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St. Valentin bei Freiburg
Gasthaus
  

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Waldrestaurant St.Valentin


St.Valentin datiert aus dem 14. Jahrhundert als Kapelle und Einsiedelei. St. Valentin zählt wie St. Ottilien zu den Waldheiligtümern. 1602 wurde die Wallfahrtskapelle erweitert, 1789 dann geschlossen und für 150 Gulden an die Stadt Freiburg verkauft, die sie zum Forsthaus ausbaute. An die kleine Kirche erinnert neben der Eingangstür heute noch ein "Sakramentshäusle" mit der Jahreszahl 1602. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts bewirtete Familie Trenkle dort Wanderer. Susanna Trenkle übernahm 1934 das Lokal von ihren Schwiegereltern und war bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 für Ausflügler und Studenten "Kult". Vertreten und gepflegt wurde sie von ihrem Mitarbeiter Thomas Glöser.
Seit 9. Oktober 2003 ist "das Valentin" zum Glück wieder geöffnet.
Die berühmten Pfannkuchen wie auch die "Scharfe Paula" (Schweinesteak gefüllt, mit scharfer Sauce) gibt's auch heute noch.


St. Valentin
Thomas Fehrle, Valentinstrasse 100, 79104 Freiburg-Günterstal, Tel 0761/7077748
Täglich ab 12 Uhr, Kein Ruhetag.
www.sanktvalentin.eu , www.restaurant-valentin.de
Reservierungen: info@fehrle.de

Behindertentoilette
  

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valentin.jpg (12070 Byte): (c) Sabine Jelinek

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Am 23. September 2000 in der Spätsommersonne: Einkehr in St.Valentin mit Hund Joshi
  

Gasthaus St.Valentin vom Berg her gesehen (Bild http://nafoku.de)  
  
  

14.5.2000 im lauschigen Biergarten unter schattigen Bäumen am Gasthaus St.Valentin
  
  

Blick vom Maxenweiher nach Osten über Günterstal am 26.8.2006

 

Günterstal 1930: Links oben die Lichtung mit St.Valentin
 

Blick vom Maxenweiher nach Osten über Günterstal am 26.8.2006 - oben die Wiese unterhalb St.Valentin  

 

Wandern - von Littenweiler bzw. Sternwaldeck nach St.Valentin

Der Kybfelsen (unter dem "a" von Naturpark zwischen St.Valentin in FR-Günterstal (ganz links) und dem Waldgasthaus Eichberg in FR-Littenweiler (Ende der Sonnenbergstr. rechts)

Der Kybfelsen (unter dem "a" von Naturpark zwischen St.Valentin in FR-Günterstal (ganz links) und dem Waldgasthaus Eichberg in FR-Littenweiler (Ende der Sonnenbergstr. rechts)

Hinweg kurz über den Brombergsattel (586 m).
Rückweg länger, aber eben bequem, über den Sternwald - Waldsee.

  • Bahnhof Littenweiler - Lindenmattenstrasse, Dorfplatz, am Stahlbad rechts hoch die Badstrasse
  • In der Linkskurve zur Eichbergstrasse geradeaus abzweigen: Fußweg gelber Kreis 2.5 km durch den Wald bis zum Brombergsattel (der Weg kreuzt drei Mal Holzabfuhrwege - diese nicht nehmen).
  • Am Brombergsattel gehen ab: Weg nach Südosten hoch zum Rehagsattel 1 km, Sohlacker 3 km, Schauinsland (blaue Raute).
    Weg Süden abwärts nach St.Valentin 1 km und Günterstal 3 km.
    Weg nach Nordwesten abwärts zum Brombergfelsen 1 km, Sternwaldeck und FR-Wiehre (blaue Raute).
    Holzabfuhrweg nach Norden abwärts in die Wiehre
    Weg nach Nordosten 2.5 km nach Littenweiler (gelber Punkt).
    Holzabfuhrweg nach Osten hoch in Richtung Kybfelsen.
  • Wir nehmen den schmalen Weg nach St.Valentin.

Rückweg: Zunächst ab St.Valentin wieder dem Weg (gelber Punkt) in Richtung Brombergsattel folgen. Dann jedoch nach 500 m den Holzabfuhrweg nicht queren, sondern diesem nach links in Richtung Osten folgen - eben zum Sternwald, dann in östlicher Richtung weiter eben im Wald über Waldsee nach Littenweiler. 

