Sedanquartier

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Blaue Brücke bzw. Wiwili-Brücke in Freiburg a 6.11.2012: Die Jugend hält Balance

 

Doch keine Bürgerwehr im Grün nach Intervention der Polizei
Einigkeit bestehe aber auch, dass es im öffentlichen Raum den Beamten obliege polizeiliche Aufgaben zu übernehmen. „Wir haben die Lage im Griff“, erklärte Polizeipräsident Rotzinger gegenüber der Badischen Zeitung zum Problem mit der Straftatenserie um eine Gruppe von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus dem nordafrikanischen Raum. Aktuell ermittelt die Polizei in 215 Fällen gegen 37 Verdächtige. Vergangene Woche waren es noch 32 Verdächtige und 197 Delikte. Einige dieser Jugendlichen sollen Samstagnacht auch vor der Disko an der Schnewlinstraße nahe dem Hauptbahnhof die Türsteher unter anderem mit einem Hammer angegriffen haben. Zudem seien Diskobesucher auf dem Nachhauseweg bestohlen worden. ….. Alles vom 22.5.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/zivil-patrouille-im-gruen-polizei-interveniert-buergerforum-distanzierten-sich

 

 

Keine 1. Mai-Straßenfeste im Sedanquartier/Im Grün

Amt für öffentliche Ordnung untersagt wie im Vorjahr die Draußenfeiern, weil niemand als Antragsteller auftreten möchte….. Alles vom 27.4.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/lokales/freiburg/keine-1-mai-strassenfeste-im-sedanquartier-im-gruen

Verletzte Spielregeln
Doch niemand wollte gegenüber den Behörden den Kopf hinhalten und als Ansprechpartner fungieren. Die Folge: ein erneutes Verbot. Das ist schade, aber wenn Spielregeln nicht eingehalten werden, muss der Schiedsrichter pfeifen. Auf Schlaf haben die Anwohner nämlich einen Rechtsanspruch. ….  Alles vom 27.4.2013 auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/muenstereck-verletzte-spielregeln–71370048.html

Interessenverein „1. Mai im Grün“ gründen – als Ansprechpartner
Nun, seit Jahren gehöre ich zu den Freiburgern, die es sehr genießen, am 30.4. und 01. Mai in entspannter Atmosphäre den Veranstaltungen um das Grethergelände, Spechtpassage, Im Grün (im Allgemeinen) beizuwohnen.
Ich finde es sehr schade, dass die Stadt es aber nicht mehr schafft, alternativen Feierkulturen, abseits der üblichen Weinfest- und Dorfhockmentalität noch einen freien Raum zu verschaffen! Jahrelang hat diese Veranstaltung gerade am 01. Mai selbst einen besonderen Flair auf der Wilhelmstraße geschaffen, wenn Kinder auf der Wilhelmstraße mit Hilfe eines Spielmobils beschäftigt werden konnten, junge Eltern dabei entspannt eine Club Mate, ein Radler oder ein Schorle in der Hand sich nebenher mit Freunde treffen konnten. Für die Musikinteressierten gab es Spontankonzerte in der Adlerstraße von hießigen Bands, in der Spechtpassage dank dem Jos Fritz meist ein schönes Programm und am 30.04. trifft man sich auf dem Grethergelände! Und ja, es gibt einfach nichts schöneres, als wenn Abends um 21 Uhr der DJ am Fenster des Kyosk steht und 300 Leute wild unter freiem Himmel zu seinen Drum&Bass-Sounds abfeiern.
Klar ist auch, die Stadt hat kosten und ja, es wird auch der ein oder andere Nachbar gestört. Aber auch beim Dorfhock in Herdern oder Haslach wird es vollurinierte oder mit Erbrochenem gesäumte Wege geben! Waren sie schonmal auf dem Weinfest in Ihringen? Wenn die Weinbrunnen schließen sieht es dort aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen!
Verständlich ist, dass die Stadt benötigt Ansprechpartner. Vielleicht wäre es eine Idee, gemeinsam mit der Stadt und den direkten Anwohnern/Beteiligten des Viertels statt eines runden Tisches einfach einen Interessenverein „1. Mai im Grün“ o. ä. zu gründen. Da müsste die linksalternative Szene dann halt auch mal Verantwortung nachgeben und sich ein wenig in staatliche Formen pressen lassen, aber naja, grundsätzlich könnte ein solcher Verein evtl. weiterhelfen! Jeder schaut auf den anderen und gemeinsam schafft man so Raum für dieses eigentlich sehr schöne, entspannte Fest! Und morgens gehen dann halt alle Beteiligten, vom Grethergelände über die Adler-, Belfort-, Wilhelmstraße bis hin zur Spechtpassage hin und fegen die Straße einmal gemeinsam durch!?  Zumindest wäre es ein erster Grundansatz/Kompromiss, denn mit einem e.V. hätte die Stadt einen offiziellen Ansprechpartner, alle Interessierten im Viertel hätten eine Möglichkeit, sich gemeinsam auszutauschen und die ganze Last würde nicht etwa nur am Jos Fritz wie in früheren Jahren hängen bleiben. Und liebe Stadt Freiburg, nur weil ein paar Menschen mit schwarzen Klamotten rumlaufen und evtl. ein altes Ölfass mit Holz befeuern, auf der Straße feiern und politisch vielleicht nicht ganz mit dem städtischen Politikverständnis übereinstimmen, so bedarf es keiner Hunderschaft an Polizisten, deren Feiertagsplanung sie mit ihrer etwas sehr strengen Auslegung von Straßenfesten damit auch noch zerstören! Wer nämlich genau hinsieht, dass vom einfachen Studi über Anwohner, Malocher, Kreativarbeiter bis hin zum Banker sich ziemlich viele Menschen Im Grün zum Feiern versammeln. Manch befürchtete Dinge regulieren sich somit auch in heutiger Zeit noch von ganz allein!  Und im Übrigen, ausser an Silvester ist das Grün ein ziemlich ruhiges, zentrales und sehr innerstädtisches Wohnviertel. Da wird es doch kein Problem sein, wenn am 01. Mai mal nicht um 22 Uhr Nachtruhe herrscht, denn wir leben noch und sind noch lange nicht kulturell klinisch tot!
27.4.2013, A.M.Hassler

