Geschichte

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Blick vom Kanonenplatz über Freiburg-Wiehre zum Schönberg am 3.1.2012

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Geschichtsunterricht
Warum gibt es das Schulfach Geschichte? Müsste es nicht korrekterweise „Faktenunterricht der Vergangenheit“ heißen? Schließlich werden im Geschichtsunterricht keine Geschichten erzählt sondern Zahlen, Daten, Tatsachen vermittelt, die anschließend in Klausuren abgefragt werden. Wann begann und wann endete Weltkrieg Nummer zwei? Wer waren die Siegermächte, wer die Achsenmächte, wer die Guten, wer die Bösen? Welches Ereignis löste den ersten Weltkrieg aus und wodurch endete er? Ein guter Schüler lernt die Antworten auswendig und bekommt eine Eins.

Nine-eleven, der elfte September 2001. Der Anschlag auf die Zwillingstürme in New York, der über 3000 Menschen das Leben kostete und mittelbar Millionen Tote durch sich anschließende Kriege zur Folge hatte. „Flugzeug, Flugzeug, Turm, Turm.“ Auf diese vier Worte komprimiert der Historiker Daniele Ganser in seinen Vorträgen die offizielle Geschichte, die in den Köpfen der Menschen fest verankert ist. Auch ich habe diese Geschichte lange geglaubt. Nun nicht mehr. Was ist überhaupt wahr an den vielen Geschichten, die ich geglaubt und verinnerlicht habe? Es müssen ja nicht immer Kriegsgeschichten sein.

„Schiff, Eisberg, Zusammenprall, Untergang.“ Das sind in Stichworten die Eckpfeiler der offiziellen Geschichte des Untergangs der Titanic im Jahr 2012. So habe ich es einst in der Schule gelesen, gelernt und auf der Leinwand bestätigt bekommen. Und dann sah ich 2022 den faszinierenden Vortrag des Militärhistorikers Ivo Mechtel, der eine faktenbasierte andere Geschichte um Mythos und Wahrheit der Titanic erzählte. Der Vortrag löste neben Faszination ein zweites Gefühl in mir aus. Wut. Es war eine Wut auf mich selbst, die offizielle Version der Geschichte nie hinterfragt zu haben.

Wie oft also handelt es sich um knallharte, historische Fakten und wie oft ist es einfach nur eine Erzählung, ein Narrativ, eine Geschichte, die mir verkauft wurde? Interessant ist die Antwort des WEF-Philosophen Yuval Noah Harari auf diese meine Frage. Um Menschen zu erreichen und sie für sich zu gewinnen, müsse man ihnen eine Geschichte erzählen. So Harari. Sein berühmtestes, millionenfach verkauftes Buch heißt „Eine kurze Geschichte der Menschheit“. Fast genauso bekannt ist sein Buch „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“. Laut Etikett handelt es sich um Sachbücher. Schließlich ist Harari Historiker. Seltsam. Seine leicht zu lesenden Bücher gibt es immer auch in einer Comic-Version. Geschichte als Comic?
Geschichtsunterricht, Nine-eleven, Titanic, Harari – all diese Assoziationen haben mich überflutet, nachdem ich mir das Carlson-Interview ein zweites Mal angeschaut habe. Warum? Zwar enthält das Interview auch kritische Passagen, in welchen sich der russische Präsident rechtfertigen muss. Exemplarisch sei die Personalie Evan Gershkovich genannt. Das ist der US-amerikanische Reporter, der seit März 2023 in Russland wegen Spionageverdacht unter Arrest steht. Und doch wirkt der zweistündige Dialog beim zweiten Anschauen eher wie ein Kamingespräch zweier geschichtsinteressierter Menschen.

Bei diesem Geschichtsunterricht wirkt Wladimir Putin wie ein Lehrer und Tucker Carlson wie ein faszinierter neugieriger Schüler. Nur wenige wissen: Carlson ist nicht nur Journalist und Ein-Mann-Medienunternehmer. Er hat auch einen Abschluss in Geschichte. So wie ich als geschichtsinteressierter Mensch fasziniert bin von einem Vortrag des Historikers Ivo Mechtel, war Tucker Carlson fasziniert, den russischen Blick auf die Geschichte kennenzulernen.
Dabei geht es nicht um wahr und falsch, gut und böse, sondern nur um einen anderen Blickwinkel. Im Gegensatz zu westlichen Geschichtserklärungen ist der russische Blick differenziert, kompliziert und vor allem enthält dieser Blick die politische Botschaft „Jede Geschichte hat eine Vorgeschichte“. Das kann man als relativierend kritisieren. Putin relativiert in der Tat. Nur bedeutet Relativieren nicht Verharmlosen. Relativieren heißt die Dinge und die Geschichte in einen Zusammenhang zu setzen. Ist das absurd?