 

Freunde des Sankt Valentin

Der Verein wurde 1997 gegründet. Ziel ist, die fast 400 Jahre alte Gaststätte möglichst unverändert zu erhalten. Nach den Rangeleien um den Pächterwechsel zum Jahreswechsel 2007/2008 löste sich der eingetragene Verein auf, als Interessengruppe bleibt er jedoch bestehen.
Sortitzender der "Freunde" ist Peter Terfloth.
Regelmäßige Stammtische. Nächster Stammtisch am 25.1.2008

 

Vom Heiligen zur Scharfen Paula 

Sankt Valentin im Wald zwischen Günterstal und der Wiehre hat seinen Kultcharakter über die Jahrhunderte bewahrt

Obwohl sie heute auf der Gemarkung von Günterstal liegt, gehört die alte Wallfahrt von Sankt Valentin zu den Wiehremer "Waldheiligtümern" . Mit dem Gewann Bohrer gehörte sie zur Pfarrei Wiehre-Adelhausen, und blieb dort auch, als der Bohrer später zu Horben kam. Seit dem 17. Jahrhundert wurde St. Valentin von der Ottilienstiftung getragen und von der Wiehremer Pfarrkirche Sankt Cyriak und Perpetua aus betreut. Hauptpatron der kleinen Wallfahrtsstätte war der Bischof Valentin von Terni, der trotz eines kaiserlichen Verbotes Verliebte christlich getraut hatte und deshalb am 14. Februar 269 enthauptet wurde. Zweiter Patron war der heilige Fridolin von Säckingen, der bei Beinleiden, Viehseuchen und um gutes Wetter angerufen wird. Sein Festtag ist der 6. März, an dem er 538 verstorben ist.
Nachrichten über die Frühzeit der Wallfahrtsstätte sind spärlich. Nach 1602 jedenfalls ist die Kapelle vergrößert und 1605 durch den Konstanzer Weihbischof Jakob Johann Mirgel neu geweiht worden. Erst seit 1644 sind in den Rechnungsbüchern der Ottilienstiftung Ausgaben für das Valentinsfest am 14. Februar verzeichnet. Es wurde jeweils feierlich mit mehreren Messen begangen. Seit 1770 gab es zudem alljährlich am Pfingstmontag eine Prozession von der Wiehremer Pfarrkirche ins Valentinstal. Die kriegerischen Zeiten des 17. und 18. Jahrhunderts brachten für das abgelegene Sankt Valentin manche Wirren. Mehrfach mussten die Glocken abgehängt und vor Plünderung in Sicherheit gebracht werden. Zwischen 1712 bis 1718 fielen erneut hohe Kosten für die Instandsetzung der Kirche und des Bruderhauses an. In der Kirche befanden sich drei Altäre, eine Kanzel und ein Beichtstuhl. Es gab laut Inventarverzeichnis Statuen der beiden Kirchenpatrone, der Muttergottes, der Heiligen Benedikt und Rochus sowie von vier Engeln. Den Altar schmückten zwei Pyramidenreliquiare. Im 18. Jahrhundert florierte die Wallfahrt zusehends und wurde zum durchaus einträglichen Geschäft. Neben bis zu zwei Waldbrüdern, die die 1766 neu erbaute Wirtschaft betrieben und für die Betreuung der Pilger sorgten, lebte auch ein Eremit in Sankt Valentin.
Der letzte Bruder von Sankt Valentin war Johann Tempel, der Ende des Jahres 1800 verstarb. Schon einige Jahre zuvor war die Wallfahrtstätte endgültig aufgegeben, für 150 Gulden von der Stadt erworben und 1793 zu einem städtischen Försterhaus umgebaut worden. Die Heiligenfiguren, Paramente und Gerätschaften aus Sankt Valentin waren Ostermontag 1787 in die Wiehremer Pfarrkirche überführt worden. Von der abgebrochenen Kapelle blieben lediglich ein Türgewände und eine 1602 datierte Sakramentsnische erhalten, die um 1900 in die Außenwand des Försterhauses eingemauert wurde. Schon im 19. Jahrhundert ließ die Stadt einen Schutzbau für Wanderer errichten, die das ehemalige Heiligtum am Schnittpunkt zahlreicher Wanderwege frequentierten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Försterhaus zur Wirtschaft. Mit ihrem Mann übernahm Susanna Trenkle 1934 das Ausflugslokal von den Schwiegereltern. Seither entwickelte sich Sankt Valentin zu einem regelrechten Kultort für Ausflügler, insbesondere Studierende und Professoren der Freiburger Universität, die dort die legendären Pfannkuchen oder die "Scharfe Paula" — ein gefülltes Schweinesteak mit feuriger Soße — verzehrten und manches Viertele leerten.
Nach Susanna Trenkles Tod mit 93 Jahren im September 2001 wurde die noch immer in städtischem Besitz befindliche Waldwirtschaft umfassend restauriert, neu verpachtet und im Herbst 2003 wieder eröffnet. Pfannkuchen in verschiedenen Variationen stehen noch immer auf der Karte, das Rezept für die "Scharfe Paula" hat Paula Trenkle jedoch mit ins Grab genommen. Auch der 2007/08 aufgelöste Verein der Freunde von St. Valentin hat das Geheimnis nie lüften können.
Peter Kalchthaler, 7.4.2008, BZ

