Sprachen zum Namenstag gratulierten. Auch Schüler aus dem Elsass, der Schweiz und der Pfalz besuchten diese Bildungseinrichtung.

Der erste nachweisbare "Dorfschullehrer" hieß Thebus Mark, doch schon vor ihm muss es Unterricht gegeben haben: "Wenn 1669 der Burle-Mathis, der während des 30-jährigen Krieges geboren wurde, Lesen und Schreiben konnte, dann kann man diese Fähigkeiten auch einem Teil seiner bäuerlichen Altersgenossen zutrauen", schreibt St. Peters Chronist Klaus Weber in seinem Buch "St. Peter im Wandel der Zeit".
Philipp Jakob Steyrer, der 34-jährig 1749 zum Abt berufen wurde, nahm sich als Gründer der Volksschule St. Peter des Schulproblems an, lange bevor Kaiserin Maria Theresia die allgemeine Schulpflicht (1774) einführte. Mit Hilfe der Vögte von Rohr, Seelgut und Oberibental brachte er in einem Beschluss vom 24. September 1754 den Bau eines zweistöckigen Schulhauses beim Scheuerhof auf den Weg. Über erstaunliche Quellen finanzierte er 1757 den Schulbetrieb, beispielsweise über Hochzeitsgebühren, die die Gemeinde einzog: Zwei Gulden pro "rechtem" Bauer, einen Gulden, einen Batzen und fünf Pfennige zahlte ein kleiner Bauer, der Taglöhner einen Gulden; der Wirt überließ je zwölf Taler für den Tanz bei Hochzeiten. Der Abt selbst gab lebenslang zehn Gulden jährlich für den Schulmeister.

Fleißigen Schulbesuch der Kinder, die sommers das Vieh hüten mussten und winters beschwerliche Schulwege bis zu zwei Stunden zurücklegten, förderte Abt Steyrer ab 1765 mit Belohnungen für gute Leistungen, "je sechs neue österreichische Moneten, jede im Wert von 24 Kreutzern". Schulmeister wohnten in der Schule, ebenso ein Handwerker; auch nebenberuflich wusste der rege Abt diese Männer im Dienste der Bildung zu beschäftigen, beispielsweise mit Buchbinden für die Klosterbibliothek.

1787 zählt die Winterschule 200 Kinder, 1798 kommen auf einen Lehrer 100 bis 140 Kinder, erst 1810 wird ein zweiter eingestellt. 1820 kauft die Gemeinde das Domänen-Verwaltungsgebäude für die Schulerweiterung an, das 1823 durch das Rat- und Schulhaus am Kirchplatz abgelöst wurde und beim "Roten Törle" eine "Lehrerscheuer" bekommt. 1864 erhält ein Ortsschulrat die Schulaufsicht aus Pfarrerhand. 1877 beginnt für Buben sommers der Turnunterricht; 1892 beschließt der Landtag die Lehrervergütung durch den Staat. 1903 folgt die Einstellung einer dritten Lehrkraft in St. Peter, 1911 der Schulhausbau in Sägendobel.

Die wichtigsten Daten zur Schulgeschichte
Als Meilensteine der Nachkriegsdaten gelten: 1950 bis 1958 Hirtenschule unter Berücksichtigung der Vieh-Hütezeiten; 1956 Baubeginn des Schulneubaues am Mühlegraben; Eröffnung der Schule mit landwirtschaftlicher Kochschule 1960. 1967 beginnt die Schülerbeförderung; 1969 teilen sich die 260 Schüler Schulhaus, Bürgersaal und ein Klassenzimmer im Sägendobel, worauf der Neubau des heutigen Hauptschulgebäudes beginnt und gleichzeitig eine Turnhalle gefordert wird. Die daraus resultierende "Mehrzweckhalle" von 1974 erhält ein Jahr später ein Hallenbad.
1992 kommen Schulküche und Handarbeitsraum. 1996/97 wird die Schule zur Werkrealschule. 1999 folgen der Techniktrakt und ein Sanitärraum, 2001 die Installation einer PC-Anlage im Computerraum mit Internetanschluss.
Besondere Leistungen im Langlauf über Kooperation mit dem Skiclub St. Peter, mehr als 30 Jahre Adventssingen und fast ebenso lange Tradition des "Vormittages mit der Polizei" einmal jährlich sind besondere Kennzeichen der Jubiläumsschule