„Eine völlig absurde Geschichte“. Das war die erste Reaktion des deutschen Bundeskanzlers aus den USA zu den im Interview getätigten Aussagen Putins. Scholz hält an der Zeitenwenden-Geschichte fest. Nach dieser Geschichte überfiel eines schönen Tages im Februar 2020 Russland die Ukraine, um aus imperialem Interesse einen Angriffskrieg zu starten. Das wiederum halte ich für absurd.

Nun bin ich – Gott sei gedankt – kein Geschichtslehrer, der Noten verteilt. Wäre ich einer, würde ich nur dem Schüler eine Eins geben, der beide Geschichten hinterfragt. Drei, drei, drei, bei Issos Keilerei! Das kann jeder erlernen. Wieso? Weshalb? Warum? Das Sesamstraßenmotto wird heute vielen Schülern abtrainiert.

Warum heißt das Schulfach Geschichte? Es heißt leider zu Recht so.
… Alles vom 11.2.2024 von Peter Löcke bitte lesen auf
https://clubderklarenworte.de/geschichtsunterreicht/

 

 

Nachkriegsgeschichte Europas ab 1949: Versagen des Westens
Die Analyse der Nachkriegsgeschichte Europas ist aufschlussreich. Der Westen hat nach dem Zusammenbruch des größten Teils der sozialistischen Staaten, vor allem der Auflösung des Warschauer Paktes, nicht nur nicht die Chance ergriffen, seine Strukturen der neuen Weltlage anzupassen, er hat an ihnen festgehalten und sie, wie die Nato und die EU erweitert, ohne die passenden Voraussetzungen dafür zu haben oder sich um die Folgen zu kümmern. Nun fällt ihm das auf die Füße. Das wird besonders deutlich am Verhältnis zu Russland.
Nach der dem Fall des Eisernen Vorhangs hat es der Westen versäumt zu erkennen, dass Russland nicht die alte Sowjetunion ist. Er hielt am alten Feindbild fest und ignorierte alle Versuche Russlands, sich dem Westen anzunähern. Das treibt Russland in die Arme Chinas, das mit allen Mitteln anstrebt, die Weltmacht Nr.1 zu werden.
Die Quittung für das kollektive Versagen des Westens, zu dem seit dem Fall des Eisernen Vorhangs auch die meisten mittel- und osteuropäischen Staaten zählen, ist, dass sein Handlungsspielraum seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges immer mehr geschrumpft ist.

Das ist tatsächlich gefährlich in einer Situation, in der es jede Menge ungelöste Krisen und schwelende Krisenherde gibt. Das wird von den Autoren in fünf Kapiteln eindrücklich dargestellt. Vom asiatischen Halbmond (die Staatengruppe, die sich von Japan bis nach Afghanistan um China legt, dem kurdischen Viereck (Syrien, Iran. Irak, Türkei), dem Nahostkonflikt (der Mutter aller Krisen), dem Persischen Golf und dem Roten Meer und last not least Zentralafrika – im allen Regionen war der Westen aktiv und hat auf vielfältige Weise versagt.

Wenn man das hintereinander weg liest, fragt man sich, woher der allgemeine Eindruck kommt, der Westen habe weltweit zur Beförderung von Demokratie und Menschenrechten beigetragen. Tatsächlich hat er das postkoloniale Chaos, das er hinterlassen hat, weil die Kolonien in staatlichen Gebilden in die Unabhängigkeit entlassen wurden, die willkürlich nach den Bedürfnissen der ehemaligen Kolonialherren, nicht nach den historischen Gegebenheiten geformt worden sind, noch durch falsch verstandene „Entwicklungshilfe“ gefördert, die, so sie nicht dem Wohlleben der Entwicklungshelfer diente, Autokraten, Potentaten und Diktatoren die Taschen füllte.