 

Pächterwechsel zum Jahreswechsel 2007/2008

Ab 11. Januar 2008 öffnet das Valentin unter seinem neuen Pächter Thomas Fehrle, der auch das Dreisamufercafé und Wiener in Freiburg betreibt. Die bisherigen Pächter Nadine Miess und Alexander Bruder hatten es versäumt, den zum Jahresende auslaufenden Pachtvertrag mit der Fürstenberg Brauerei termingerecht zu verlängern. Ein großer Lapsus! Zwei Köche wurden übernommen.
Ekke, 24.12.207

 

Gute Pfannkuchen brauchen Schmalz

Sehr idyllisch im Wald über Günterstal liegt das Gasthaus St. Valentin, das seit Jahrzehnten Ausflügler zur Einkehr lockt. Heute im Fragebogen: Nadine Miess (28) und Alexander Bruder (39), die zusammen mit Christiane Fehrle seit dreieinhalb Jahren die Traditionsgaststätte führen. Miess ist vor sechs Jahren in ihren Geburtsort Freiburg zurückgekehrt, Bruder stammt aus Rheinfelden, zog mit sechs Monaten nach Freiburg und lebt seit zwei Jahren im Elsass.

Ihre Außenterrasse hat dieses Jahr schon viele Sonnenstunden erlebt. Wird es ein Rekordjahr?
Wir hoffen sehr auf ein sonniges 2007. Diesen "Winter" gab es schon etwa 20 Terrassentage.
Früher waren Studenten Ihre Hauptklientel. Hat deren Wander- und Einkehrlust abgenommen?
Im Gegenteil, unsere traditionelle Gaststube ist auch bei Studenten wieder angesagt.
Was macht die bleibende Beliebtheit von St. Valentin aus?
Wir denken, es ist die Kombination aus traumhafter Lage (Ruhe und Idylle) und bodenständiger, preiswerter badischer Küche, die von stets freundlichem Personal flott serviert wird.
Was ist das Geheimrezept für Ihre Pfannkuchen?
Der Schmalz, in dem die Pfannekuchen zubereitet werden.
Was wird am meisten bestellt?
Apfel- und Pilzpfannekuchen.
Was wollten Sie als Kind werden?
Miess: Anwältin; Bruder: Meeresbiologe.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in Freiburg?
Der Ausblick vom Brombergsattel oberhalb von St. Valentin.
Was fehlt Ihnen zum vollkommenen Glück?
Mehr Zeit und die Zeltgenehmigung, um heiratenden Pärchen auch das vollkommene Glück einer großen Hochzeitsfeier bescheren zu können.

Kompletten Beitrag vom 1.3.2007 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Valentinstag: Zwei Heilige?

Wie so vieles in Freiburg (Cocktails, Computer, Callboy und -girl) kommt auch er ursprünglich aus England und den USA: der Valentinstag, wo er als "Tag der Liebenden" gefeiert wird. Dieser 14. Februar geht also keineswegs auf den Komiker Karl Valentin zurück (der sich ja bekanntlich mit "V" aussprach, während der Valentinstag sich gern mit weichem "W" sprechen lässt) — obwohl Verliebte (oder: wer liebte) bisweilen eher komisch wirken (wirkt). Komisch an diesem Tag ist eigentlich etwas anderes: Er beruft sich auf einen Mann, den es so wahrscheinlich gar nicht gab oder der gleichzeitig zwei Männer gewesen sein muss. Denn nach zahlreichen Legenden müssten es zwei Heilige gewesen sein, die am selben Tag am selben Ort zu Märtyrern gemacht und an derselben Stelle begraben wurden — Valentinus von Rom und Valentinus von Terni. Der erste ist historisch nicht nachweisbar. Und vom anderen ist nur bekannt, dass er als Bischof unter Kaiser Claudius 269 (also zu einer Zeit, zu der es gar keine Christenverfolgung gab) enthauptet und nahe dem zweiten Meilenstein der Via Flaminia bestattet worden sein soll. Warum er mit einem Schwert und einem Hahn dargestellt wird und zum Patron der Liebenden und gleichermaßen gegen Fallsucht wurde? Vielleicht weil der Engländer und Amerikaner gern von "fall in love" spricht, wenn’s funkt. Wie auch immer — dieser Tag ist auf jeden Fall ein schönes Beispiel dafür, wie aus einem Nichts ordentlich was rauszuholen ist.
Gerhard M. Kirk, 14.2.2007, www.badische-zeitung.de