Manche Dinge regeln sich leider nicht allein
Der kleine aber feine Unterschied ist, dass das „Bermuda-Dreieck“, wie die sonstige Innenstadt, laut Bebauungsplan Kerngebiet ist, während das Sedanquartier/Im Grün bis auf wenige Stellen Wohngebiet.
Insofern ist es klar, dass hier andere Regelungen greifen als dort. Auch zu vorherigen Kommentaren ist zu sagen, dass das Sedanquartier und das Grün keineswegs ein „im übrigen[…]ziemlich ruhiges Wohnviertel“ ist.
Nicht umsonst war einer der fünf Orte, an denen der TÜV vor kurzem seine Lärmmessung mit z.T. krassen Ergebnissen gemacht hat, in dem Bereich der Kreuzung Belfort- Moltkestrasse. Gerade die untere Belfortstrasse ist an sehr vielen Tagen im Jahr erheblichen Lärmbelästigungen ausgesetzt. Dass stört nicht alle, aber viele. Und auch auf diejenigen gilt es Rücksicht zu nehmen. Dieser Interessensausgleich war der Sinn des Runden Tisches (an dem die Stadt nicht beteiligt war) und, wie ich finde, sein großer Erfolg.
Dass die Stadt mit dem Urteil des Verwaltungsgericht im Rücken und durch eine Anfrage der UL zu einer frühzeitigen Stellungnahme genötigt, Verantwortliche haben will, ist doch nur folgerichtig. Was soll die Verwaltung denn da noch anderes sagen? Dass sich keine Verantwortlichen finden ließen, ist leider nicht wirklich überraschend. Dann müsste man sich ja ernsthaft um etwas mehr als den Bierverkauf kümmern. Ja, zum Beispiel auch um Dixie-Klos. Und eine gewisse Verbindlichkeit, mit der die AnwohnerInnen, die unter dem Lärm, Dreck und sonstigen Hinterlassenschaften leiden, abschätzen können, was auf sie zukommt, ist eine akzeptable Forderung. Und manche Dinge regeln sich leider nicht allein. Wenn das in den vergangenen Jahren so gewesen wäre, gäbe es die jetzige Problematik nicht.
Ich finde es mehr als schade, dass auch das Fest tagsüber und auch abends wohl nicht stattfinden wird! Es war auch mein Fest.
27.4.2013, Christian Dicken

