Biokohle

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Blick vom Eichelspitzturm im Kaiserstuhl nach Westen zu Altvogtsburg, badberg und Schelingen (von links) bis hinüber zu den Vogesen

 

  • Hydrothermale Karbonisierung – Verfahren zur Herstellung von Biokohle

 

Hydrothermale Karbonisierung – Verfahren zur Herstellung von Biokohle

Die Natur braucht viele Millionen Jahre, um aus Biomasse Kohle zu machen. Bei der Firma Suncoal nahe Berlin geht es schneller – eine Art Schnellkochtopf verwandelt Pflanzenreste in 3 Stunden in Biokohle. Diese ist im Gegensatz zur Braunkohle CO2-neutral. 
Wie funktioniert diese Karbonisierung? Im ersten Schritt wird das Wasser entzogen: Gräser und Laub werden bei rund 200 Grad unter einem Druck von 20 Bar gesetzt, also dem zwanzigfachen Luftdruck auf Meereshöhe. Dabei wird das im Ausgangsmaterial enthaltene Wasser zu einem großen Teil in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten und abgetrennt. Übrig bleibt ein schwarzer Brei, der fast den gesamten Kohlenstoff des Ausgangsmaterials enthält.
Im zweiten Schritt  wird der Brei in einer Presse weiter entwässert und mit Hitze getrocknet.
Diese beiden Schritte benötigen 10 – 15 % des Energiegehalts der Biokohle als Endprodukt. Die Ludwigsfelder Pilotanlage von Suncoal verwertet  bis zu 200 kg Gras und Grünschnitt pro Stunde zu 60 bis 70 kg Biokohle-Pillen.
Hydrothermaler Karbonisierung , www.suncoal.de

Suncoal ist nicht das einzige Unternehmen, das sich auf dieses Verfahren spezialisiert hat. Die Schweizer Firma AVA-CO2 zum Beispiel produziert in Karlsruhe Biokohle. Die hydrothermale Carbonisierung kann verschiedene Arten von nassen biogenen Reststoffen in hochwertige, CO2-neutrale AVA cleancoal umwandeln.
https://www.ava-co2.com/web/pages/de/home.php 

Eurosolid hat vor wenigen Wochen eine Anlage in Vorpommern in Betrieb genommen. Als Pionier der hydrothermalen Carbonisierung (HTC) betreibt eurosolid die erste industrielle HTC-Anlage, die pflanzliche Reststoffe effizient und profitabel zu hochwertiger Biokohle oder zu Biochar verarbeitet. Der Prozess bindet Treibhausgase und gewährleistet eine neutrale CO2-Bilanz.
www.eurosolid.de

Im Osten der bayerischen Landeshauptstadt betreiben die Forscher der Bundeswehr-Universität München zusammen mit der Firma Florafuel eine Pilotanlage, die aus feuchter Biomasse holzartige Pellets oder Briketts herstellt. Dazu werden die Grünabfälle gereinigt, zerkleinert, gepresst und getrocknet. Die beim Pressen abgeschiedene Flüssigkeit wird aufgefangen und in Biogasanlagen eingesetzt, wo sie den Ertrag erhöht.
Mit dem florafuel-Verfahren kann nahezu jede Art von feuchter Biomasse zu CO2-neutralen Energieträgern bzw. Brennstoffen aufbereitet werden. Geeignet zur Aufbereitung sind unter anderem Gras und Feuchtwiesenschnitt, Straßenbegleitgrün, Laub, Silage, Fermentierungsabfälle (Nassfermentation). 
www.florafuel.de

Das Potential der Karbonisierungs-Technologie ist groß. Nach dem staatlichen Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut lassen sich in Deutschland jährlich fast vier Millionen Tonnen Kohlenstoff aus den organischen Reststoffen gewinnen und zu Biokohle verarbeiten, um Strom für 2,5 Millionen Haushalte zu erzeugen. Doch dazu müssten die Kosten sinken. Je teurer konventionelle Braunkohle wird, desto schneller lohnt sich der Einsatz von Biokohle.

 

Thorium anstelle Öko-Blödsinn
1 Gramm Uran enthält die Energie von 3000 kg Kohle, zukünftig werden andere Elemente genutzt werden können, wie z.B. Thorium, damit hat die Menschheit Energie für Tausende von Jahren. Der Öko-Blödsinn wird wieder verschwinden und das ist gut so, gut für die Umwelt, gut fürs Klima und gut für unseren Wohlstand.
4.1.2013
 
Biokohle hat nicht das Potenzial
Ein Schritt in die richtige Richtung, denn als Agrarenergie einer neuen Generation scheint die Umweltschädlichkeit dieser Methode um einiges geringer zu sein als die desaströse Ökobilanz aktueller Agrartreibstoffe als Artenvernichter, Welthungertreiber und CO2-Emmitenten. Trotzdem hat dieses Verfahren nicht das Potential zu einem wesentlichen Beitrag zur Lösung der Weltenergiefrage, denn 2,5-Millionen Haushalte sind 5% und es geht hier nur um Strom. Also könnte diese Technik 1% des Gesamtenergiebedarfs liefern. Darüber hinaus dürfte die Ökobilanz auch hier nicht gleich null sein, da die Natur auch Humus und Pflanzenabfälle benötigt und Humus ebenfalls eine CO2-Senke ist. Es gibt zur Zeit zwei Verfahren, die heute schon hinreichend Potential zur Lösung des Weltenergieproblems besitzen:
1) Thorium-Flüssigsalzreaktoren zur Produktion von Strom und Wasserstoff – in Kombination mit Wasserstoff-Brennstoffzellenautos (die billigere Variante)
2) Windstrom mit Wasserstoff aus Elektrolyse – ebenfalls in Kombination mit Wasserstoff-Brennstoffzellenautos (die teurere Variante)
5.1.2013, Schira

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