Monika Rombach am 24.9.2004

  

 

Neuer Gemeinderat in St.Peter - Konrad Schwär Stellvertreter

Gemeinderat Konrad Schwär (CDU) ist einziger Stellvertreter des Bürgermeisters. Der Landwirt vom Schönbachhof erzielte in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Gemeinderats mit zwölf Jastimmen bei einer Enthaltung ein überzeugendes Ergebnis. Der Gemeinderat verzichtet auf die Wahl eines zweiten Stellvertreters.

Theresia Respondek (CDU), die bisherige Stellvertreterin des Bürgermeisters, stand nicht mehr zur Wahl. Sie hatte vor der Abstimmung erklärt, dass es in St. Peter ein guter Brauch sei, dass der Gemeinderat mit der höchsten Stimmenzahl Stellvertreter des Bürgermeisters werde. Bei den Kommunalwahlen am 13. Juni 2004 war dies der zum ersten Mal für den Gemeinderat kandidierende Konrad Schwär. Bürgermeister Gottfried Rohrer dankte seiner bisherigen Stellvertreterin Theresia Respondek für ihre 20-jährige Tätigkeit mit einem Blumenstrauß und sprach die Erwartung aus, dass die erfahrene Kommunalpolitikerin auch in Zukunft ihre Arbeit für die Gemeinde einbringen werde. Frau Respondek dankte dem Gemeinderat für die Unterstützung ihrer Arbeit.
Zur Eröffnung der Sitzung waren die ausscheidenden Gemeinderäte Markus Weber (Brosihof), Werner Ruh, Ingrid Hillenbrand, Johanna Weber, Urban Weber und Ulf Stein (in Abwesenheit) von Bürgermeister Rohrer verabschiedet worden. Er dankte für ihren Einsatz und bat sie, auch künftig ihr Interesse an der Gemeinde zu zeigen.

Ingrid Hillenbrand wurde für ihre 20-jährige Gemeinderatstätigkeit mit der silbernen Ehrennadel des Gemeindetages Baden-Württemberg ausgezeichnet. Gut vorbereitet war die Besetzung der Ausschüsse des Gemeinderates, die in der neuen Wahlperiode belebt werden sollen, wie es einem oft geäußerten Wunsch entspricht. Konrad Schwär, Theresia Respondek und Alfred Grunwald (alle CDU) wurden als Vertreter von St. Peter in den Gemeindeverwaltungsverband gewählt.
Bei der Verpflichtung der neuen Gemeinderäte auf ihr Ehrenamt, wies Bürgermeister Rohrer auf die "Verjüngung" des Gemeinderats von einem bisherigen Durchschnittsalter von 54 auf 48 Jahre hin. Davon erwarte er positive Veränderung, denen er sich nicht verschließen wolle. Er strebe eine harmonische Zusammenarbeit im neuen Gemeinderat an, die sich auch im Umgangston miteinander ausdrücken solle, was gewiss auch im Sinne der Bürger sei.

Streitthemen werde es natürlich geben, was demokratisch ganz normal sei. Rohrer sprach das Thema Golfplatz an und stellte fest, obwohl sich die Gemeinde an einem möglichen Golfplatzbau finanziell nicht beteiligen könne, verlange eine ablehnende oder zustimmende Stellungnahme von allen demokratischen Kräften im Dorf ein hohes Maß an Solidarität. Er wiederholte seine Aussage, dass er in dieser Sache vorläufig nicht aktiv werde. Dafür müssten zuerst neue Fakten auf den Tisch

Wolfgang Grosholz am 16.9.2004 in der BZ

  
 