Statt aus den Fehlern zu lernen, hält die Ignoranz bis heute an. Selbst so ein absurdes Detail, wie die „Entwicklungshilfe“, die Deutschland bis heute an China zahlt, wird nicht korrigiert.
Aber nicht nur mit seinem Geld hat der Westen Diktaturen unterstützt und am Leben gehalten. Im Laufe der Jahrzehnte hat er zehn- wenn nicht gar hunderttausende Soldaten und Offiziere aus den Entwicklungsländern ausgebildet, darunter etliche Putschisten, Diktatoren und Massenmörder.
Andererseits waren die Europäer nicht willens, den im Zuge der Auflösung Jugoslawiens begangenen Völkermord zu beenden. Das mussten die Amerikaner für sie tun, die aber zunehmend das Interesse daran verlieren, sich für die Sicherheit der Europäer zu engagieren. Schon Barack Obama hatte der deutschen Antiterrorgruppe GSG 9 nicht gestattet, ein amerikanisches Kriegsschiff vor der Küste Somalias als Basis zu benutzen, um die Besatzung eines deutschen Frachters aus den Händen der Piraten zu befreien. Die Autoren sind sich sicher, dass sich das unter dem neuen Präsidenten Joe Biden nicht ändern wird.
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Aber auch in Afrika haben die Europäer Massenmorden zugeschaut, wie in Ruanda. Im April 1994, auf dem Höhepunkt des Mordens, dem drei Viertel der in Ruanda lebenden Tutsis zum Opfer fielen, beschloss der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die in Ruanda stationierten Blauhelme auf symbolische 270 zu reduzieren. Frankreich unterstützte das Hutu-Regime sogar mit Marineinfanteristen und Fremdenlegionären, lieferte Waffen und ließ später eine Schutzzone für fliehende Völkermörder einrichten. Nach dem Massaker in Ruanda wurde der Krieg zwischen Hutus und Tutsis im Nachbarland Zaire fortgesetzt. Dies ist nur ein Schlaglicht auf das permanente Versagen des Westens als Stifter von Frieden und Demokratie.
. Alles vom 7.2.2021 bitte lesen auf
https://vera-lengsfeld.de/2021/02/07/letzte-chance-warum-wir-jetzt-eine-neue-weltordnung-brauchen/#more-5805
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Gregor Schöllgen und Gerhard Schröder:
Letzte Chance: Warum wir jetzt eine neue Weltordnung brauchen
2021, DVA, 22 Euro

 

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Geschichte: Die Verblödung breitet sich aus – Nazi und haram verwechseln
Für Intellektuelle ist es höchste Zeit, ins Exil zu gehen und eine Not-Republik, so etwas wie ein „Little Germany” zu gründen, um das Wissen dort zu retten. Die Frage ist nur: Wo? Wo könnte man noch hin? Bleiben eigentlich nur noch Mond oder Mars. Die WELT schreibt gerade zum abstürzenden Wissensstand der Deutschen und „Deutschen”: „Massenverblödung – Das gebildete Deutschland schafft sich ab“
Sage ich im Blog und auf dieser Webseite seit 20 Jahren. Das Wissen der Deutschen erodiert. In Neukölln etwa haben 40 Prozent der Jugendlichen keinen Schulabschluss. Dabei haben wir aus unserer Geschichte gelernt, dass Dummheit tödlich sein kann.
Wir wollen aber doch Kommunismus-Sozialismus. Und der geht nur mit Dummen. …
Und was geschah am 13. August 1961? Rund die Hälfte der Deutschen kann diese Frage nicht beantworten, pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls. Das ergab eine aktuelle Umfrage von infratest dimap. Bei den unter 30-Jährigen konnten sogar nur 32 Prozent das historische Ereignis richtig einordnen. Der Bildungsnotstand erfasst alle Schichten der Gesellschaft. …
Hinzu komme, dass sich viele eben nicht als Deutsche oder deutsche Staatsbürger begreifen, sondern als Palästinenser, Senegalesen und Türken. „Was haben wir mit eurer Geschichte zu tun?“, heißt es dann. Buschkowsky: „Da steht doch ein Lehrer auf verlorenem Posten, wenn er von den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nazis erzählt, in denen Millionen Juden umgebracht wurden. Die harmloseste Reaktion von zumeist muslimischen Migrantenkindern ist demonstratives Desinteresse. Manchmal wird’s auch heftig und nicht zitierfähig.“
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Wie man das nennt? Bevölkerungsaustausch. Dafür wird gerade jeder als Nazi in die Ecke gestellt, der das anspricht. Was nicht originär schlimm ist, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr weiß, was ein Nazi ist. Dumm halt, wenn die dann glauben, dass „Nazi” das deutsche Wort für „haram” sei, weil Linke es so gebrauchen. Und die Verblödung ist in Berlin zwar weit fortgeschritten, breitet sich aber aus:
… Alles vom 11.8.2019 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2019/08/11/als-das-wissen-ins-exil-musste/#more-30461

 

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