Warum findet sich kein lokaler Ansprechpartner/Organisator?
Wenn denn alles so leicht und fröhlich abläuft, warum findet sich dann kein lokaler Ansprechpartner/Organisator?
Zuviel Zwang? Zuviel, sich an Regeln des Miteinander auskommens halten?
27.4.2013, Wendelin Meier

 

 

Ja zu 1.Maifest Grether und Spechtpassage – Nein zum wilden Feiern danach

Ernüchterung nach dem Mai-Fest im Sedanquartier
Das 1. Maifest im „Im Grün“ war amtlicherseits gestutzt worden, fand aber statt – inklusive nächtlicher Räumung durch die Polizei. Um halb drei Uhr morgens war der 1. Mai auch im Quartier „Im Grün“ vorbei. Adlerstraße und Belfortstraße lagen leer und blitzblank da. Dass endlich Nachtruhe einkehren möge, hatten Stunden vorher schon entnervte Anwohner aus ihren Fenstern gerufen. Schlussendlich räumten die Einsatzkräfte der Polizei die abgefeierte Partymeile zwischen Wilhelmstraße und Heinrich-von-Stephan-Straße, die rund hundert ausdauerndsten Festgäste verließen das Grün nur unwillig. Fürs Aufräumen mussten noch andere ran: Mitarbeiter der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) schufteten bis weit in die Nacht.
Alles vom 2.5.2012 bitte lesen auf
www.badische-zeitung.de/freiburg/ernuechterung-nach-dem-mai-fest-im-sedanquartier–59008582.html

Für einen Großteil der Anwohner wurden diese ,Feiern‘ zu einem Alptraum
Wortreich wird in der BZ vom 2. Mai beklagt, dass das traditionsreiche Straßenfest in der Wilhelmstraße abgesagt wurde, ohne jedoch darüber aufzuklären, wo die Gründe dafür zu suchen sind. Tatsächlich waren die Feste in der Spechtpassage und auf dem Grethergelände allseits im Viertel beliebt, weil sie in zeitlicher und akustischer Begrenzung überschaubar und verlässlich blieben. Aber seit etwa vier Jahren haben sich an die genehmigten Feste nächtliche „wilde Feiern“ im Bereich Adler- und Belfortstraße angehängt, die durch ihre provokativ überlaute Musik, ihre zeitliche Ausdehnung bis in die frühen Morgenstunden und ihren latent aggressiven Charakter das übrige friedliche Geschehen im Viertel überlagerten. Kein Wunder, dass die Veranstalter des Straßenfestes sich ausdrücklich im Vorfeld von diesen ungenehmigten Folgefeiern distanziert haben. Diese „Feiern“ wurden – inzwischen blieb es schon längst nicht mehr bei der einen Maifeiernacht – für einen Großteil der Anwohner mit ihrem Lärmterror, mit dem Müll und den Scherben auf den Straßen und den Hauseingängen allmählich zu einem Alptraum, der sie aus ihrem Wohnviertel zu vertreiben drohte. In all den Jahren wurden keine für diese Feste verantwortlichen Gesprächspartner gefunden, und wenn doch, wurden Vereinbarungen nicht eingehalten oder gar nicht erst getroffen. Ob es wirklich unverzichtbar war, die Sperrung der Wilhelmstraße aufzuheben, um das nächtliche Treiben zu verhindern, muss die Polizei verantworten. Mein Bedauern über den Wegfall des Straßenfestes wurde auf jeden Fall aufgewogen durch die Erleichterung, eine halbwegs stressfreie Nacht verleben zu können. Natürlich müsste man im Blick auf den 1. Mai des nächsten Jahres sich rechtzeitig zusammensetzen, um vernünftige Kompromisse auszuhandeln mit allen Beteiligten, wenn sich denn wirklich verantwortliche Personen aus dem Umfeld der nächtlichen Feiern finden lassen sollten.
7.5.2012, Johannes Ehmann, Freiburg