Neu im Gemeinderat St.Peter - Alfred Grunwald, Profi für Finanzen

Gemeinderat Alfred Grunwald. Foto: Privat

Alfred Grunwald, 43 Jahre, gehört zu den Neubürgern, die am 13. Juni in den Gemeinderat gewählt wurden. Der gebürtige Wolfacher ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist von Beruf Unternehmsberater und Dozent. Seit zehn Jahren lebt er mit seiner Familie in St. Peter. Er war einige Jahre Elternbeirat und trainiert noch heute die Fußballjugend beim Sportverein. Bevor Alfred Grunwald nach St. Peter kam, arbeitete er längere Zeit als Unternehmensberater in den USA und in Kanada. Wenn es um finanzielle Probleme geht, ist er Profi. Dieses Wissen will er in den Gemeinderat einbringen, von dem er in seiner Gesamtheit erwartet, dass er im Interesse des Dorfes mit dem Bürgermeister ein Team bildet. Privater Zwist passt da seiner Meinung nach nicht hinein. Er schade nur der Gemeinde und dessen Ansehen. Grunwald spricht die Themen direkt an. Er will Bewährtes erhalten, aber auch Neues entwickeln. St. Peter könne nicht stehen bleiben. Vor allem der Tourismus müsse aufgewertet werden. Er ist nicht grundsätzlich gegen einen Golfplatz, wenn dieser in die Gemeinde integriert wird. Gegen den Fortbestand des Hallenbades hat Grunwald keine Einwendungen, sofern es finanzierbar ist. Die Aufgabe, die die Vereine im Dorf haben, sieht er positiv.
BZ vom 10.9.2004
Gemeinderatswahl St.Peter am 13.6.2004 - Ergebnisse >StPeter1 (15.6.2004)

  
 

Neu im Gemeinderat St.Peter - Elisabeth Graf, Interesse an zweiter Heimat

Gemeinderätin Elisabeth Graf. Foto: Privat

Elisabeth Graf wurde in Siebenbürgen geboren und lebt mit ihrer Familie, zu der zwei Kinder gehören, seit 20 Jahren im St. Peter. Die 47-jährige Hausfrau betreibt mit ihrem Mann eine Besuchsimkerei. St. Peter ist ihr zur neuen Heimat geworden.

Das hat ihr Interesse an der Gemeinde geweckt und sie zur Kandidatur für den Gemeinderat bewogen. Diese war erfolgreich. Auf der Liste der Freien Wähler erreichte sie die höchste Stimmenzahl. "Es war überraschend für mich", sagt Elisabeth Graf heute, doch jetzt will sie auch ihre Aufgabe erfüllen. Etwas leichter fällt es ihr, da mehr als die Hälfte der neuen Gemeinderäte "Anfänger" sind. Den Zugang zur Dorfgemeinschaft hat sie vor allem durch ihre Mitgliedschaft in mehreren Vereinen gefunden. So erklärt sie sich auch ihren hohen Bekanntheitsgrad. Im Gemeinderat interessiert sie insbesondere die Bereiche Tourismus und Landwirtschaft. Mit Feriengästen hat sie ständig Kontakt, sei es, wenn sie die Imkerei besuchen oder zu ihrem Stand auf Sankt Petermer Bauernmarkt kommen. Elisabeth Graf weiß, dass ihr das neue Ehrenamt zusätzlich Arbeit bringt, aber sie tut es gern.
BZ vom 5.9.2004
Gemeinderatswahl St.Peter am 13.6.2004 - Ergebnisse >StPeter1 (15.6.2004)

  

 

Neu im Gemeinderat St.Peter - Friederike Seufert, Stimme vom Sägendobel

Gemeinderätin Friederike Seufert. Foto: Privat Gemeinderätin Friederike Seufert. Foto: Privat

Friederike Seufert (56), verheiratet, zwei Kinder, Lehrerin, ist Neubürgerin, fühlt sich St. Peter aber schon lange verbunden. Das Dorf ist ihr Heimat geworden. Mit ihr ist der Ortsteil Sägendobel endlich im Gemeinderat vertreten. Das war ihr wichtig, doch sie interessiert sich noch für mehr. In dieser Wahlperiode werde über das Abwasserproblem im Sägendobel entschieden. Da will die neue Gemeinderätin mitreden, die von sich sagt, dass sie auch gut zuhören kann.