Faire Rosen für den Valentinstag - 14 Tonnen nach Europa

Am Valentinstag geben die Deutschen 21 Millionen Euro für Blumen aus / Siegel zeigen, ob diese fair gehandelt und pestizidfrei sind

Zum Glück gibt es den Valentinstag. So werden viele Frauen zumindest einmal im Jahr von ihrem Liebsten romantisch beschenkt. Ganz hoch im Kurs stehen dabei Rosen. Doch der Liebesbeweis kann auch nach hinten losgehen: Etwa wenn die Liebste ihre Nase zu tief in pestizidbelastete Blumen steckt. 1000 Tonnen Rosen — das entspricht der Ladung von zehn Jumbo-Jets — fliegt die Lufthansa allein zum Valentinstag nach Europa ein. Die Blumen kommen aus Kenia, Ecuador und Kolumbien. Rote Rosen sind schön, häufig aber auch recht giftig: Laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest enthielten fast alle getesteten Rosen Rückstände von Pestiziden — darunter auch Stoffe, die hochgiftig sind und Krebs erzeugen. In den Ländern, in denen die Blumen angebaut werden, leiden außerdem viele Menschen unter ihrer Arbeit. Die Menschenrechtsorganisation Fian hat in einer Studie belegt, dass in Südamerika und Afrika Kinder bis zu zehn Stunden am Tag auf Blumenfarmen arbeiten müssen. Häufig werden auch Kinder dazu eingesetzt, die Pestizide auf die Blumen zu sprühen. Auch für Frauen sind die Arbeitsbedingungen oft sehr schlecht. Regelmäßige Überstunden und schlechte Bezahlung sind die Regel. Wer also nicht nur seiner Liebsten, sondern auch den Arbeitern eine Freude machen will, sollte beim Blumenkauf auf Gütesiegel achten. So gibt es für Rosen aus Kenia, Tansania und Ecuador das "Flower-Label-Programm" (FLP). Dieses Siegel garantiert, dass Mindeststandards beim Anbau eingehalten werden, also keine giftigen Schutzmittel genutzt und die Arbeiter nicht ausgebeutet werden. Daneben gibt es in Supermärkten das von der EU-geförderte "Fairflowers fair plants" -Siegel (FFP), das laut Verbraucherschützern ebenfalls soziale und ökologische Mindeststandards verspricht. Zudem gibt es das Siegel "Transfair" , bei dem ein Aufschlag auf den Importpreis erhoben wird, der an soziale Projekte der Plantagen geht. Blumen aus Deutschland erfüllen die Anforderungen der Gütesiegel ohnehin, sagt der Fachverband deutscher Floristen. Allein für Schnittblumen geben die Deutschen nach Berechnungen der Dresdener Bank am Valentinstag 21 Millionen Euro aus.

Ganz oben auf der Einkaufsliste stehen außerdem Parfüms, Süßigkeiten und Dessous. Belgier investieren einer Umfrage zufolge im Schnitt 100 Euro in den Valentinstag, so die Zeitung Le Soir. Bei Bewohnern von Brüssel sind es sogar 127 Euro — für die Hälfte des Geldes geht’s mit der Liebsten ins Restaurant. Zum Tag der Liebe hat sich eine englische Pharmakette in diesem Jahr was ganz Besonderes ausgedacht: Ab heute soll es in einigen ihrer Läden erstmals die Potenzpille Viagra ohne Rezept geben. Bis zu vier Pillen können die Männer dort bekommen, allerdings müssen sie zuvor einen Gesundheitscheck machen.
Laetitia Obergföll , 14.2.2007, www.badische-zeitung.de


Mehr Informationen zu fair gehandelten Blumen im Internet:
www.fairflowers.de oder
www.fairflowersfairplants.com

 

 