Weit weg von dem romantisch verklärten Bild
Unsere Familie und alle Anwohnerinnen des Viertels „Im Grün“, mit denen wir gesprochen haben, begrüßen ausdrücklich das Fest im Grethergelände und das in der Spechtpassage und freuen uns über ein friedliches und spielerisches Miteinander. Wenn aber direkt vor unserer Haustür grenzen- und regellos (was „Festplatz“, Lautstärke und Ende der Beschallung angeht) und mit nicht genehmigtem Bierverkauf gefeiert wird, dann ist das schlicht eine menschenverachtende Rücksichtslosigkeit und weit weg von dem romantisch verklärten Bild mit selbstgemachtem Kuchen, Jonglage und akustischer Musik. Am Abend des 30. April waren geschätzte 3000 Menschen im Viertel, das bedeutete wummernde Beats und Bässe, dass die Scheiben vibrierten, Geschepper und Gegröle bis frühmorgens, zertrampelte Blumen in den Baumscheiben, Müll und ein Scherbenmeer. Wir leiden das ganze Jahr unter alkoholisierten, kreischenden und schreienden Heimkehrern in den frühen Morgenstunden und darunter, dass vor allem nicht genehmigte Demonstrationen auf der Kreuzung Belfortstraße/Adlerstraße enden – warum wohl? Ein Schelm, wer dabei denkt, es würde Bier im Kyosk ausgeschenkt! Hätten wir nicht eine so gute Hausgemeinschaft, wir wären schon lange weggezogen. Es ist höchste Zeit, dass sich jemand auch mal Gedanken um die macht, die hier wohnen. Wir danken der Stadt um ihre Bemühungen und sind froh über den zurückhaltenden und besonnenen Polizeieinsatz, der uns am Morgen des 2. Mai immerhin drei Stunden ruhigen Schlaf brachte.
7.5.2012, Beate Hugenschmidt und Frank Totzke, Freiburg

Nie stellte sich ein Gesprächspartner als Verantwortlicher zur Verfügung
… ein Akkordeon tönt, Würstchen werden gegrillt, ein Ghettoblaster dudelt“ – so charakterisiert BZ-Redakteurin Julia Littmann die Situation auf der Wilhelmstraße am 1. Mai. „Das Quartier“ widersetze sich einer unverständlichen Verfügung des Amts für Öffentliche Ordnung, dies Straßenfest dieses Jahr nicht zu genehmigen. Diese Verfügung richtete sich im Kern nicht gegen das Fest in der Wilhelmstraße, sondern gegen die wilden Feiern, die von der Wilhelmstraße ausgingen. Nur am Rande wird erwähnt, dass „die Partylaune auf den Straßen des Quartiers ausuferte“. Dies Fest hat Frau Littmann nicht beschrieben. Wie wäre es mit: es ist drei Uhr morgens. Aus riesigen Boxen, die auf dem Dach („Kyosk“) oder auf der Straße stehen, dröhnt Musik. Dies vom 30. April bis zum 2. Mai. Eine große Menschenmenge, in ihrer übergroßen Mehrheit im übrigen nicht aus dem Quartier, tummelt sich in den engen Straßen und verhält sich genau so wie große Mengen an Menschen, die öffentlich „Party machen“ (in diesem Falle natürlich mit links-alternativem Anspruch). Die Musik ging in den letzten Jahren bis 3, 4 Uhr am Morgen. Hierbei spielt es keinerlei Rolle, ob der nächste Tag ein Arbeitstag ist oder nicht. An Schlafen ist nicht zu denken; die Straßen gleichen danach Müllhalden. Gespräche mit den „Veranstaltern“ zeigten folgende Varianten an Reaktionen: „Zieh doch weg“, „Geh ins Hotel“, „Das hat Tradition hier“. Nie stellte sich ein Gesprächspartner als Verantwortlicher zur Verfügung. Was ist „spontan“ an einer Rap-Band aus Frankreich, die letztes Jahr hier auftrat? Für uns Anwohner aus der Adlerstraße gehört das Fest in der Wilhelmstraße zum 1. Mai dazu. Das Gleiche gilt für den „Tanz in den Mai“ auf dem Grethergelände (ebenso wie im Übrigen das Grether-Hof-Fest, das Radio-Dreyeckland-Fest und das Fest in der Faulerstraße). Die zwei Tage dauernde, ohrenbetäubend laute, wilde Feierei auf der Straße ist es, was uns stört. Uns erstaunt, dass die Badische Zeitung dies nur am Rande erwähnt. Der Bericht von Frau Littmann verzerrt unserer Meinung nach die Belastung der AnwohnerInnen durch Unterlassen. Eine seriöse Berichterstattung sieht anders aus. Ungewollt ironisch der Hinweis auf den Musiker, der sich jedes Jahr aus Herdern ins Sedanquartier aufmache, um zu feiern. Und sicher irgendwann in sein ruhiges Herdern zurückkehrt.
7.5.2012,  AnwohnerInnen aus der Adlerstraße: Sabine Herrle und fünf NachbarInnen, Freiburg