Friederike Seufert, Ausbildungslehrerin an der PH in Freiburg ist mit Jugendthemen vertraut. Der Umgang mit jungen Menschen ist ihr wichtig. Sie möchte sie noch mehr für das Leben in der Gemeinde interessieren, Ausbildungsmöglichkeiten im Ort fördern. Gespräche im Gemeinderat und mit den Bürgern will sie offen, ehrlich und tolerant führen. Das so viele neue Leute im Gemeinderat sind, sieht sie eher als Chance für einen Neubeginn. Konsequent hält es die neue Gemeinderätin mit der Umwelt. Hier gibt sie sich nicht mit "Beschönigungen" zufrieden. Friederike Seufert fordert mehr Verantwortung für eine in St. Peter noch intakte Umwelt und widersetzt sich unpassenden Eingriffen in Landschaft und bäuerliche Kultur, wie diese in Jahrhunderten gewachsen ist
BZ vom 1.9.2004
Gemeinderatswahl St.Peter am 13.6.2004 - Ergebnisse >StPeter1 (15.6.2004)

  

 

Neuer Gemeinderat in St. Peter - Konrad Schwär, einziger Landwirt

  Gemeinderat Konrad Schwär. Foto: Privat

Obwohl Neuling in der Kommunalpolitik erwies sich Konrad Schwär als politisches "Schwergewicht". Er erreichte die höchste Stimmenzahl aller Kandidaten. Damit fühlt sich der einzige Landwirt im Gemeinderat besonders in die Pflicht genommen und er will sich dieser Verantwortung stellen. Konrad Schwär (51) verheiratet, vier Kinder, ist Landwirtschaftsmeister und Bauer auf dem Schönbachhof. Beheimatet ist Schwär in den Vereinen. In jungen Jahren war er aktiver Fußballer. Mit 60 Stück Jungvieh und Kühen gehört sein Hof zu den größeren landwirtschaftlichen Betrieben seiner Heimatgemeinde. Beruflich bekleidet er mehrere Ehrenämter.
Konrad Schwär sieht sich als Gemeinderat aus dem Außenbereich, der aber ebenso den Ortskern im Blick hat. "St. Peter muss seinen Stellenwert behalten", sagt Schwär. Dazu will er seinen Beitrag leisten, wenn er auch hofft, dass die Erwartungshaltung in der Bevölkerung nicht zu hoch angesetzt wird. Die Offenhaltung der Landschaft, das Kapital von St. Peter, ist ihm ein großes Anliegen. Dazu brauche man Landwirte. Da Konrad Schwär auch Feriengäste auf seinen Hof beherbergt, hat er die natürliche Verbindung zum Tourismus
BZ vom 2.9.2004
Gemeinderatswahl St.Peter am 13.6.2004 - Ergebnisse >StPeter1 (15.6.2004)

  

 

Neuer St. Peter-Film von Werner O. Feißt

ST. PETER. "St. Peter vis à vis vom Himmel" ist ein Film betitelt, der im Rahmen der Schwarzwälder Kulturtage 2004 Premiere hatte. Für den Autor und Filmemacher Werner O. Feißt ist es eine persönliche Begegnung mit einem Stück Heimat. 

So empfand es auch das Premierenpublikum in der Festhalle. Der Film zeigt Geschichte, Kultur, Brauchtum und vor allen Dingen eine zauberhafte Landschaft zu jeder Jahreszeit. St. Peter ist eben ein Juwel im Schwarzwald, wie es nicht nur begeisterte Feriengäste sehen und zuweilen in Gästebücher schreiben. Die Texte des neuen St. Peter-Films von Werner O. Feißt hat der Autor selbst geschrieben, die Kamera führte Peter Wendt, Assistentin war Sabine Wendt. Der Film schließt sich an seinen Vorgänger "Symphonie der Jahreszeiten" des Kameramanns Peter Baudendistel an und für Bürgermeister Gottfried Rohrer "ist es nicht zu anspruchsvoll, wenn sich St. Peter alle 30 Jahre einen Film leistet".
BZ vom 27.8.2004

  

 

 

 

Hans Ruf - ein kantiger Schwarzwälder verläßt Gemeinderat St.Peter

Raue Schale, warmes Herz:
Mit Hans Ruf verlässt der Kommunalpolitiker mit der längsten Erfahrung den Ratstisch in St. Peter

Foto: W. Grosholz

Man muss nicht immer seiner Meinung sein, aber man wird sie respektieren müssen. Hans Ruf ist ein Mann mit Charakter, was in unserer Zeit immer seltener geworden ist; ein Mann, der zu seinen Standpunkten steht, der sich nicht Mehrheiten anschließt, obwohl das viel bequemer wäre.