Seit einem Jahr ist das neue "St. Valentin" offen

Fast zwei Jahre lang war St. Valentin geschlossen: Nach dem Tod von Wirtin Susanna Trenkle - die die Gaststätte 67 Jahre lang geführt hatte - musste die Stadt das alte Gebäude komplett sanieren. Ursprünglich waren für den Umbau Kosten von 355 000 Euro veranschlagt, schlussendlich kostete er 600 000 Euro, von denen die Stadt als Eigentümerin zwei Drittel bezahlen musste. ....
Trotzdem ist natürlich nicht alles so wie früher: Die Speisekarte haben die neuen Pächter um einige Gerichte erweitert. Das bekannte Valentin-Essen gibt es aber nach wie vor: Sehr beliebt sind beispielsweise immer noch die Pfannkuchen. "Und jetzt kriegen wir sie auch so gut hin wie Frau Trenkle", meint Geschäftsführer Fehrle. Doch das war nicht einfach: Am Anfang habe der Koch noch experimentiert, wie er zum Beispiel verhindern kann, dass die Speckpfannkuchen nicht zu trocken werden. Das Geheimnis: Als Fett Schweine- statt Butterschmalz benutzen, verrät Fehrle. Ihm ist es wichtig, dass das Essen nach wie vor preisgünstig ist: "Wir sind eine Waldbeiz und wollen uns keinen Schicki-Micki-Stiefel anziehen."
Ganzen Artikel vom 7.10.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

 

St.Valentin-Chefin Susanna Trenkle mit 93 Jahren gestorben

"Seit Jahrzehnten zählte sie zu den unverwechselbaren Originalen der Freiburger Gastro-Szene. Die ebenso liebenswerte wie resolute Wirtin war die Seele des populären Ausflugslokals „St.'Valentin“. Nun ist Susanna Trenkle im Alter von 93 Jahren gestorben. Für viele hundert namhafter Persönlichkeiten, die einst als studentische „Buebe“ ihren Pfannkuchen als Krönung badischer Küchenkunst goutiert haben, bleibt sie unvergessen.

1934 hatte die gebürtige Elsässerin mit ihrem frisch angetrauten Mann das Lokal im einstigen Waldhüterhäusle über Günterstal übernommen. Und noch im März 2001 rührte die seit 25 Jahren verwitwete Frau emsig ihre Hände in der Küche. „Schaffe isch des Wichtigschte!“ Mit ihrem energischen Schaffen am Herd und mit ihrer „gütigen Strenge“ im Service-Bereich hat sie das Waldlokal in den 50er- und 60er-Jahren zum Kult gemacht. Viele Studenten von einst denken noch heute an jene Zechabende zurück, an denen sie mit deftigen Gesängen und Kartenspiel-Ansagen gegen das permanent verstimmte Klavier und die kernigen Sprüche der Wirtsleut’ anzukämpfen suchten, ohne den Anbruch der Polizeistunde zu fürchten. „Ja, ja“, erinnerte sich Susanna Trenkle an ihrem 90. fröhlich, „viele Herre, wo heut’ ganz große Tiere sin, hen dozumol bei mir gern g’veschpert und ’trunke. Un des Allerschönscht’ isch: Z Wienachte un Neujohr krieg’ ich heutzutag’ Poscht us aller Welt.“

Bis zuletzt hat Susanna Trenkle den Stil des 65 Gäste fassenden Lokals bestimmt. Und was sie ihren Gästen resolut vorsetzte, wurde gern geschluckt. Vor allem der berühmte Pfannkuchen, der mit Pilz, Speck oder Apfel gefüllt sein konnte. Und die „scharfe Paula“, ein mit Speck und Käse verfeinertes Schweinesteak, das dem Gaumen dank einer allzeit geheim gehaltenen scharfen Saucenmischung als denkwürdiger Feuerbrocken lange in Erinnerung blieb.

Susanna Trenkle, die seit einem halben Jahr pflegebedürftig war, ist nun gestorben, morgen soll sie um 11 Uhr in Günterstal beigesetzt werden. Der „Verein der Freunde des St. Valentin“ hofft unterdessen, dass die Waldgaststätte, die der Stadt Freiburg gehört, im überkommenen Stil weitergeführt werden darf. Er hat der Stadt als Nachfolgepächter Thomas Glöser empfohlen. Jenen Mann also, der schon seit gut einem Jahr offizieller Stellvertreter der legendären Wirtin war. "
BZ vom 27.9.2001 Reinhard Leßner

   

©   www.freiburg-dreisamtal.de ,  Update 07.04.08