Nun klagen die verdrängten Verdränger
„Verdrängt“ wurden die einfachen Bewohner des Viertels in den 80ern durch eben den Personenkreis, der jetzt jammert, er sei verdrängt worden! Studenten, insbesondere die Hausbesetzerszene, hat das Viertel zu dem heruntergewirtschaftet, was es vor der Sanierung war. Ein Trauerspiel, was aus den schönen alten Häusern dort geworden war… Durch Graffitis, nächtliche „Parties“, Hausbesetzungen u.v.m. wurden die ursprünglichen Bewohner systematisch mürbe gemacht und verdrängt. Und jetzt jammert diese Klientel, man würde ihr übel zusetzen und „ihr“ Viertel wegnehmen – einfach nur lächerlich.
5.5.2012, Ralf Rosen

Leider haben in den vergangenen Jahren kleine Gruppen zunehmend den freien Raum missbraucht
Gerne hätte ich mich wie die Jahre zuvor mit Nachbarn, Freunden, Kindern und Besuchern auf der Wilhelmstraße getroffen. Eine Waffel beim Kindergarten gekauft, Kindern beim Flohmarktverkauf zugeschaut und beim Jos-Fritz-Bierwagen ein frisch gezapftes Bier getrunken. Das war für mich als Anwohner das Fest, das ich seit vielen Jahren liebte und schätzen gelernt hatte. Wir haben gemeinsam gefeiert, die Bierbänke und Tische zusammengeklappt, den Gehweg und die Straße aufgeräumt und freuten uns auf das kommende Jahr. Das war 1. Mai in dem Viertel, in dem ich aufgewachsen bin. Leider haben in den vergangenen Jahren kleine Gruppen zunehmend den freien Raum missbraucht, indem sie beispielsweise Lagerfeuer auf der Straße mit Baumaterial anzündeten, laute Musik mit Bassbeats bis in die frühen Morgenstunden laufen ließen und eine mit Scherben übersäte, total vermüllte Straße zurückließen. Gespräche im Vorfeld waren unmöglich, da sich die Gruppen nicht zu erkennen gaben und auch nichts mit dem Spechtpassagenfest zu tun haben wollten. Gespräche in den Nächten und bis zu den frühen Morgenstunden zum 1. Mai und vom ersten zum 2. Mai waren unmöglich. Beschimpfungen und Drohungen haben mich mürbe gemacht. Ein ganzes Viertel wurde Jahr für Jahr in Geiselhaft genommen. Anfragen bei der Polizei und der Stadt blieben erfolglos. Dem Bürgerforum bin ich dankbar, dass es dieses Thema in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt hat. Mein Fazit: Dem respektlosen und intoleranten Verhalten kleiner Gruppen, die diese Freiräume besetzen, haben wir zu verdanken, dass dieses Fest kein Fest mehr ist.
Hansjörg Kaiser, Freiburg

 

Bürgerforum Sedanquartier

Die Stadtviertel Sedanquartier und Im Grün sind das größte zusammenhängende innerstädtische Wohngebiet. Das Bürgerforum gibt es seit 1997.

Hanne Beyermann Grubert, Wilhelmstr. 32, 79098 Freiburg
e-mail: hannebey@t-online.de
www.buefo.com

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