"Ich habe mich oft gewundert, wie Kollegen und Kolleginnen von der einen zur anderen Sitzung ihre Meinung ändern können", sagt Hans Ruf im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Er geht nicht im Zorn, sondern im Bewusstsein, für seine Heimatgemeinde etwas getan "und zuweilen auch bewirkt" zu haben. Er würde es wieder so machen. Hans Ruf (73), Forstmann und der Natur verbunden, viele Jahre Revierleiter im Dreisamtal und später beim Forstamt St. Märgen, zu dessen Bereich St. Peter gehört, wird dem nächsten Gemeinderat nicht mehr angehören. Bisher war er der Senior am Ratstisch, der Gemeinderat mit den längsten Erfahrungen.
Im Jahr 1980 wurde Hans Ruf zum ersten Mal ins Gemeindeparlament gewählt, zu einer Zeit, in der noch Theo Martin Bürgermeister von St. Peter war. Ruf erinnert sich an diese Zeit, in der die "Nachsitzungen" im "Hirschen" schon mal bis vier Uhr morgens dauern konnten. Der Umgang miteinander war menschlicher als heute, sagt er. Natürlich gab es auch weniger Verwaltung. Mehr ist ihm dazu nicht zu entlocken. Hans Ruf, der vor 73 Jahren in St. Peter geboren wurde, ist der Urtyp des Schwarzwälders, raue Schale, aber warmes Herz. Im Gemeinderat hat er nur über das gesprochen, was er verstanden hat. Aber das war eine ganze Menge. Die gesamten 24 Jahre seiner Tätigkeit als Gemeinderat, darauf legt Ruf besonderen Wert, war er Sprecher der Freien Wähler (FWG). Er war stets ein kritischer Gemeinderat.

Mit Gottfried Rohrer als Bürgermeister begann für Hans Ruf 1984 ein neues Kapitel St. Peterner Gemeindepolitik. Probleme hatte er nicht, aber er musste sich eben neu aufstellen. An den großen Themen Innerortsgestaltung, Sanierung des Klosterhofes und des Umfeldes der St.-Ursula-Kapelle hat er mitgewirkt, wenn er auch seine eigene Meinung hatte und diese nicht verschwieg. Alles andere wäre für ihn unfair gewesen. Hans Ruf hat eine bemerkenswerte kommunalpolitische Karriere hinter sich, könnte man sagen, doch er selbst sieht das kritischer. Eigenlob ist nicht seine Sache. Nicht geändert hat Ruf seine Meinung, dass ein Gemeinderat im Grunde genommen wenig zu sagen habe. Die Vorteile sieht er beim Bürgermeister und den Behörden, die in Wirklichkeit bestimmen, was in der Gemeinde gemacht wird.
Das Interesse von Hans Ruf an seiner Gemeinde erschöpfte sich nicht in der Kommunalpolitik. Es gab für ihn auch noch anderes. 60 Jahre ist er Mitglied des Schwarzwaldvereins, 50 Jahre Mitglied bei der Feuerwehr, seit 48 Jahren singt er im Kirchenchor und 50 Jahre ist Hans Ruf, der nie aktiver Sportler war, Mitglied im Sportverein.

Er war nicht nur Mitglied, sondern bekleidete bei den Vereinen auch wichtige Vorstandsposten, beim Schwarzwaldverein viele Jahre als Vorsitzender. Künftig wird Hans Ruf mehr den Ruhestand genießen können. Langweilig wird es ihm sicher nicht werden, denn da gibt es immer noch den von ihm vielgeliebten Wald

Wolfgang Grosholz am 17.8.2004

  

 

St. Peter - Sonne-Wirt Hans-Peter Rombach mit Michelin-Stern


Der Koch Hans-Peter Rombach setzt in seiner Küche vor allem auf Produkte aus der heimischen Landwirtschaft

ST. PETER. Endlich Urlaub, endlich die Arbeit einmal Arbeit sein lassen! Nicht alle haben es zurzeit so gut. Schon gar nicht jene, deren Aufgabe es ist, für und mit Urlaubern zu arbeiten. In lockerer Folge wollen wir sie an dieser Stelle vorstellen - die Menschen hinter den Kulissen des Tourismus.

