Olympia – Unseri hen enttaeuscht un d Sieger hen gedobt?

Hen doch d Chinese nach der erschte zwei Dääg (!) schun sechs Goldmedaille! Un mir? Nix! Sogar Moldau, Norwege un Georgie hen schun Medaille, un mir? In de Presse-n-ä einzigs Gejomer. „Blamables Vorlauf-Aus über 400 Meter“ im Männerschwimme, „gestrandete 4×100-Meter-Freistil-Staffel“ bi de Fraue: „Enttäuschung“, „Debakel!“ Au de Degefechter Limbach: kei Gold. Wozu fahre unseri Sportler eigentlig uff London? Hen die des „dabei sein ist alles“ falsch verstande? Des heißt doch einzig un allein „dabei sein bei den Goldmedaillen ist alles!“ Un do speise uns die hochg’jubelte Stars mit eme vierte Platz ab!Aber halt ämol, numme langsam! Wieso „Debakel“, „Enttäuschung“? G’hört des nit zum Grundprinzip vum Sport, dass me au verliere kann, ä paar Zehntel langsamer isch un nit jede Daag wie n ä Maschin funktioniert? Sogar die kann jo Mucke haa, wie me vum Autorenne weiß. Bim Stroßerenne hen d Männer „versagt“, wird g’schriebe, un wer het g’wunne? Natürlig ä alte Dopingsünder. Im Schwimme het ä sechzehnjährigi Chinesin g’wunne. Natürlig Dopingverdacht. So eifach isch des. Unseri hen „enttäuscht“ un d Sieger hen gedobt. Aber ä Holländeri holt Gold. Leider ohni Dopingverdacht. Un jetzt? Ich jedefalls wünsch unsere Sportler viel Erfolg in London un gratulier jetzt schun, au zu de vierte, fünfte un sechste Plätz. Ich loss mir doch vun so-n-ä paar Untergangsprediger, Leistungsfaschiste un Medaille-Erbsezähler nit d Freud am Sport nemme!
1.8.2012, Stefan Pflaum, Wunderfitz

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