Die meisten schaffen es nie. Er war mit 27 so weit: Sonne-Wirt Hans-Peter Rombach holte den ersten Michelin-Stern nach St. Peter. Das war 1993. Das elterliche Gasthaus hatte er nur drei Jahre zuvor übernommen. Über das Motiv der sonst eher zögerlichen Sterne-Verleiher spekuliert er noch heute: Vielleicht haben sie sein Potenzial erkannt. Rombach selbst hat die Auszeichnung als "Bestätigung und Antrieb" verstanden: Der Stern schmückt die Sonne noch immer.
Gelernt hat der Küchenkünstler sein Handwerk im "Weißen Rössle" in Hinterzarten, bei Lothar Eiermann auf "Friedrichsruhe" in Zweiflingen und bei Robert Späth in Gstaad. Neben anderen.

"Natürlich gab es am Anfang starke Umbrüche", erinnert sich Rombach. Er weiß, was er will: Qualität um (fast) jeden Preis. Natürlich beherrscht der Sonne-Koch die Klassiker der großen, raffinierten Küche. So hat er etwa ein im Trüffelsud geschmortes Täubchen auf der Karte, mit Pilzen und Gänsestopfleber, Selleriepüree und Apfelcrêpes. Sein Herz hängt aber vor allem an der regionalen Küche, die er mit Fantasie und Kreativität verfeinert. Auch die verwendeten Produkte sollen in der näheren Umgebung wachsen. Wenn daher auf der Karte von einem St. Petermer Rind oder Zicklein die Rede ist, dann hat das Tier hier auf der Weide gegrast.

"Es braucht Zeit", sagt er, sich ein regionales Lieferantennetz aufzubauen, "aber es lohnt sich". Das sehen auch seine fünf Kollegen so, mit denen er sich zur Kooperation "Der Natur auf der Spur" zusammengeschlossen hat. In diesem kleinen Kreis pflegt man die regionale Küche, tauscht sich aus und gibt sich Tipps. Einmal im Jahr kommen die Köche zusammen, um gemeinsam ein sechsgängiges Menü zu kreieren.
Das kleine Sonne-Hotel ist ganz auf das Restaurant hin orientiert. Als Gäste kommen vor allem Menschen, die ein paar Tage "die badische Lebensart" genießen wollen, sagt Rombach. Dass sein "kulinarischer Kalender" in der Zeit, in der andere Urlaub machen, nicht viel Spielraum für die eigene Freizeitgestaltung lässt, leuchtet ein. Deshalb macht er im November und März frei. Da radelt er dann ein bisschen über die Schwarzwaldhöhen. Und versucht, noch dazuzulernen, um seine Gäste in der "Sonne" verwöhnen zu können.
mehr auch auf www.badisch-kulinarisch.de

Klaus Rütschlin am 16.8.2004

  

 

Indisches Springkraut in St.Peter von Schülern entfernt 

Schüler in St. Peter waren auf Waldputztour / Kirschbäume, die sie einst pflanzten, tragen bereits Früchte

Seit über 20 Jahren engagieren sich die Hauptschüler der Abt-Steyrer-Schule St. Peter im Natur- und Umweltschutz. Zusammen mit dem Schwarzwaldverein St. Peter machen sie regelmäßig die "Waldputzede", eine Säuberungsaktion in den Wäldern rund um St. Peter. Stets beeindruckt, ja entsetzt sie gar, was ihre Mitmenschen dort alles achtlos liegen lassen.
 

Einmal etwas anderes als Unterricht:
Siebtklässer in St. Peter säuberten die Landschaft von Müll und beseitigten aus Bächen das Springkraut.

Foto: Monika Rombach

Zur Bereicherung des Landschaftsbildes trägt die ebenso regelmäßige Baumpflanzaktion mit den Neuntklässlern bei. Viele der vor Jahren gepflanzten Kirschbäume, die die Landschaft positiv veränderten, tragen inzwischen reichlich Früchte. Ins Leben gerufen haben beide Aktionen der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins, Hans Ruf, und der ehemalige Rektor der Schule, Gerhard Bügener.

Erstmalig in diesem Jahr wurde den Neophyten, besonders dem indischen Springkraut, zu Leibe gerückt. Die Siebtklässler mit ihrem Klassenlehrer Engelhardt entfernten es am Bachlauf unterhalb des Kreuzhofweihers.

Gottfried Richter wusste der Schulklasse viel darüber zu erzählen: Unter Neophyten versteht man Pflanzenarten, die seit dem 15. Jahrhundert vor allem aus Nordamerika und Ostasien auf unterschiedlichen Wegen, manchmal ganz unbeabsichtigt, nach Europa kamen. Da sie sehr schnell wachsen, mit hoher Samenproduktion und ohne natürliche Fressfeinde, entsteht in kurzer Zeit ein Dickicht, das andere Pflanzen nach und nach keine Luft mehr lässt. Bis zu 2000 Samen produziert eine Pflanze, die bis zu sieben Meter aus der Frucht herausgeschleudert werden können. Mehr als zwei Meter Höhe maßen die größten Pflanzen, stellten die Schüler jetzt staunend fest.
Weil diese Neohpyten nur einen faustgroßen Wurzelballen besitzen, kann dies an Gewässerrändern besonders gefährlich werden, ist das Ufer bei Hochwasser doch schutzlos der Bodenerosion ausgeliefert. Das gute an dieser Flora: In der Blütezeit bietet sie reichlich Nahrung für Bienen und weitere Insekten. Schulleiterin Theresia Respondek lobte am Einsatzort die engagierten Siebtklässler. Trotz nächtlichen Regens und großer Schwüle legten sie kräftig Hand an. Ihr Dank galt ebenso Gottfried Richter für die vielen Erklärungen

Monika Rombach am 9.8.2004

  

 

Zehn Jahre Bauernmarkt in St. Peter

Für Marktfrauen und Marktbesucher war es Anlass zu einer kleinen Jubiläumsfeier. Sie trafen sich auf dem Klosterhof unter der Linde, die an diesem Sommertag wohltuenden Schatten spendete.

Pfarrer Karl Jung, offiziell zum letzten Mal bei einem Bauernmarkt dabei, freute sich, dass dieser Markt so geblieben ist, wie er 1994 gegründet wurde. Er habe seine Ausstrahlung behalten und erfülle seine Aufgabe, was man ihm auch für die nächsten zehn Jahre wünschen könne.
Bürgermeister Gottfried Rohrer sprach von einer "sympathischen Geschäftigkeit", die im Sommer jeden Freitagnachmittag auf dem Klosterhof stattfinde. Der Markt bringe den Landfrauen die Möglichkeit, regionale Produkte direkt an die Verbraucher weiterzugeben. Außerdem erinnere der Markt an die kulturelle Tradition des früheren Klosterdorfes. "Die Gemeinde ist dankbar, dass es diese Einrichtung gibt", sagte Rohrer. Grußworte sprachen auch die Vorsitzende des Landfrauenvereins St. Peter, Lydia Blattmann, der Bezirksvorsitzende des BLHV, Franz Spiegelhalter, der Vorsitzende des BLHV-Ortsvereins St. Peter, Franz-Josef Löffler, und das Ehrenmitglied des Bauernmarktes, Klara Schuler. Sie alle betonten, wie wichtig dieser - wie auch andere Bauernmärkte - für die heimische Landwirtschaft seien, die es in dieser Zeit nicht leicht hätten und so noch etwas hinzuverdienen könnten.

Dann nahm das Marktgeschehen seinen üblichen Verlauf. An den teils liebevoll geschmückten Marktständen konnten sich die Besucher mit regionalen Produkten versorgen, was nicht ohne das persönliche Gespräch mit den Landfrauen ging.

Gleichzeitig wurde altes Handwerk vorgestellt, was vor allem Kinder und junge Leute interessierte. Musikalische Unterhaltung bot die "Schwarzwaldperle", die unermüdlich aufspielte und deren Mitglieder in ihrer St. Peterner Tracht für ein farbenfrohes Bild auf dem Klosterhof sorgten.

Wolfgang Grosholz am 7.8.2004

  

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